Spielabbruch nach zwei Minuten! Türkischer Supercup zwischen Fenerbahce und Galatasaray endet in totaler Farce

Von Falko Blöding
Galatasaray
© getty

Das Endspiel um den türkischen Supercup zwischen den Istanbuler Erzrivalen Fenerbahce und Galatasaray ist zur erwarteten Farce geworden. In der zweiten Minute der Partie gingen die Spieler Fenerbahces geschlossen vom Platz.

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Zu jenem Zeitpunkt stand es nach einem Treffer von Gala-Star Mauro Icardi nach 51 Sekunden bereits 1:0. Icardi applaudierte höhnisch, als die Gegner, die mit ihrer U19 angetreten waren, den Rasen verließen.

Schiedsrichter Volkan Bayarslan brach die Partie nach einem kurzen Abwarten ab und Galatasarays Spieler bejubelten den Sieg in einem durchaus skurrilen Szenario vor ihren Fans. Galatasaray versuchte noch, das Beste aus der Situation zu machen und begann ein Trainingsspiel gegen die eigene Reserve.

Formell ist der Meister der Süper Lig noch nicht Sieger des Super Cups. Wegen der besonderen Umstände und des geschlossenen Verlassens des Platzes der Fener-Spieler, wird in der kommenden Woche die Disziplinarkomission des Verbands über den Ausgang entscheiden. Die Partie dürfte dann mit 3:0 gewertet werden und Galatasaray offiziell zum 17. Mal den nationalen Supercup gewinnen.

Fenerbahces Präsident Ali Koc hatte vor dem Spiel gesagt, man müsse "den ersten Schritt der Rebellion" gehen, um Änderungen im türkischen Fußball herbeizuführen.

Nachdem der ursprüngliche Termin für das Duell im Dezember im saudi-arabischen Riad kurzfristig abgesagt worden war, fiel die Wahl bei einem Ersatztermin auf den 7. April. Fenerbahce, das ohnehin wegen mehrere Vorfälle im Clinch mit dem türkischen Verband TFF liegt, war damit nicht einverstanden.

Die Profis des Tabellenzweiter der Süper Lig bestreiten am Donnerstag das Hinspiel im Viertelfinale der UEFA Conference League gegen Olympiakos.

Der TFF lehnte eine Verlegung aber ab, ebenso wie Feners Antrag auf das Einsetzen eines ausländischen Schiedsrichters. Entsprechend entschied man sich, die U19 nach Sanliurfa zu schicken und so eine Strafe wegen Nichtantretens zu umgehen.

Fenerbahces Vizepräsident Erol Bilecik hatte vor wenigen Tagen erklärt: "Unsere U19-Jungs werden dieses Spiel als eine große Chance sehen. Die Fans sollten keine Reisen planen, aber natürlich können diejenigen, die das Spiel sehen wollen, dies tun. Unsere erste Mannschaft wird nicht nach Sanliurfa fahren und das Spiel wird nicht 90 Minuten lang dauern."

Damit sollte er recht behalten.