Alejandro Garnacho von Manchester United hat bei der Verleihung des Ballon d'Or am Montag in Paris die spanischsprechenden Medienvertreter irritiert. Der Jungstar der Red Devils lehnte Interviews in seiner Muttersprache ohne Begründung ab, wie ein argentinischer Journalist berichtete.
Der Journalist Emiliano Raggi erzählte bei X: "Er ist zweimal bei mir vorbeigekommen. Ich sage das klassische 'Ale, hast Du mal bitte eine Minute für Argentinien?'. Er sieht mich nicht mal an und sagt zu der Frau von der Organisation 'Ich gebe nur Interviews auf Englisch'. Und das sagt er auf Spanisch."
Tatsächlich sprach Garnacho dann auf Englisch mit einem spanischen TV-Sender, Raggi ignorierte er aber weiterhin, was der argentinische Journalist als "absurd" bezeichnete.
Kritik in Spanien und Argentinien an Garnacho
Warum Garnacho nicht in seiner Muttersprache antworten wollte, ist und bleibt unklar. Der Flügelspieler wurde in Spanien geboren und wuchs dort auch auf. Er spielte lange in der Jugend von Atlético Madrid, ehe er zu United wechselte.
In Spanien hatte es zuletzt Kritik an Garnacho gegeben, der bei einem Europa-League-Duell der Red Devils mit Barcelonas Pedri aneinandergeraten war. In Argentinien gibt es ebenfalls kritische Stimmen in Richtung des 20-Jährigen, der als großer Fan von Cristiano Ronaldo und damit von Lionel Messi großem Rivalen gilt.
In der laufenden Saison kommt Garnacho für das bislang enttäuschend aufspielende United auf fünf Tore und drei Vorlagen in 14 Pflichtspielen in allen Wettbewerben.
Für Argentinien debütierte er im Juni 2023. Seitdem hat er sieben Länderspiele bestritten, ohne dabei ein Tor erzielt zu haben.