"Klopp ist eine Art Lückenstopfer"

Von Andreas Lehner, Benedikt Treuer und Christoph Köckeis
Am Sonntag steht das Finale des Capital One Cups an
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Wie schwer wiegt der Ausfall von De Bruyne?

Andreas Lehner (SPOX): Mich überzeugt Citys Kader in der Breite nicht, so dass De Bruynes Verletzung ein Loch in die Mannschaft reißt. Er ist sicher noch nicht ganz so wichtig wie in Wolfsburg, aber aufgrund seiner Fähigkeiten als Vorbereiter und Vollstrecker schon jetzt ein Fixpunkt. Einen Eins-zu-eins-Ersatz hat City auf jeden Fall nicht.

Benedikt Treuer (SPOX): Entgegen vieler Annahmen war De Bruyne von Anfang an fester Bestandteil der Stammelf der Skyblues und zahlte das bis zu seiner Verletzung mit Leistung zurück. Offensiv bedeutet sein Ausfall einen deutlichen Qualitätsverlust. Denn meiner Meinung nach ist City nicht nur in der Breite, wie Anderl sagt, sondern auch in der Spitze nicht mehr weltklasse besetzt. Im europäischen Vergleich ist der Kader maximal mittelprächtig - ohne De Bruyne erst recht.

Christoph Köckeis (Goal): De Bruyne kann man nicht ersetzen. Das bekommt auch der VfL Wolfsburg zu spüren. Anstatt den FC Bayern zu jagen, blickt der Vize-Meister mit 28 Punkten Respektabstand neidisch gen Spitze. Einen Ausnahmekönner wie KDB zu verlieren, bedeutet nämlich, ein Kern-Element des eigenen Auftretens zu verlieren. Vor allem in Partien, in denen Genieblitze über Schein oder Sein entscheiden, fehlt er. Ich bin überzeugt: Der Ausfall wird City den Titel kosten. Immerhin war De Bruyne bis zur Verletzung an 25 Toren beteiligt - in 30 Spielen. Noch Fragen?!

Melissa Reddy (Goal-Liverpool-Korrespondentin): Es ist ein herber Verlust für City. Er zeigte, wie er das Offensivspiel inspirieren kann. Neben seinen zahlreichen Toren und Assists konnte er die meisten Chancen für seine Teamkollegen kreieren. Sie haben natürlich ebenfalls große Qualität, aber De Bruynes Ausfall können sie nicht auffangen. Nicht nur die Statistik, vor allem sein Fußball-IQ wird schwer zu ersetzen.