"Klopp ist eine Art Lückenstopfer"

Von Andreas Lehner, Benedikt Treuer und Christoph Köckeis
Am Sonntag steht das Finale des Capital One Cups an
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Wer/was macht im Finale den Unterschied?

Andreas Lehner (SPOX): In der Liga hat Liverpool ManCity überrascht. Das dürfte am Sonntag nicht nochmal passieren. Aber mit der Geschwindigkeit ihrer Offensive können die Reds den Citizens enorm weh tun. Wenn City die Konter unterbinden kann und die Verteidiger nicht allein gelassen werden, haben die Skyblues Vorteile. Aber ich glaube, dass sich Liverpool durchsetzen wird.

Benedikt Treuer (SPOX): Die besser eingestellte Abwehrreihe. Denn die sind auf beiden Seiten langsam, unbeweglich und zuweilen komplett fahrlässig. Gegen die umso stärkeren Offensiven beider Mannschaften könnte das brutal enden. Entsprechend kann ich mir auch ein ähnliches Ergebnis wie in der Liga vorstellen - in welche Richtung auch immer. Auch ein völlig verrücktes 5:4 schließe ich nicht aus. Es wird ein Spektakel geben. Wer hinten einmal mehr den Fuß dazwischen bekommt, gewinnt.

Christoph Köckeis (Goal): Kloppo macht den Unterschied. Nicht, weil er in der Schatzkiste kramt und fündig wird. Nein. Wie er die gegnerischen Stars triezen möchte, zeigte er beim 4:1 in der Liga - und damit wird er niemanden überraschen. Klopp ist kein Virtuose, der für eine Begegnung die Taktik über den Haufen wirft. Sein Ansatz: Perfektionieren geht über Experimentieren. Jeder Akteur wird genau wissen, was er zu tun hat, was er zu erwarten. Und viel wichtiger: Jeder wird bedingungslos dahinter stehen. Das Finale entscheidet sich über die Mentalität. Klopp ist ein Mentalitätsmonster und er weiß, solche zu erschaffen.

Melissa Reddy (Goal-Liverpool-Korrespondentin): Philippe Coutinho und Roberto Firmino haben schon im November gezeigt, wie man Citys Defensive entblößt. Sie agierten brillant und erhalten mit Daniel Sturridge nun schlagkräftige Unterstützung. Er kam zwar aufgrund von Verletzungen erst auf neun Einsätze, aber erzielte fünf Tore. Wichtig wird sein, dass die verwundbare Liverpool-Abwehr David Silva und Sergio Agüero in den Griff kriegt. Klar ist: Liverpool wird ähnlich aggressiv auftreten wie beim letzten Mal - speziell ohne Ball.