Angriff
Die Kandidaten: Harry Kane (Tottenham Hotspur), Alex Oxlade-Chamberlain (Arsenal), Marcus Rashford (Manchester United), Wayne Rooney (Manchester United), Raheem Sterling (Manchester City), Daniel Sturridge (Liverpool), Jamie Vardy (Leicester City), Theo Walcott (Arsenal), Danny Welbeck (Arsenal)
Die Situation: Eine der größten Fragen bei den Three Lions im Hinblick auf die EM lautet: Was passiert mit Wayne Rooney? Englands Rekordtorschütze ist der Kapitän und war auch in der Qualifikation mit sieben Treffer der erfolgreichste Engländer. "Seine Qualitäten, seine Führungsqualitäten und der Fakt, dass er der Kapitän Englands ist", seien die Argumente, warum Rooney laut Hodgson auf jeden Fall zum Kader gehören wird. "Es gibt keinen Grund, warum ich einen fitten Wayne Rooney zuhause lassen sollte."
So weit, so gut. Doch dann? Rooney spielt eine durchwachsene Saison, wird nach einer zähen Knieverletzung erst Mitte April wieder angreifen können und wurde jüngst von United-Coach Louis van Gaal in den Zwangsurlaub geschickt. Dem sicheren Kaderplatz zum Trotz scheint ein Startelfplatz für Rooney aktuell - und so komisch sich das auch anhört - ausgeschlossen.
Zumal Hodgson sich tiefstehend auf Konterspiel und die Schnelligkeit seiner Angreifer fokussieren dürfte, sprich zwei Flügelspieler, die einen Mittelstürmer bedienen. Das wird dann aller Voraussicht nach Harry Kane sein, der sich mit 21 Treffern gerade anschickt, Torschützenkönig der Premier League zu werden. Ebenso in der Verlosung: Jamie Vardy oder Uniteds 18-jähriges Wunderkind Marcus Rashford, über den Hodgson sagt: "Ich würde eine Nominierung nicht ausschließen. Ich hoffe einfach, dass es sich in Ruhe entwickeln kann."
Auf außen hofft Hodgson derweil immer noch auf die rechtzeitige Genesung von Alex Oxlade-Chamerlain, doch auch ohne den Gunner hat der 68-Jährige mehrere hochkarätige Optionen. Raheem Sterling, wegen Leistenproblemen gegen Deutschland und Holland nicht dabei, Danny Welbeck, Daniel Sturridge oder Vardy auf ungewohnter Position - die Auswahl liest sich so gut, dass Spieler wie dem jetzt überraschend nominierten Theo Walcott das Verpassen der EM droht.
"Die Zukunft sieht gut für sie aus", sagt Hodgson über eine Mannschaft, die in der Wahrnehmung vieler keine ernsthafte Rolle spielt, die sich aber anschicken könnte, den ersten Schritt in für den englischen Fußball lange nicht mehr dagewesene Goldene Zeiten machen könnte. Noch hat die Three Lions keiner auf dem Radar. Doch sollte man das? "Es wäre wundervoll, wenn sie uns zeigen könnten, wie gut die Zukunft aussieht, indem sie im Sommer ein gutes Turnier spielen."