Mittelfeld
Das Personal: Fernando, Luke Brattan, Fernandinho, Yaya Toure, Fabian Delph, Kevin De Bruyne, David Silva
Die Kandidaten: Paul Pogba (Juventus Turin), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), N'Golo Kante (Leicester City)
Die Situation: Schon jetzt über Peps Spielstil bei City zu orakeln, ist unmöglich. Dennoch: Guardiola möchte im Etihad Trophäen gewinnen. Viele Trophäen. Und auch beim Blick auf das Mittelfeld gibt es nur ein Fazit: Es muss qualitativ aufgerüstet werden.
Mit Yaya Toure wird Citys jahrelanges Herzstück den Verein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verlassen. Die Geschichte ist bekannt, schon bei Barcelona überwarf sich der Ivorer mit Guardiola und flüchtete 2010 nach England. Dort beklagen Spieler und Berater die fehlende Rückendeckung des Klubs im Angesicht der Ankunft des neuen Spielleiters. Neben dem FC Liverpool und Inter Mailand soll sich jüngst West Ham United zu den Interessenten für den mehrfachen afrikanischen Fußballer des Jahres gesellt haben.
Mit David Silva und Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne gibt es zwei Akteure in Citys Mittelfeld, die auch unter Pep unantastbar bleiben dürften. Der Rest? Ganz, ganz viel Mittelmaß. Sprich: Das, was Pep auf seiner Mission nicht weiterbringen wird. Allenfalls Fernandinho möchte man vom verbliebenen Personal zumindest eine Backup-Rolle zutrauen.
Fernando wurde schon seit der Verkündung von Guardiolas Amtsübernahme von den englischen Medien abgeschrieben. Ex-Klub Porto, von wo er 2014 kam, soll wieder eine Anlaufstelle sein. Für die Kaderfüller Fabian Delph und Luke Brattan sieht es in Sachen Spielzeit wohl ebenso mau aus.
Es muss also Qualität her. Doch wer sind die realistischen Kandidaten? Sicherlich nicht Thiago, sicherlich nicht Toni Kroos oder Julian Weigl, die alle bereits zu Manchester City geschrieben wurden, ob der aktuellen Situation in ihren Klubs und den Vertragslaufzeiten aber als Kandidaten nicht in Frage kommen.
Ganz anders Paul Pogba. Egal ob Klatschpresse oder seriöse Tageszeitung: Der wohl begehrteste Youngster Fußballeuropas, den Pep auch den Bayern-Verantwortlichen schon vorgeschlagen haben soll, könnte der perfekte Toure-Ersatz sein. "Wenn die Saison vorbei ist, werden wir sehen, was passiert", sagte der 23-Jährige im Herbst selbst. Der berühmteste Coach und der größte Geldbeutel im Fußballgeschäft könnten gute Argumente im Kampf gegen Rivalen wie PSG oder Chelsea sein. Die Ablöse würde sich wohl bei bescheidenen 80 bis 100 Millionen einpendeln.
Auch die Bundesliga beheimatet einen heißen Kandidaten. Als sich Guardiola vor wenigen Wochen in einem Amsterdamer Hotel mit City-Verantwortlichen traf, war laut Bild auch ein gewisser Ilhan Gündogan anwesend - Onkel und Berater des Dortmunder Mittelfeldmotors Ilkay. Eine Einigung mit den Sky Blues wurde aus dem Gündogan-Lager zwar dementiert, der Wunsch des wechselwilligen Dortmunders nach einem größeren Klub ist aber kein Geheimnis. Inzwischen kursieren Gerüchte, es ginge nur noch um die Höhe der Ablöse.
Eine Alternative könnte N'Golo Kante sein, Shooting-Star vom Überraschungsteam Leicester, der unter anderem von den Citizens umworben sein soll. Und über den Coach Claudio Ranieri sagt: "Wenn einige große Teams ankommen und uns viel Geld geben, denken wir vielleicht darüber nach. Wenn er unglücklich ist und gehen will. Ich möchte hier keine traurigen Leute. Ich möchte glückliche Leute."
Tor: Welchen Barca-Keeper ködert Pep?