"Ich war so lange hier und habe mit so vielen Menschen wunderbare Dinge erlebt. Das legt man nicht einfach mit einem Trikottausch ab", sagte Havertz: "Aber jetzt sehe ich die Zeit gekommen, etwas Neues zu beginnen. Und auch darauf freue ich mich."
Emotionaler richtete er das Wort in einem Abschiedsbrief an die Fans und alle Weggefährten: "Ich empfinde nichts als Dankbarkeit für Bayern 04 und die letzten 10 Jahre in Leverkusen. Hier bin ich als kleiner Junge mit einem Traum groß geworden. Hier bin ich nicht nur Profi und Nationalspieler, sondern vor allem auch ein Mensch mit Werten geworden."
Das Offensivjuwel war am Freitag vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist, um beim Champions-League-Sieger von 2012 den Medizincheck zu absolvieren.
Havertz löst seinen künftigen Mitspieler und Nationalmannschafts-Kollegen Timo Werner damit nach nur wenigen Wochen als teuersten deutschen Fußballer ab. Werner war Anfang Juli dank einer Ausstiegsklausel für 53 Millionen Euro von RB Leipzig zu Chelsea gewechselt.
Nahezu alle europäischen Topklubs um Bayern München oder Real Madrid hatten Interesse am Leverkusener Shootingstar, ließen sich letztlich aber von der Ablöseforderung der Rheinländer abschrecken.
Rudi Völler schwärmt in den höchsten Tönen
Die Verantwortlichen der Werkself hatten mehrmals betont, keinen Coronarabatt zu gewähren und ihren Topstar nur bei einem Angebot jenseits der 100-Millionen-Marke ziehen zu lassen.
"Kai hat zehn Jahre lang für uns gespielt, vier Jahre davon in unserer Lizenzmannschaft. In dieser Zeit ist er bei uns Nationalspieler geworden und hat trotz seiner Jugend bereits Herausragendes geleistet", sagte Bayers Sport-Geschäftsführer Rudi Völler.
Havertz sei "schon jetzt Weltklasse, mit Sicherheit einer der Besten, die jemals für Bayer gespielt haben. In den kommenden Jahren wird Kai auch in der extrem fordernden englischen Liga beweisen, welch großartiger Fußballer er ist."