Teammanager Jürgen Klopp schließt einen Rücktritt aus Protest über die Super-League-Gründung unter Beteiligung seines FC Liverpool aus.
"Ich werde das solange machen, wie man es mich machen lässt", sagte Klopp nach dem 1:1 bei Leeds United. Klopp lehnt die Super League, der neben Liverpool elf weitere europäische Topklubs angehören, weiterhin ab. "Ich habe es schon 2019 gesagt: Nein, ich denke nicht, dass es eine großartige Idee ist", sagte er am Montagabend.
Er habe Gerüchte gehört, wonach er einen Abschied anstreben könnte. Das sei falsch: "Wenn die Zeiten härter werden, verstärkt das nur meinen Willen, hier zu bleiben. Ich fühle mich verantwortlich für die Mannschaft, den Klub und das Verhältnis, welches wir zu den Fans haben. Es sind harte Zeiten."
Klopp wehrte sich gegen Kommentare, die den gesamten Klub - und damit aus seiner Sicht auch seine Spieler und ihn - "zur Hölle" wünschten. "Die sollten alle mal runterkommen, wir sind auch nur Menschen." Schon bei ihrem Spaziergang durch Leeds am Montagnachmittag seien er und seine Spieler von gegnerischen Fans beleidigt worden, berichtete Klopp.
Das habe sich rund um die Partie fortgesetzt. "Ich gehe jetzt nach Hause und weiß nicht, was da abgehen wird", sagte er aufgewühlt. Er verstehe die Fan-Wut und akzeptiere Kritik, in diesem Fall sei er aber nicht das richtige Ziel. Die Liverpool-Besitzer nahm er in Schutz: "Sie sind seriöse und vernünftige Leute. Wir liegen ihnen am Herzen."
Für Klopp steht fest: "Es muss sich etwas ändern im Fußball, das ist ganz sicher." Auch UEFA und FIFA dürften "Dinge nicht einfach entscheiden". Den Super-League-Klubs werde Geldgier vorgeworfen, sagte er bei Sky, "aber was glauben Sie, was die UEFA will? Die FIFA will eine Klub-WM. Es geht ums Geld, um nichts anderes." Die Reform der Champions League, wie sie die UEFA am Montag beschlossen hatte, "gefällt mir nicht", betonte er.