FC Liverpool: Jürgen Klopp knöpft sich Didi Hamann vor

Trainer Jürgen Klopp hat sich Didi Hamann nach dessen Kritik am FC Liverpool mit deutlichen Worten vorgeknöpft. Der Experte und ehemalige Reds-Star wehrt sich allerdings gegen Klopps Attacken.

"An einem gewissen Punkt muss man über den Trainer diskutieren und ich weiß nicht, wie weit wir davon entfernt sind", hatte Hamann dem Sportradiosender talkSPORT gesagt. Liverpool sei "müde, langweilig und platt". Er frage sich, "von wo der Funke überspringen soll".

Von einem Journalisten bei der Pressekonferenz vor dem Spiel der Reds in der Champions League bei den Glasgow Rangers (7:1 für Liverpool) darauf angesprochen, fragte Klopp zunächst: "Wer hat das gesagt?"

Als er den Namen Hamann hörte, reagierte er belustigt und irgendwie auch sauer. "Oh toll! Er ist eine fantastische Quelle. Er wird überall sehr respektiert", meinte der 55-Jährige mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus.

Dann legte Klopp nach, dass auch ein ehemaliger Liverpool-Spieler nicht das Recht habe "zu sagen, was du willst - vor allem, wenn du keine Ahnung hast". Hamann habe es "nicht verdient, dass du seine Worte nutzt, um mir eine Frage zu stellen", entgegnete Klopp dem Journalisten.

Hamann vs. Klopp: "Andere Meinungen respektieren"

Hamann reagierte am Mittwochabend gelassen, aber mit Unverständnis. "Mir geht es um die Sache: Dass es in Liverpool im Moment Probleme gibt, das ist offensichtlich. Er sieht das möglicherweise anders und wenn er der Meinung ist, dass ich einen Unsinn erzähle, dann soll er das sagen. Ich habe damit überhaupt kein Problem, andere Meinungen muss man respektieren - und deswegen habe ich die Aussage von ihm gestern nicht wirklich verstanden", sagte Hamann bei Sky.

In seiner Kolumne für den Bezahlsender äußerte sich Hamann ebenfalls zu Klopp. Dass der in Liverpool "einen hohen Stellenwert genießt, ist klar, und das hat er sich auch verdient. Dennoch gibt es Regeln, an die man sich halten sollte", betonte Hamann.

Sollte das Topspiel gegen Manchester City am Sonntag verloren gehen, könnte der Druck auf den Deutschen steigen: "Was die Bosse denken, weiß ich nicht. Klopps Vertrag wurde vergangenes Jahr verlängert, aber wenn die Leistungen in der Premier League nicht besser werden, wird möglicherweise irgendwann der Punkt kommen, wo der Unmut größer wird."

Liverpool befindet sich in einer Krise. Die Reds holten aus acht Partien lediglich zehn Punkte und belegen in der Premier League einen enttäuschenden zehnten Platz.

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