"Ich weiß nicht, warum ich nicht mehr gespielt habe", sagte Lingard, der in der Jugend der Red Devils groß wurde und 232 Pflichtspiele für United absolviert hat. Doch in der Saison 2021/22 war er nicht mehr gefragt. Nur 16 Premier-League-Einsätze über 355 Spielminuten standen auf dem Plan. Er rätselt, es könne "etwas Politisches" gewesen sein, "bis heute" habe er vom Klub "keine Antwort erhalten".
Doch nicht nur die fehlende Spielzeit frustrierte ihn. "Es wurden falsche Versprechungen gemacht", sagte er in Richtung der United-Bosse, ohne zu spezifizieren, wen er meinte. Mit Ole Gunnar Solskjaer und Ralf Rangnick gab es zwei Trainer in der abgelaufenen Saison. Ganz besonders habe ihn gestört, dass er trotz harten Trainings und guter Fokussierung einfach nicht informiert wurde, warum er nicht gespielt hat. So etwas sehe er als Zeichen des Respekts, den er sich durch seine lange Zeit bei den Red Devils verdient habe. "Doch diesen Respekt habe ich nie bekommen!", klagte er.
Das Aufeinandertreffen seines neuen Vereins Nottingham Forest mit dem Ex-Klub sieht Lingard als Chance. Nicht etwa für Rache, sondern "um mich zu verabschieden" - denn auch das sei ihm bei seinem Wechsel verwehrt geblieben. Der Vertrag des heute 30-Jährigen bei Manchester United war zum 30. Juni 2022 ausgelaufen. Nicht einmal einen Monat später unterschrieb er bei Aufsteiger Nottingham.