"Respektlos": Legende attackiert Vereinsführung von Manchester United

Von Jochen Tittmar
Jim-Ratcliffe
© (C)GettyImages

Paul Scholes hat INEOS für die Entscheidung kritisiert, Sir Alex Ferguson von dessen Botschafterrolle zu entbinden.

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Paul Scholes, von 1991 bis 2013 in Diensten des englischen Rekordmeisters Manchester United, hat die Vereinsführung der Red Devils attackiert. Miteigentümer INEOS hatte Trainer-Legende Sir Alex Ferguson zuletzt von dessen Rolle als Botschafter des Klubs entbunden.

Im Gespräch mit TNT Sports sagte Scholes: "Ich fand es ein bisschen geschmacklos, wenn man bedenkt, was dieser Mann für den Verein getan hat. Fast ein bisschen respektlos, aber sie sind neue Besitzer und neue Besitzer nehmen Veränderungen vor und sie denken, was sie tun, ist das Beste für den Verein."

Der langjährige Mittelfeldspieler weiter: "Wenn sie denken, dass sie Geld einsparen können - ich weiß, dass von zwei Millionen Pfund die Rede war -, wenn sie denken, dass sie das anderweitig verwenden können, dann soll es so sein. Dieser Verein hat Sir Alex Ferguson viel zu verdanken. Er ist jetzt da, wo er ist, vor allem wegen des Erfolgs, den er über so viele Jahre hinweg hatte."

"Respektlos": Legende attackiert Vereinsführung von Manchester United

Dennoch ist Scholes unzufrieden mit dem Moment der Verkündung der Entscheidung. "Der Zeitpunkt war schlecht gewählt, denn wenn man bedenkt, dass die Mannschaft gerade in einer wirklich schlechten Phase ist, hätte man damit warten oder es vor Saisonbeginn oder am Ende der Saison machen können. Die Publicity war nicht großartig, aber Sir Alex Ferguson wird es gut gehen, er wird weitermachen und immer noch der beste Botschafter sein, den der Verein je hatte."

Miteigentümer und INEOS-Besitzer Jim Ratcliffe hatte den Vertrag mit dem einstigen Trainer der Red Devils aufgelöst, der zuletzt als globaler Vereinsbotschafter und Vorstandsmitglied angestellt war. Die Trennung von Ferguson hängt mit dem laufenden Kostensenkungsprogramm zusammen. Der 82-Jährige soll einen millionenschweren Vertrag gehabt haben.

Auch Eric Cantona lederte gegen Manchester United

Ferguson hatte von 1986 bis 2013 unglaubliche 27 Jahre lang an der Seitenlinie von ManUnited gestanden. Insgesamt holte er 38 Titel mit den Red Devils. Im Anschluss an seine Trainertätigkeit wurde der Schotte umgehend in den Vorstand berufen.

Zuletzt hatte bereits mit Eric Cantona ein ebenfalls sehr verdienter Ex-Spieler die Entscheidung mit harschen Worten kritisiert. "Sir Alex Ferguson wird für immer mein Boss sein! Ich werfe sie alle in einen großen Sack voller Scheiße", wütete Cantona bei Instagram: "Sir Alex Ferguson sollte im Verein alles tun dürfen, was er will - bis zu dem Tag, an dem er stirbt. So ein Mangel an Respekt. Das ist total skandalös."

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