Der französische Erstligist AC Le Havre hat einem sechsjährigen Jungen ein vorläufiges Stadionverbot bis Jahresende erteilt.
Laut der französischen Sportzeitung L'Equipe warf der Knirps beim Heimspiel gegen Stade Reims (0:3) einen leeren Pappbecher und Papierkügelchen auf ein anderes Kind. Womöglich nur zum Zeitvertreib.
Das Material landete jedoch am Spielfeldrand - das ist der Auslöser für die ganze Aufregung. Diese Tatsache soll im Spielbericht aufgenommen worden sein. Außerdem wurde der Sechsjährige während seines Vergehens von den Überwachungskameras im Stadion gefilmt.
Der Klub sprach daraufhin das Stadionverbot aus, das die Heimspiele gegen Racing Strasbourg (15. Dezember) und RC Lens (5. Januar) umfasst. Auch die Begleiter des Jungen müssen vorerst draußen bleiben. Seine Eltern sollen per Brief über die Entscheidung informiert worden sein.
AC Le Havre: "Es ist ein bisschen traurig"
Der Verein begründete dies laut L'Equipe wie folgt: "Es ist ein bisschen traurig, aber wir sind gezwungen, bei diesen Themen und angesichts von unangemessenen Verhaltensweisen zu handeln. Wir müssen die Begleiter sensibilisieren und zeigen, dass das Stadion ein Ort des Feierns bleiben muss und nicht zum Ventil für anderes wird."
Die französische Disziplinarkommission LFP bestrafte wohl auch Le Havre, weshalb sich der Klub zu dieser skurrilen Maßnahme gezwungen sah.
Der Verein aus der Hafenstadt in der Normandie steht derzeit mit zwölf Zähler nach 13 Spielen auf Platz 16 der Ligue 1.