Das Meisterschaftsrennen: Kurz zusammengefasst: Es sind deutsche Verhältnisse in der Serie A. Nur noch wenige Wochen stehen zwischen Juventus Turin und der erfolgreichen Titelverteidigung, 14 Punkte Vorsprung hat die Alte Dame inzwischen auf die Roma. Der vorläufige Ausfall von Paul Pogba, der sich am Oberschenkel verletzt hat und womöglich bis in den Mai fehlen wird, tut Juve zwar weh, sollte in der Liga aber kaum Gewicht haben - zu dominant ist Turin in der heimischen Serie A.
Nur ein einziges Ligaspiel hat Juventus in der laufenden Saison verloren und dabei zuletzt auch Effizienz bewiesen: In den vergangenen fünf Spielen gab es drei 1:0- sowie einen 2:1-Sieg. Darüber hinaus kehrt Andrea Pirlo wohl am Wochenende zurück. Gleichzeitig kann und wird es sich Juve im Saison-Schlussspurt leisten, Spieler zu schonen und Ressourcen auf das Champions-League-Viertelfinale gegen Monaco (14.4./22.4.) sowie möglicherweise danach das Halbfinale zu fokussieren.
Fast wie eine Drohung wirkte es da, als Geschäftsführer Beppe Marotta in der Vorwoche im Corriere della Sera ankündigte: "Wir wollen uns noch steigern und uns in der nächsten Saison nochmals verbessern. Ich werde keine Namen nennen, aber die Spieler die wir schon haben, geben uns gewisse Sicherheiten. Spieler wollen jetzt zu uns kommen."
Verfolger Rom hielt in der Hinrunde Schritt und die direkten Duelle gegen Juventus (2:3, 1:1) waren enge, packende Partien. Doch insgesamt war der Leistungsabfall in der Rückrunde schlicht zu groß. Die Roma hat seit Mitte Januar in elf Ligaspielen acht (!) Mal Unentschieden gespielt und nur zwei Partien gewonnen. Der Blick geht so längst nach hinten, wo Stadtrivale Lazio ran gerückt ist. Das Restprogramm hat es zudem in sich: Die Roma muss noch gegen Napoli, Inter, Genua, Milan und Lazio ran.