Der Abstiegskampf: Für den FC Parma kommt jede Hilfe zu spät, das Schlusslicht liegt schon jetzt 17 Punkte hinter dem rettenden Ufer und wartet seit Anfang Januar auf einen Sieg. Vor allem aber belasten den Traditionsklub Schulden in Höhe von 218 Millionen Euro, der Klub steht vor dem finanziellen Kollaps und der Absturz in die Drittklassigkeit droht. Ein Insolvenz-Verwalter ist bereits eingeschaltet, für Parma ist das letzte Saisonviertel eine Abschiedstour aus dem Oberhaus - und das für womöglich lange Zeit.
Spannender ist es aber davor, Aufsteiger Cesena sowie Cagliari liegen punktgleich fünf Zähler hinter Bergamo, das aktuell noch über dem Strich steht. Die drei Teams werden mutmaßlich die zwei neben Parma verbleibenden Abstiegsplätze unter sich ausmachen, es sei denn Sassuolo, Chievo Verona oder Hellas Verona (je sechs Punkte vor Bergamo) brechen im Schlussspurt noch ein.
Was den Spielplan angeht hat es Cagliari wohl am schwersten erwischt, in den kommenden sieben Spielen warten unter anderem Lazio, Napoli, Florenz und Juve. Die Ausgangslage vor den letzten drei Spielen könnte also schon eine aussichtslose sein. Bergamo dagegen hat sein Schicksal in der eigenen Hand, an wirklich schweren Brocken warten nur noch Lazio und die Roma.
Erledigt Atalanta seine Pflicht, müssen Cagliari und Cesena runter und das Team von Trainer Edoardo Reja, der Anfang März für den entlassenen Stefano Colantuono übernommen hatte, ist seit drei Spielen ungeschlagen. Bergamo scheint im richtigen Moment die Notbremse gezogen zu haben, wenngleich Reja in der Vorwoche forderte: "Wir müssen so schnell wie möglich gewinnen."