2. Mai 2009: Real Madrid - FC Barcelona 2:6
Fußball wie im Paradies
Demütigung? Im Clasico? Was Real kann, kann Barca schon lange. Das Aufeinandertreffen am 34. Spieltag der Saison 2008/2009 fiel in die Kategorie "besonders bitter". Vor heimischem Publikum wollten die Königlichen die Meisterschaft noch einmal spannend machen und bis auf ein Pünktchen an Pep Guardiolas Barca heranrücken.
Aber Pustekuchen! Nach einer knappen Viertelstunde sah alles noch gut aus, als Higuain Real in Führung brachte. Dann begann eine historische Demontage. Henry (2), Messi (2), Puyol und Pique walzten die Hausherren, bei denen Christoph Metzelder 90 Minuten durchspielte, mit 6:2 nieder - nie zuvor hatte eine Auswärtsmannschaft im Clasico sechs Treffer erzielt.
El Mundo Deportivo titelte: "Da fehlen einem die Worte. Barca hat die Meisterschaft in einer historischen Partie beendet." Die AS setzte noch einen drauf: "Selbst im Paradies gibt es keinen schöneren Fußball!" Für Iker Casillas war es einmal mehr ein prägendes Clasico-Erlebnis: "Das hat sich angefühlt wie ein Treffen mit einer Dampfwalze."
Wie nahe Wohl und Wehe zusammenliegen kann, zeigte dieser Abend. Hätte Real gewonnen, wäre der Titelkampf noch einmal offen gewesen. So standen die Königlichen am Saisonende mit leeren Händen und Trainer Juande Ramos ohne Job da. Pep Guardiola feierte dagegen mit dem Erzrivalen das Triple aus Meisterschaft, Copa del Rey und Champions League.