Derweil will Transfer-Experte Fabrizio Romano erfahren haben, dass City-Coach Pep Guardiola den Deal "bereits genehmigt" habe. Bereits am Montag hätten erste Gespräche stattgefunden.
Der gebürtige Gelsenkirchener soll außerdem ein Angebot vom von Jose Mourinho trainierten Istanbuler Klub Fenerbahce sowie von Al-Nassr aus Saudi-Arabien vorliegen haben.
Gündogan-Abschied: Öffentliche Kritik an Araujo ein Grund?
Ein Grund für Gündogans mögliche Barça-Flucht könnte einem Bericht der Zeitung Mundo Deportivo zufolge ein Vorfall aus der vergangenen Saison sein.
Im Viertelfinale der Champions League war Barcelona nach einem 3:2-Sieg im Hinspiel durch eine 1:4-Niederlage im Rückspiel an Paris Saint-Germain gescheitert. Ronald Araujo sah dabei in der 29. Minuten nach einer Notbremse die Rote Karte und wurde dafür vom Deutschen öffentlich kritisiert.
"Ich bin enttäuscht, sehr enttäuscht. Wir hatten es in der Hand und haben es PSG auf die einfachste Weise geschenkt. In solchen entscheidenden Momenten muss man sicher sein, dass man den Ball bekommt. Wenn man das nicht ist, muss man wegbleiben. Ich würde es vorziehen, dort ein Tor zu kassieren oder dem Stürmer das Eins gegen Eins zu geben. Wenn ein Spieler so früh runter muss, tötet das dein Spiel", hatte Gündogan gesagt.
Dieses Vorgehen habe nicht nur Araujo, sondern auch weitere Teile der Mannschaft verärgert. Gündogan habe sich anschließend sogar intern erklären müssen.
Gündogan soll Kontakt zu Manchester City aufgenommen haben
Am Montag hatte Catalunya Radio bereits berichtet, Gündogan peile eine Rückkehr nach Manchester an.
Nach den Berichten der spanischen Zeitung Sport will auch der Radiosender erfahren haben, dass Gündogan seinen Wechselwunsch bei den Barça-Bossen und Trainer Hansi Flick bereits hinterlegt hat.
Mehr noch: Gündogan soll in den vergangenen Tagen Kontakt mit Manchester City aufgenommen haben, um die Möglichkeit einer Rückkehr auszuloten. Der Klub von Trainer Pep Guardiola stünde der Idee offen gegenüber.
"Ich denke, er wird bei Barça bleiben. Ich habe mit Ilkay gesprochen, aber das bleibt unter uns", hatte Flick nach dem 2:1-Sieg von Barcelona beim FC Valencia am Samstag gesagt. Gündogan stand dabei nicht im Kader, was der Coach mit "körperlichen Beschwerden" begründete.
Gündogan: Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft
Am Montag verkündete der DFB-Kapitän nach 13 Jahren, 82 Länderspielen und 19 Toren seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. "Eine Zahl, die ich mir so hätte niemals erträumen können, als ich 2011 mein Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben habe", schrieb Gündogan auf seinen Social-Media-Kanälen. Er blicke mit "sehr viel Stolz auf 82 Länderspiele für mein Heimatland zurück".
Die Entscheidung zum Rücktritt sei nun nach "einigen Wochen Bedenkzeit" gefallen. Bereits vor der EM habe er "in meinem Körper, aber auch in meinem Kopf eine gewisse Müdigkeit" verspürt, "die mich zum Nachdenken gebracht hat. Und die Spiele auf Vereins- als auch Länderebene werden nicht weniger."
Gündogan war erst im vergangenen Sommer nach sieben Jahren in Manchester nach Barcelona gewechselt. Bei den Katalanen steht der Mittelfeldspieler noch bis 2025 unter Vertrag. Das Arbeitspapier enthält eine beidseitige Option für eine Verlängerung um ein weiteres Jahr.
In seiner ersten Barça-Saison kam er in 51 Pflichtspielen auf fünf Tore und 14 Vorlagen.