Die größten Talente der Halbfinalisten

Felix Götze, Haji Wright, Dzenis Burnic und Gian-Luca Itter (v.l.n.r.) gehören zu den großen Talenten der A-Junioren-Bundesliga
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FC Bayern München

Timothy Tillman: Barca, Real Madrid, Manchester City - die Liste der internationalen Spitzenklubs, die angeblich Interesse am Münchner Youngster haben, ist lang. Dabei sind die Werte des Offensivspielers keineswegs rekordverdächtig: An zwölf Toren war er in 28 Pflichtspielen für Bayerns U19 direkt beteiligt. Stark, aber gleich die Qualifikation für einen Wechsel zu einem Spitzenklub? Oder den Durchbruch bei den Bayern?

Nicht die Werte sind es, aufgrund derer Tillman einen Hype erfährt. Vielmehr sind es seine Fähigkeiten: Neben seiner technischen Stärke verfügt er über eine stark ausgeprägte Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit. Er ist ein Mann fürs Eins-gegen-eins, ein Spieler, der den Unterschied machen kann.

Zuletzt überzeugte er als Linksaußen beim 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart und beim 5:0 gegen seinen Ex-Verein Greuther Fürth. Nun soll Tillman auch gegen Schalke zum X-Faktor im Bayern-Spiel werden.

Zum Porträt: Bayerns größte Nachwuchshoffnung

Marco Friedl: "Er ist für mich wie ein kleiner Bruder", sagt David Alaba über seinen Landsmann. Beide sind gemeinsam im Jahr 2008 aus Österreich zu den Bayern gewechselt, Friedl war damals zehn Jahre alt. Mittlerweile ist der Linksfuß eine feste Größe bei den A-Junioren der Münchner und gilt als große Nachwuchshoffnung.

Im März statteten die Bayern Friedl schließlich mit einem Profivertrag bis 2021 aus. "Er hat eine sehr gute Entwicklung gemacht", begründete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, "er hat durchaus das Potential, beim FC Bayern zu spielen."

Friedl im Gespräch mit SPOX: "Ancelotti hat mich sehr gelobt"

Ursprünglich hatte Friedl als Stürmer begonnen, unter Heiko Herrlich schulte er zum Linksverteidiger um. Dort hat er seinen Platz bei den Bayern-Junioren, er kann jedoch auch in der Innenverteidigung und auf der Sechs spielen. "Aktuell trainiere ich bei den Profis als Innenverteidiger. Aber die Position ist mir nicht so wichtig. Nur Stürmer werde ich wohl nicht mehr", sagte er im Gespräch mit SPOX.

Im Winter fuhr Friedl mit den Profis ins Trainingslager, danach saß er gegen Werder Bremen in der Bundesliga einmal auf der Bank. Das war es erstmal, schließlich ist er bei der U19 unabkömmlich, bei seinen letzten drei Ligaspielen trug er sogar die Kapitänsbinde.

Trainer Holger Seitz vertraut in den Meister-Playoffs auf den Österreicher als Linksverteidiger - dort sieht er seine Stärken: "Er ist physisch stark, schnell und verfügt über eine gute Technik mit beiden Beinen. Zudem hat er den Vorteil, dass er Linksfuß ist, da gibt es nicht so viele", sagte er zu Goal.

Felix Götze: Der 19-Jährige hat das Kreuz seines großen Namen zu tragen. Ein Jahr nach seinem berühmten Bruder wechselte auch er im Sommer 2014 von Borussia Dortmund zu den Bayern, damals in die U17.

Dass sein Bruder nach drei glücklosen Jahren zurück zum BVB gewechselt ist, war Felix egal, er ist nach eigener Aussage "schon immer meinen eigenen Weg gegangen".

Im Gegensatz zu Mario fand er seine stärkste Position in der Innenverteidigung. "Mit seiner Größe und Zweikampfstärke bringt er alle Voraussetzungen mit, die er auf dieser Position braucht", analysierte sein Trainer Holger Seitz die Perspektiven des Youngsters. Allerdings sei dieser "schlau genug, um zu wissen, dass er dranbleiben und an manchen Dingen noch arbeiten muss", führte Seitz weiter aus.

Weil er in früheren Jugendjahren im zentralen und offensiven Mittelfeld ausgebildet wurde, hat Götze eine starke Spieleröffnung. Auch in der Torgefahr macht sich die Angriffs-Ausbildung bemerkbar: Als Innenverteidiger traf Götze bereits sechsmal in dieser Spielzeit, unter anderem schnürte er einen Doppelpack im emotional wichtigen Münchner Derby gegen die Löwen.

Bei den Profis durfte er bislang lediglich reinschnuppern. Zwar war er für die Champions League gemeldet, stand jedoch nie im Kader. In der Bundesliga saß er zumindest viermal auf der Bank, zuletzt im April beim Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.