Beim Confed-Cup sind viele Menschen in Brasilien auf die Straße gegangen, um unter anderem gegen Korruption und Geldverschwendung zu demonstrieren. Auch 2014 könnte es ähnliche Proteste geben. Elber, der 15 Länderspiele für die Selecao bestritt, hat für die Wut der Leute großes Verständnis.
"Man investiert Geld in Stadien, aber nicht in Krankenhäuser. Unser Bildungssystem ist nicht gut, die Lehrer werden schlecht bezahlt. Das Leben der Brasilianer besteht nicht nur aus Fußball. Und die jungen Leute haben erkannt, dass bei der WM die ganze Welt auf Brasilien schaut", sagte Elber der Münchner "AZ".
Tickets nur dank Tombola?
Ohnehin sei das Turnier nichts für das durchschnittliche Volk, erklärte der in Londrina geborene Elber: "Die WM ist für reiche Leute. Der normale Brasilianer muss froh sein, wenn er bei einer Tombola gewinnt."
Er regt sich zwar furchtbar über die Zustände in seiner Heimat auf. Als Fußballverrückter freut er sich aber auch auf die Weltmeisterschaft. "Dennoch", meinte Elber deshalb: "Amigos, freut euch auf Brasilien. Wir sind sehr gastfreundlich, offen, es wird ein Erlebnis."