SPOX stellt alle 32 Teams in Kurzporträts vor. Nach Teil 1 und Teil 2 folgt heute Teil 3 - mit dem deutschen Japan, Klinsis zweiter WM und vielen Underdogs.
Australien
Einwohner: 22,5 Mio.
Aktive Spieler: 435.728
WM-Teilnahmen: 3
WM-Erfolge: Achtelfinale (2006)
Trainer: Ange Postecoglou
Stars: Robbie Kruse, Tim Cahill
An die WM 2006 erinnern sich die Australier nicht mehr gerne. Zwar erreichten die Socceroos zum ersten Mal in ihrer Geschichte das Achtelfinale, doch dort unterlag man durch einen strittigen Elfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit dem späteren Champion Italien.
Ein ähnlicher Triumph wäre für die Jungs von Down Under in Brasilen ein riesiger Erfolg, denn einen richtigen Star hat das Team inzwischen nicht mehr. Tim Cahill, Luke Wilshire und Co. sind inzwischen auch in die Jahre gekommen. An Harry Kewell ist mit 35 Jahren gar nicht mehr erst zu denken. So ruhen die Hoffnungen also auf Leverkusens Robbie Kruse.
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Iran
Einwohner: 75,2 Mio.
Aktive Spieler: 449.644
WM-Teilnahmen: 3
WM-Erfolge: Teilnahme
Trainer: Carlos Queiroz
Stars: Ashkan Dejagah, Reza Ghoochannejhad
Die Zeiten von Ali Daei, Karmin Bagheri und Ali Karimi sind vorbei. Die richtig großen Spieler hat der Iran nicht mehr zwingend. Dafür aber einen Trainer mit einem klangvollen Namen. Carlos Queiroz war lange Zeit Co-Trainer von Sir Alex Ferguson bei Manchester United und trainierte auch schon die portugiesische Nationalmannschaft.
Hoffnungsträger bei der WM in Brasilien ist aber ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Ashkan Dejagah. Der U-21-Europameister von 2009 läuft seit 2012 für sein Heimatland auf und stand bis zum vergangenen Sommer noch beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Inzwischen verdient er sein Geld in der Premier League beim FC Fulham.
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Japan
Einwohner: 126,7 Mio.
Aktive Spieler: 1,05 Mio.
WM-Teilnahmen: 5
WM-Erfolge: Achtelfinale (2002, 2010)
Trainer: Alberto Zaccheroni
Stars: Shinji Kagawa, Keisuke Honda, Yuto Nagatomo
Japan in Topf 3? Das Team von Alberto Zaccheroni gehört mit Sicherheit zu den Stärksten in diesem Lostopf. Mit Kagawa und Honda besitzt man in der Offensive durchaus besondere Qualität - viele Experten trauen den Japanern daher eine gute WM zu.
Möglichlicherweise reist Japan mit sieben Bundesliga-Profis im Kader nach Brasilien. 2010 schied man auf tragische Weise nach Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen Paraguay aus. Das soll 2014 besser werden. Das Viertelfinale könnte bei der Qualität der Spieler durchaus drin sein. Vorausgesetzt, die Samurai Blue werden nicht einer Hammergruppe zugelost.
Südkorea
Einwohner: 50 Mio.
Aktive Spieler: 31.127
WM-Teilnahmen: 8
WM-Erfolge: 4. Platz (2002)
Trainer: Myung-Bo Hong
Stars: Heung-Min Son, Dong-Won Ji, Sung-Yong Ki
Man stelle sich vor, Michael Ballack hätte am 26. Mai 2002 nicht in der 75. Minute das 1:0 für das DFB-Team im Halbfinale der WM geschossen und Südkorea wäre ins Finale der Heim-WM eingezogen. Damit wären die Red Devils das erste asiatische Team gewesen, das in einem WM-Finale gestanden hätte. Danach erlebte der Fußball in Südkorea einen regelrechten Boom.
Doch mehr als zehn Jahre später ist davon nicht mehr viel zu spüren. Zwar spielen noch einige Akteure in der Bundesliga und der Premier League, doch die vermeintlich klangvollen Namen hat das Team von Rekordnationalspieler Hong nicht mehr. Heißester Kicker ist Heung-Min Son von Bayer Leverkusen.
Costa Rica
Einwohner: 4,3 Mio.
Aktive Spieler: 50.558
WM-Teilnahmen: 3
WM-Erfolge: Vorrunde
Trainer: Jorge Luis Pinto
Stars: Bryan Ruiz, Joel Campbell
Bei Costa Rica denken die meisten Leute immer an den Anfang des Sommermärchens 2006. Philipp Lahms Traumtor, das Hin und Her danach - erst Thorsten Frings Weitschuss zum 4:2 brachte die DFB-Elf letztendlich auf die Siegerstraße. 2010 war die Truppe von Jorge Luis Pinto allerdings nicht qualifiziert.
Daher hofft man an der Copacabana, dass Los Ticos endlich einmal die Vorrunde übersteht. Allerdings wäre das eine große Überraschung - fehlt es dem Team doch an Qualität. Einzig Bryan Ruiz spielt konstant in einer europäischen Topliga.
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Honduras
Einwohner: 8 Mio.
Aktive Spieler: 61.300
WM-Teilnahmen: 2
WM-Erfolge: Vorrunde
Trainer: Luis Fernando Suarez
Stars: Wilson Palacios, Emiliano Izaguirre
Die Los Catrachos stehen vor ihrer dritten WM-Teilnahme. Über die Vorrunde kamen sie dabei nie hinaus. Schlimmer noch: Bisher schloss Honduras die Gruppe immer als Letzter ab. 2010 erzielte man dabei nicht mal einen Treffer.
Ein richtiger Star fehlt dem Team von Luis Fernando Suarez. Mit Wilson Palacios ist ein defensiver Mittelfeldspieler der Kopf des 41. der FIFA-Weltrangliste. Also darf man auch in Brasilien nicht unbedingt ein Offensiv-Feuerwerk erwarten.
Mexiko
Einwohner: 112,3 Mio.
Aktive Spieler: 324.595
WM-Teilnahmen: 14
WM-Erfolge: Viertelfinale (1970, 1986)
Trainer: Miguel Herrera
Stars: Javier Hernandez, Giovani dos Santos, Andres Guardado
Die Mexikaner konnten bisher nur bei den Weltmeisterschaften im eigenen Land überzeugen. Das soll sich in Brasilien nun ändern. Allerdings verlief die Qualifikation mehr als holprig, erst in der Relegation setzte man sich gegen Neuseeland durch. Miguel Herrera ist bereits der vierte Trainer in diesem Jahr.
Gerade die europäischen Stars um Javier Hernandez konnten im Trikot der El Tri bisher wenig überzeugen. Abzuwarten bleibt, ob der mexikanische Verband über seinen Schatten springt und die Suspendierung von Carlos Vela aufhebt. Der Stürmer spielt derzeit bei Real Sociedad stark auf und würde dem Team durchaus guttun.
USA
Einwohner: 314,2 Mio.
Aktive Spieler: 4,2 Mio.
WM-Teilnahmen: 9
WM-Erfolge: 3. Platz (1930)
Trainer: Jürgen Klinsmann
Stars: Jozy Altidore, Landon Donovan
Mehr schlecht als recht quälte sich die USA durch die WM-Qualifikation. Am Ende reichte es für das Team von Jürgen Klinsmann doch noch. Die Anfangseuphorie um den Deutschen ist allerdings verflogen, spielerisch hat sich das Team bisher kaum weiterentwickelt. Immerhin sind die USA seit 1990 immer für das Endturnier qualifiziert gewesen.
Dennoch will man am Zuckerhut mindestens das Achtelfinale erreichen. Mit Jermaine Jones, Fabian Johnson und John Anthony Brooks stehen bundesligaerfahrene Spieler im Kader des neunmaligen WM-Teilnehmers. Trotz des Aufschwungs in den letzten Jahren, steckt der Soccer in den Vereinigten Staaten weiterhin in den Kinderschuhen. Daher hofft man auf ein gutes Ergebnis in Brasilien - und einen neuen Boom.
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