"Wir haben noch zwölf Monate Zeit, Dinge zu erarbeiten, die Russland und Deutschland hoffentlich näher zusammenbringen", sagte der 35-Jährige am Dienstag in Frankfurt/Main.
Hitzlsperger hatte sich im Januar 2014, vier Monate nach seinem Karriereende, als erster prominenter Fußballer offen zu seiner Homosexualität bekannt. "Der Fußball kann helfen, Vorurteile abzubauen, da gibt es für mich keine Grenzen", sagte er: "Ich möchte alle Gruppen, die sich dem Fußball zugehörig fühlen, unterstützen und für Toleranz werben."
Für Hitzlsperger gehe es nicht darum, "ein schönes Bild abzugeben und dann wieder zu verschwinden", sagte er: "Vielfalt ist ein großes Wort, das man immer wieder erklären muss". Als Schlagworte seiner Arbeit nannte der Vize-Europameister 2008 neben dem Kampf gegen Homophobie den Einsatz für sexuelle Vielfalt im Breiten- und Spitzensport, Religion und das Ehrenamt.
Hohe Glaubwürdigkeit
Der ehemalige Bundesliga-Profi des VfB Stuttgart und des VfL Wolfsburg, der lange in England spielte, bestritt zwischen 2004 und 2010 52 Länderspiele. Mit den Stuttgartern wurde er 2007 deutscher Meister. Nachdem er 2013 beim englischen Premier-League-Klub FC Everton keinen Vertrag mehr erhalten hatte, beendete Hitzlsperger seine Karriere
"Wir wollen niemanden für das Schaufenster haben", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Thomas hat mit seiner Persönlichkeit, mit seinem Einsatz für Zivilcourage eine enorm hohe Glaubwürdigkeit. Er ist von seinen Kompetenzen geradezu prädestiniert. Es soll inhaltliche Arbeit leisten. Zum Beispiel, wie wir mit Diskriminierungsfällen an der Basis umgehen, welche Hilfestellungen wir geben können."
An den Dialogen rund um den Confed Cup (17. Juni bis 2. Juli) werde Hitzlsperger intensiv beteiligt.
Thomas Hitzelsperger im Steckbrief