Oliver Baumann, Pavel Krmas, Felix Klaus, Mike Hanke, Johannes Flum, Daniel Caligiuri und Jan Rosenthal - was sich durchaus wie gutes Bundesliga-Potential liest, sitzt in der SPOX-Top-Elf der Abgänge, die der SC Freiburg in den letzten Jahren zu verschmerzen hatte, nur auf der Ersatzbank.
Dem gegenüber stehen ein Weltmeister, ein Rekordtorschütze und aktuelle Champions-League-Teilnehmer, die im Breisgau einen Zwischenhalt einlegten.
Umso höher ist die Arbeit Christian Streichs zu bewerten, der es Jahr für Jahr schafft, am ersten Spieltag einer neuen Saison eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubieten.
Der Torhüter
Roman Bürki
Als Ersatz für den 2014 abgewanderten Oliver Baumann verpflichtete Freiburg Roman Bürki von Grashopper Club Zürich und Sebastian Mielitz aus Bremen. Der Schweizer entschied den Zweikampf im Vorfeld der Saison für sich und war in der Liga gesetzt, Mielitz durfte einzig in den ersten beiden Pokal-Runden ins Tor. Dass es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichte, lag nicht an Bürki. Der Keeper avancierte in seinem ersten Jahr in Freiburg zu einem der besten Keeper der Liga und zog das Interesse einiger Top-Klubs auf sich, letztlich machte Borussia Dortmund das Rennen.
Die Abwehr
Sascha Riether
Riether hat der SC nun bereits zum zweiten Mal verloren. Schon zwischen 1998 und 2002 kickte der Defensiv-Allrounder im Breisgau und wurde anschließend vom VfL Wolfsburg in die Autostadt gelockt, wo Riether unter Magath Meister wurde. Nach weiteren Stationen in Köln und Fulham kehrte der 32-Jährige zurück nach Freiburg, wo er nach seinen durchschnittlichen Jahren in England wieder zum Leistungsträger wurde. In der kommenden Saison trägt Riether das Schalke-Trikot. Bei den Knappen stand er schon 2013 auf der Wunschliste, man wurde mit Fulham aber nicht einig.
Fallou Diagne
Ein weiteres Beispiel des ausgezeichneten Freiburger Scoutings ist Fallou Diagne. Der Innenverteidiger, der beim FC Metz weitestgehend unter dem Radar der Top-Teams agierte, schloss sich dem SC im Sommer 2012 an, wurde sofort zum Stammspieler und Leistungsträger - sogar dem BVB wurde Interesse am Senegalesen nachgesagt. Am Ende seiner zweiten Saison hatte Diagne dann jedoch einen schweren Stand und kam nur noch selten zum Einsatz. Stade Rennes nutzte die Gelegenheit und holte den unzufriedenen Innenverteidiger zurück nach Frankreich.
Matthias Ginter
Ginter ist mit Sicherheit eines der größten Talente, das die SC-Jugendabteilung in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Der geborene Freiburger trug schon in der D-Jugend das Trikot des Sportclubs und reifte im Breisgau zum gestandenen Bundesliga-Spieler - und Weltmeister. Das Gerangel um das Supertalent war riesig, letztendlich sicherte sich Dortmund den 21-Jährigen. Wirklich Fuß fassen konnte Ginter beim BVB allerdings noch nicht. Zwar durfte Ginter im Pokal und in der Champions League regelmäßig von Beginn an ran - in der Liga kam er aber nur auf neun Startelf-Einsätze.
Oliver Sorg
Sorg, der sein Bundesliga-Debüt im Januar 2012 feierte, schnürte seit 2006 die Schuhe für den SC. In der Folge avancierte er zum absoluten Stammspieler, der auf beiden Außenverteidiger-Positionen agieren kann. Auch Joachim Löw nominierte Sorg im Mai 2014 für das Spiel gegen Polen, wo Sorg sein erstes A-Länderspiel absolvierte. Nach dem Abstieg wechselte Sorg zu Hannover 96. "Ich freue mich sehr über meinen Wechsel. Ich denke, es ist der richtige Schritt für mich. Der Verein, das Umfeld sowie die Stadt Hannover stimmen voll und ganz mit meinen Vorstellungen überein", sagte Sorg nach dem Transfer.