Erst bei den Knappen habe der 27 Jahre alte Abwehrspieler dieses Vertrauen gespürt. "Schalke war die Option, wo die Krankheit keine Rolle gespielt hat. Da ging es um mich als Spieler. Das ist einfach ein schönes Gefühl, und deshalb bin ich hier", sagte Baumgartl.
Auch wenn sich "für immer etwas in meinem Leben verändert" habe, sei das Kapitel jetzt "für mich abgeschlossen. Ich möchte mich rehabilitieren und zu alter Leistungsstärke zurückfinden", sagte Baumgartl.
Eine gewisse Skepsis ihm gegenüber könne er allerdings nachvollziehen. "Es gibt nicht so viele Spieler, die nach einer solchen Krankheit zurückgekommen sind. Marco Russ hat es geschafft, Sebastien Haller und ich, ein, zwei andere Spieler im Ausland auch", sagte Baumgartl, der während seiner Krankheit von der PSV Eindhoven an Union Berlin ausgeliehen war: "Ich habe aber schon in den Einsätzen für Union bewiesen, dass ich wieder auf dem Weg zu alter Stärke bin."
Baumgartl ist überzeugt, dass auch der Gladbacher Stefan Lainer, dessen Lymphknotenkrebs-Erkrankung in der vergangenen Woche öffentlich geworden war, ein Comeback schaffen wird. "Ich kenne ihn vom Platz, er ist ein unfassbarer Kämpfer", sagte Baumgartl: "Es wird für ihn eine harte Zeit, aber er wird schneller zurück sein, als wir denken. Ich drücke ihm die Daumen."
Nach seinem ablösefreien Wechsel aus Eindhoven nach Gelsenkirchen in der vergangenen Woche hatte Baumgartl bei Schalkes 3:5-Auftaktniederlage beim Hamburger SV noch nicht im Kader gestanden.