Der deutsche Aufsteiger Stephan Jäger erwischte nach der Verzögerung einen durchwachsenen Start in sein erstes Masters. Der 34-Jährige aus München spielte auf der ersten Runde an der legendären Magnolia Lane in Augusta/US-Bundesstaat Georgia eine 74 und blieb damit zwei Schläge über Par. Damit liegt Jäger auf dem geteilten 54. Rang, mehr als 20 Golfer konnten ihre Runde allerdings nicht vollständig beenden.
Am Freitag muss sich Jäger, der sich an den letzten sechs Löchern des Tages drei Bogeys leistete, steigern, um den Cut nach zwei Runden sicher zu überstehen. Im Vorjahr lag die einschneidende Marke bei drei Schlägen über Par. Den ersten beeindruckenden Richtwert setzte der frühere US-Open-Sieger Bryson DeChambeau, der mit einer 65 sieben Schläge unter Par blieb. Einen Schlag dahinter lauert nach dem windumtosten Auftakt US-Landsmann Scottie Scheffler.
Woods hat derweil gute Karten zum 24. Mal in Folge beim Masters den Cut zu überstehen, damit könnte er den bisher mit Gary Player und Fred Couples geteilten Rekord alleine übernehmen. Dafür muss er allerdings am Freitag mit der noch zu beendenden ersten Runde insgesamt 23 Löcher spielen, was angesichts seiner Verletzungshistorie auf dem hügeligen Kurs eine Mammutaufgabe werden dürfte.
"Der Körper ist in Ordnung", sagte der fünfmalige Masterssieger nach dem Auftakt. Aber er könne "sich nicht sicher sein", wie er in den weiteren Runden körperlich drauf ist. Nach zahlreichen Operationen in Folge eines schweren Autounfalls im Februar 2021 fühle er sich "an manchen Tagen wirklich gut, an anderen Tagen nicht so sehr".
Jäger begann gut, spielte auf den "Out Nine" achtmal Par und einen Birdie, lag damit zur Rundenhalbzeit einen Schlag unter Platzstandard. Das konnte der Debütant auf dem Rückweg ins Klubhaus aber nicht bestätigen. An den Löchern elf, 14, 15 und 18 kassierte Jäger Bogeys, nur an der 13 gelang ihm ein Birdie.
Das US Masters findet bis Sonntag zum 88. Mal statt und ist mit 18 Millionen Dollar Preisgeld dotiert. Titelverteidiger ist der Spanier Jon Rahm, der mit einer durchwachsenen 73er Runde startete. Jäger hatte sich durch den überraschenden Sieg an Ostersonntag in Houston/Texas für das erste Major des Jahres qualifiziert.
Jäger ist der einzige deutsche im Feld, nachdem der zweimalige Champion Bernhard Langer, der lebenslanges Startrecht besitzt, nach seinem Achillessehnenriss Mitte Februar fehlt.