Der Münchner Golfprofi zahlte am zweiten Tag des ersten Major-Turniers des Jahres reichlich Lehrgeld und scheiterte nach einer 80er-Runde mit 154 Schlägen deutlich am Halbzeit-Cut. Nach sieben Bogeys, einem Doppel-Bogey und nur einem Birdie gab es für den 34-Jährigen am Freitag auf dem Par-72-Platz an der berühmten Magnolia Lane nichts zu holen.
Jäger begann seine Runde gleich mit einem Schlagverlust, weitere folgten an der 4, 6, 7 und 11. Nach einem Doppel-Bogey an der 12 glückte ihm zwar das erste Birdie des Tages, aber postwendend ereilten ihn an der 14 und am Schlussloch erneute Bogeys. Starke Winde im Augusta National machten es den weltbesten Golfern am Freitag allerdings schwer.
Jäger hatte sich durch den überraschenden Sieg an Ostersonntag in Houston/Texas für das erste Major des Jahres qualifiziert. Er war der einzige Deutsche im Feld, nachdem der zweimalige Champion Bernhard Langer, der lebenslanges Startrecht besitzt, nach seinem Achillessehnenriss Mitte Februar fehlte.
Masters in Augusta: Tiger Woods stellt Rekord auf
Eine weitere Bestmarke stellte dagegen Superstar Tiger Woods auf. Der frühere langjährige Weltranglistenerste und fünfmalige Masterssieger spielte an Tag zwei eine solide Par-Runde und schaffte mit 145 Schlägen zum 24. Mal in Folge beim Masters den Cut. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter vor dem Südafrikaner Gary Player und seinem US-Landsmann Fred Couples.
Woods, 15-maliger Major-Champion, musste am Freitag zunächst seine am Vortag nach 13 gespielten Löchern wegen Dunkelheit abgebrochene erste Runde beenden und ging dann sofort auf die zweiten 18 Löcher. Eine zweistündige Regenunterbrechung hatte für einen vorzeitigen Stopp am ersten Tag gesorgt.
An der Spitze entwickelte sich am Freitag ein spannender Dreikampf. Nach Abschluss des zweiten Tages führte Auftakt-Spitzenreiter Bryson DeChambeau nach einer 73er-Runde mit sechs Schlägen unter Par das Leaderboard gemeinsam mit dem Weltranglistenersten Scottie Scheffler (66+72) und Landsmann Max Homa (67+71) weiter an.
"Es war sehr schwierig und eine gute Herausforderung. Ich musste ein paar Mal zurücksetzen. So etwas habe ich in Augusta noch nie erlebt", sagte DeChambeau mit Blick auf die Bedingungen am zweiten Tag. Ähnlich äußerte sich auch Scheffler.
Um die Qualifikation für die beiden Schlussrunden kämpfen musste der Spanier Jon Rahm. Der Vorjahressieger lag nach der zweiten Runde bei fünf über Par und damit nur knapp über der Cutlinie (+6).