Steffen Weinhold kam auf acht Treffer und war damit bester Werfer der deutschen Mannschaft. Die weiteren Torschützen waren Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki (beide 6), Hendrik Pekeler, Martin Strobel, Paul Drux (alle 3) und Patrick Wiencek (1). Bei Dänemark erwiesen sich Mikkel Hansen und Mads Christiansen mit jeweils sechs Buden als äußerst treffsicher.
Nach den beiden Siegen zum Auftakt gegen Polen und Russland hat Deutschland nun beste Chancen, sich sogar den Gruppensieg zu schnappen. Am Donnerstag sollte dafür Argentinien geschlagen werden, zwei Tage später dann Saudi-Arabien.
Die Reaktionen:
Dagur Sigurdsson (Bundestrainer): "Ich bin sehr zufrieden. Das ist ein gefühlter Sieg. Wir sind glücklich mit dem Punktgewinn gegen eine solche Nation. Wir zeigen Disziplin und Konstanz und müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht vom Gas gehen. Wir haben gute Chancen in das Achtelfinale einzuziehen, müssen uns jetzt aber auf das Spiel gegen Argentinien konzentrieren."
Silvio Heinevetter (DHB-Torhüter): "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nur als Mannschaft gewinnen können und so werden wir auch weitermachen."
Steffen Weinhold: "Heute hat wieder jeder für den anderen gefightet. Es macht einfach Spaß in dieser Mannschaft zu spielen. Wir haben jetzt einen guten Grundstein gelegt und werden auch in das Achtelfinale einziehen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Spiel: Sigurdsson bringt erstmals Lichtlein von Beginn an. Gensheimer, Drux, Weinhold, Groetzki, Wiencek und abwechselnd in Abwehr und Angriff Pekeler und Strobel komplettieren die Truppe für die ersten Minuten.
DHB-Boss Bernhard Bauer im SPOX-Interview
8.: Zweiter Siebenmeter für die deutsche Mannschaft. Das ist ein Fall für Gensheimer. Rotzfrecher Heber über Landin drüber - 4:3 Deutschland.
13.: Strobel schickt die dänische Abwehr mit einer herrlichen Finte in die Wüste. Es folgt ein toller Abschluss zum 7:5. Das DHB-Team ist erstmals mit zwei Treffern vorne.
19.: Hansen, von dem bisher nichts zu sehen war, ist zum ersten Mal zur Stelle und bringt Dänemark mit 10:9 in Führung. Im Gegenzug packt Drux einen Knaller aus der Hüfte aus. Alles wieder ausgeglichen.
30.: Beide Deckungen sind bisher nicht gerade schwer zu knacken. In den letzten Minuten stimmt es vor allem in der deutschen Abwehr nicht wirklich. Die letzte Aktion im ersten Durchgang gehört den Deutschen, doch das wird nichts mehr. 16:16 steht es zur Pause.
33.: Exzellentes Anspiel von Groetzki an den Kreis zu Pekeler. Der Abwehrspezialist zeigt, dass er auch im Angriff einiges zu bieten hat und macht seine zweite Bude in dieser Partie - 18:18. Übrigens: Mittlerweile steht Heinevetter im deutschen Kasten.
41.: Sauber! Sauber! Sauber! Heine ist gut im Spiel und pariert gegen Hansen. Auf der Gegenseite erzielt Weinhold das 23:21. Bei den Dänen sitzt der bisher wenig überzeugende Landin nun auf der Bank. Hoffen wir, dass es Green nicht wesentlich besser macht.
45.: Nächste starke Parade von Heinevetter, die Dänen wackeln! Gensheimer lässt Green keine Chance und besorgt das 24:21. Erstmals hat Deutschland einen Drei-Tore-Vorsprung.
55.: Anschnallen, Leute! Das werden ganz heiße letzte fünf Minuten. Die Dänen stehen momentan in der Abwehr wieder besser. Das wirkt sich natürlich auf den Angriff aus. Nur noch ein Törchen Vorsprung für Sigurdssons Jungs. 28:27.
60.: Aus ist das Spiel. Remis gegen Dänemark - stark! Die letzte Minute muss nochmal gezittert werden. Aber die deutsche Mannschaft zögert ihren letzten Angriff in Unterzahl geschickt bis zum geht nicht mehr hinaus.
WM-Roundup: Alle Spiele, alle Gruppen, alle Topscorer
Der Top des Spiels: Steffen Weinhold. Wen nichts geht, dann kommt Weinhold. Unfassbar, mit wie viel Power und Geschick der Rückraumspieler agierte. Zwar waren auch Fahrkarten dabei, doch er musste teilweise einfach schwierige Würfe nehmen. Letztlich war er mit acht Buden Topscorer!
Der Flop des Spiels: Niklas Landin. Normalerweise ist der Keeper von den Rhein-Neckar Löwen einer der Weltbesten. Gegen Deutschland war er es definitiv nicht. Landin sah bei Würfen aus dem Rückraum mehrfach schlecht aus und war deshalb kein großer Rückhalt für sein Team. Folgerichtig nahm Gudmundsson ihn zu Beginn der zweiten Halbzeit raus.
Das fiel auf:
- Über mangelnde Unterstützung aus der Heimat konnte sich das DHB-Team nicht beklagen. Gut 300 deutsche Fans waren in der Lusail Multipurpose Hall dabei und gaben alles.
- Hansen wurde von Deutschland teilweise offensiv gedeckt. Groetzki oder Strobel übernahmen diese Aufgabe und klebten regelrecht am Star von Paris Saint-Germain. Der kam aber trotzdem auf seine Aktionen. Ganz zu Beginn versuchte es Sigurdsson kurzzeitig mit einer 4-2-Deckung.
- Wie schon gegen Russland war Weinhold auch diesmal teilweise zu häufig dazu gezwungen, es im Rückraum auf eigene Faust zu versuchen. Aber was soll's: Er machte das überragend.
- Pekeler erhielt offensiv viel Spielzeit, was sich auszahlte. Drei Buden steuerte der Lemgoer bei.
- Mimi Kraus durfte erst zehn Minuten vor Schluss erstmals auf die Platte. Wohl auch, weil Strobel ein gutes Spiel machte.
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