Alle Spiele, alle Gruppen, alle Topscorer

SPOX
24. Januar 201521:04
Hans Lindberg war beim Sieg der Dänen gegen Polen der erfolgreichste Torschützegetty
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Die Handball-WM 2015 findet vom 15. Januar bis zum 1. Februar in Katar statt. Der Modus: In der Vorrunde gibt es vier Gruppen mit jeweils sechs Teams. Danach geht es im K.o.-System weiter. Die vier besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale (A gegen B, C gegen D).

Vorrunden-Gruppe A

1. Spieltag

15. Januar

Katar - Brasilien 28:23 (15:12) BOXSCORE

Topscorer: Markovic/Hassab Alla (beide 6) - Chiuffa (6)

Katar nahm die Euphorie der Heim-WM mit in die erste Partie und ging schnell in Führung. Die Gastgeber profitierten von einem starken Auftritt von Mahmoud Hassab Alla und einer frühen Strafe für den Brasilianer Felipe Ribeiro. Doch die Gäste wurden vor der Halbzeitpause besser und verkürzten den Rückstand.

Nach der Pause erhöhten beide Teams das Tempo. Trotz der Roten Karte für Ribeiro gelang Brasilien in der 52. Minute durch einen Doppelschlag von Fabio Chiuffa der Anschlusstreffer. Katar-Keeper Danijel Saric verhinderte mit überragenden Paraden allerdings Schlimmeres. Die Heimmannschaft ließ sich nicht beirren und sicherte sich dank einer starken Schlussphase den ersten Sieg der Gruppe A.

16. Januar

Slowenien - Chile 36:23 (16:14) BOXSCORE

Topscorer: Gajic (9) - Salinas (10)

Spanien - Weißrussland 38:33 (21:17) BOXSCORE

Topscorer:Maqueda/Aguinagalde (beide 6) - Tsitou (5)

Am zweiten Tag der Handball-WM in Katar hat sich Mitfavorit Spanien gegen Weißrussland deutlich schwerer getan als erwartet. Nachdem die Mannschaft von Trainer Manolo Cadenas noch mit einer soliden 21:17-Führung in die Pause ging, verloren die Spanier nach der Halbzeit den Faden und ließen den Außenseiter Tor für Tor heranrücken.

In der 50. Minute gelang Dzmitry Kamyshyk sogar der zwischenzeitliche Ausgleich zum 30:30, ehe die Iberer vor allem defensiv endlich wieder zu ihrem Spiel fanden und in den letzten zehn Minuten nur noch drei Gegentreffer zuließen. Insgesamt war das Spiel allerdings besonders von der Offensiv-Power beider Mannschaften geprägt. Spanien hatte zeitweise eine Trefferquote von über 75 Prozent, auch die Weißrussen verstanden es selbst in Unterzahl kontinuierlich für Torgefahr zu sorgen.

Die Tabelle der Gruppe A

2. Spieltag

17. Januar

Brasilien - Spanien 27:29 (14:15) BOXSCORE

Topscorer: Ribeiro/De Toledo (beide 5) - Canellas (9)

Das war ein hartes Stück Arbeit für den Weltmeister. Wie schon zum Auftakt gegen Weißrussland musste sich Spanien lange gedulden, ehe der Sieg gegen überraschend unangenehme Brasilianer feststand. Zwar führte das Team von Coach Manolo Cadenas früh mit vier Toren Vorsprung, doch 15 Minuten vor Ende der Partie waren die Südamerikaner wieder im Geschäft - Ausgleich.

Nun übernahmen Joan Canellas und Julen Aguinagalde das Zepter. Aus einem 23:23 wurde innerhalb von zwei Minuten ein 26:23. Davon erholte sich der Underdog nicht mehr. Während neben Canellas bei Spanien Valero Rivera mit sieben Toren treffsicher war, erwischte Raul Entrerrios einen miesen Tag. Der Rückraumspieler versenkte nur einen seiner acht Würfe.

Weißrussland - Slowenien 29:34 (8:17) BOXSCORE

Topscorer: Rutenka (6) - Gajic (15)

Chile - Katar 20:27 (9:15) BOXSCORE

Topscorer: Oneto (5) - Markovic (11)

3. Spieltag

19. Januar

Weißrussland - Brasilien 29:34 (12:16) BOXSCORE

Topscorer: S. Rutenka, D. Rutenka, Nikulenkau (alle 6) - Ribeiro (9)

Spanien - Chile 37:16 (14:7) BOXSCORE

Topscorer: Rivera (7) - Araya, Frelijj (beide 3)

Technische Fehler ohne Ende, geradezu lustlos der Auftritt: In den ersten 15 Minuten bot der Weltmeister Handball der schlimmsten Sorte. Was wir nicht unterschlagen wollen: Chiles Keeper Rene Oliva glänzte in dieser Phase mit zwei gehaltenen Siebenmetern. Nur allmählich steigerten sich die Spanier ein wenig, was zu einem souveränen Pausenvorsprung genügte.

Dennoch konnte Cadenas nicht zufrieden sein - und der Coach fand offenbar die richtigen Worte. Seine Mannen starteten deutlich engagierter in Halbzeit zwei, was einen 8:1-Lauf in acht Minuten zur Folge hatte. Chile, körperlich hoffnungslos unterlegen und nur mit Mindens bulligem Kreisläufer Marco Oneto bewaffnet, musste sich seinem Schicksal ergeben.

Slowenien - Katar 29:31 (15:18) BOXSCORE

Topscorer: Dolenec (8) - Capote (12)

4. Spieltag

21. Januar

Slowenien - Brasilien 35:32 (19:18) BOXSCORE

Chile - Weißrussland 23:34 (11:14) BOXSCORE

Katar - Spanien 25:28 (10:8) BOXSCORE

Topscorer: Markovic (10) - Rivera (7)

Der Weltmeister wackelte, fiel aber nicht. Doch vorneweg ein Blick auf die von Katar eingekauften spanischen Fans: Die trugen diesmal größtenteils keine Katar-Trikots, feuerten aber trotzdem die Gastgeber an und verhielten sich ruhig, wenn Spanien traf. Das geschah in den ersten 20 Minuten allerdings selten. Der Weltmeister scheiterte oft an Keeper Goran Stojanovic, die katarische Weltauswahl bestrafte das mit einem 4:0-Lauf gegen Ende der ersten Hälfte und ging tatsächlich mit einer Führung in die Pause.

Die Rückraum-Maschinen Zarko Markovic (10) und Rafael Capote (5) machten dem Cadenas-Team auch im zweiten Durchgang das Leben zur Hölle. Erst viereinhalb Minuten vor Schluss übernahmen die Iberer erstmals wieder die Führung (25:24). Die Entscheidung fiel 65 Sekunden vor Schluss, als sich Joan Canellas durchtankte und zum 27:25 versenkte.

5. Spieltag

23. Januar

Brasilien - Chile 30:22 (12:13) BOXSCORE

Topscorer: Pacheco (7) - Diaz, E. Salinas, Araya, R. Salinas, Oneto (alle 3)

Spanien - Slowenien 30:26 (14:10) BOXSCORE

Topscorer: Rivera (6) - Natek, Dolenec, Bezjak, Gajic (alle 4)

Fünf Spiele, fünf Siege: Spanien hat sich auch im letzten Vorrundenspiel durchgesetzt und damit den Gruppensieg gefeiert. Gegen Slowenien geriet der Titelverteidiger nicht ein einziges Mal in Rückstand und führte immer souverän. Nur drei Minuten vor dem Ende kamen die Slowenen zwischenzeitlich noch einmal auf zwei Tore heran.

Bockstark war bei den Spaniern Topscorer Valero Rivera. Der Linksaußen verwandelte alle seine sechs Würfe, zwei davon waren Siebenmeter. Joan Canellas zeigte derweil eine überschaubare Vorstellung. Nur einer seiner fünf Würfe fand sein Ziel.

Katar - Weißrussland 26:22 (7:12) BOXSCORE

Topscorer: Markovic (9) - D. Rutenka (7)

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Vorrunden-Gruppe B

1. Spieltag

16. Januar

Bosnien-Herzegowina - Iran 30:25 (12:16) BOXSCORE

Topscorer: Celica (6) - A. Esteki (7)

Mazedonien - Tunesien 33:25 (18:14) BOXSCORE

Topscorer: K. Lazarov (10) - Tej (6)

Kroatien - Österreich 32:30 (16:13) BOXSCORE

Topscorer: Cupic (9) - Szilagyi/Weber (beide 7)

Der Favorit aus Kroatien startete stark in die Partie und erspielte sich bereits in den ersten Minuten einen Drei-Tore-Vorsprung. Doch die Österreicher um Kapitän Viktor Szilagyi kämpften sich schnell zurück in die Partie und ließen Kroatien nicht zu weit davonziehen.

Und auch im zweiten Durchgang überraschte Österreich die Kroaten mit einer überzeugenden Leistung. Bis zum Ende der Partie behielt der Favorit allerdings die Kontrolle, Österreichs Alexander Hermann sah die Rote Karte und die Mannschaft von Trainer Patrekur Johannesson konnte die Niederlage nicht mehr verhindern.

Die Tabelle der Gruppe B

2. Spieltag

17. Januar

Tunesien - Kroatien 25:28 (13:14) BOXSCORE

Topscorer: Bannour (9) - Cupic (8)

Zwei Mal führten die Kroaten im ersten Durchgang mit drei Toren, zwei Mal kassierten sie daraufhin drei Treffer in Folge. Zur Pause war die Partie deshalb völlig offen, die Tunesier zeigten angepeitscht von ihren ungemein emotionalen Fans eine gute Vorstellung.

Neun Minuten vor dem Ende waren die Tunesier nach einem zwischenzeitlich angewachsenen Rückstand plötzlich wieder auf 21:22 dran. Ein 5:1-Lauf der Kroaten brachte schließlich die Entscheidung. Topscorer Ivan Cupic glänzte mit einer Trefferquote von 80 Prozent (8/10), Manuel Strlek kam gar auf 88 Prozent (7/8). Domagoj Duvnjak brachte dagegen nur 3 seiner 10 Versuche im Tor unter.

Iran - Mazedonien 31:33 (17:19) BOXSCORE

Topscorer: A. Esteki (9) - K. Lazarov (9)

Österreich - Bosnien-Herzegowina 23:21 (11:12) BOXSCORE

Topscorer: Santos/Szilagyi (beide 4) - Malinovic (6)

3. Spieltag

19. Januar

Kroatien - Iran 41:22 (19:13) BOXSCORE

Topscorer: Horvat (12) - S. Esteki (6)

In den ersten beiden Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und Mazedonien hat sich der Iran hervorragend geschlagen, gegen Kroatien war das Team von Coach Macek aber chancenlos. In der von den deutschen Schiris Geipel und Helbig geleiteten Partie passte es beim krassen Außenseiter in der Deckung überhaupt nicht. Die Kroaten mussten nur den Ball laufen lassen, die Lücke entstand garantiert.

So lag die Goluza-Truppe früh klar in Führung. Alleine der überragende Horvat hatte bereits nach 15 Minuten sechs Buden auf dem Konto. Im zweiten Durchgang kämpfte sich der Iran noch einmal auf drei Tore heran, doch dann zogen die Favoriten das Tempo wieder an. Letztlich war es eine ganz klare Angelegenheit.

Bosnien-Herzegowina - Mazedonien 22:25 (11:13) BOXSCORE

Topscorer: Buric, Malinovic (beide 4) - Manaskov (6)

Österreich - Tunesien 25:25 (14:15) BOXSCORE

4. Spieltag

21. Januar

Iran - Österreich 26:38 (13:18) BOXSCORE

Bosnien-Herzegowina - Tunesien 24:27 (14:15) BOXSCORE

Mazedonien - Kroatien 26:29 (14:15) BOXSCORE

Topscorer: Lazarov (7) - Cupic (11)

Der Favorit setzte sich in einem engen Spiel durch. Dies sah zu Beginn allerdings noch ganz anders aus. Das Obrvan-Team führte mit 9:5, doch nach einer Auszeit wurde der WM-Dritte stärker und ging mit einer knappen Führung in die Kabine. Kurz nach der Pause konnten sich die Kroaten dann mit einem 5:0-Lauf absetzen und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand.

Garant für den Sieg der Kroaten war dabei der alles überragende Ivan Cupic. Der Rechtsaußen markierte elf Treffer, sieben davon in Halbzeit eins und führte damit sein Team zum Gruppensieg - ebenfalls stark Torhüter Mirko Alilovic. Auf der Gegenseite konnte Lazarov sieben Treffer für sein Team beisteuern, hatte allerdings leichte Probleme mit der Quote (54 Prozent).

5. Spieltag

23. Januar

Tunesien - Iran 30:23 (11:12) BOXSCORE

Topscorer: Touati (7) - Karamian (4)

Mazedonien - Österreich 36:31 (16:16) BOXSCORE

Topscorer: Lazarov (9) - Weber (8)

Die Österreicher haben ihre Chance auf Platz zwei in der Gruppe nicht genutzt. Der Hauptgrund: Die Deckung kam gegen Mazedonien überhaupt nicht an, 36 Gegentore sagen eigentlich alles. Bis 20 Minuten vor Schluss gestaltete Österreich die Partie dennoch ausgeglichen, ehe Mazedonien mit vier Treffern in Serie davon zog - die Entscheidung.

Bei den Siegern mimte wieder einmal Kiril Lazarov mit seinen neun Toren den Alleinunterhalter. Auf Seiten der Österreicher überzeugte neben Topscorer Robert Weber (8) mit Viktor Szilagyi (7) ein weiterer HBL-Profi.

Kroatien - Bosnien-Herzegowina 28:21 (17:8) BOXSCORE

Topscorer: Karacic (6) - Toromanovic (7)

Neben Spanien ist auch Kroatien ohne Punktverlust durch die Gruppenphase marschiert. Die Mannschaft von Trainer Slavko Goluza ließ Bosnien nicht den Hauch einer Chance. Ein 4:0-Lauf kurz vor der Pause sorgte für sonnenklare Verhältnisse, ein Debakel deutete sich an.

Zum Glück für das ausgeschiedene Bosnien schalteten die Kroaten anschließend mindestens einen Gang zurück. Eines der großen Probleme beim Verlierer: Torhüter Benjamin Buric bekam keinen Ball zu packen. Er entschärfte nur einen von 13 Würfen. Pedja Dejanovic machte es dann immerhin besser (27 Prozent)

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Vorrunden-Gruppe C

1. Spieltag

16. Januar

Algerien - Ägypten 20:34 (9:17) BOXSCORE

Topscorer: Layadi (10) - Hassan (5)

Frankreich - Tschechien 30:27 (16:9) BOXSCORE

Topscorer: Karabatic (7) - Horak (8)

Die Franzosen bestätigten schnell ihre Favoritenrolle und fanden deutlich besser in die Partie als der Gegner. Durch einen überragenden Auftritt von Michael Guigou zog Frankreich im ersten Durchgang davon, die Tschechen fanden nur selten eine passende Antwort.

Nach dem Seitenwechsel wude Tschechien allerdings besser, Pavel Horak bewies seine Klasse und machte das Spiel im Alleingang nochmal spannend. Doch Frankreich stabilisierte die Abwehr, während sich der Gegner leichtfertige Ballverluste leistete. Dank einer dominanten Schlussphase geriet der Sieg der Franzosen nicht mehr in Gefahr.

Schweden - Island 24:16 (12:7) BOXSCORE

Topscorer: Ekberg (7) - Atlason (5)

Schweden ließ im skandinavischen Duell gegen Island nichts anbrennen und musste nach einer 2:0-Führung nach drei Minuten nicht einmal einem Rückstand hinterherlaufen.

Angeführt vom Kieler Niklas Ekberg, der auf Mannschaftskollege Aron Palmarsson traf, zog das Team von Ola Lindgren und Staffan Olsson schnell auf 9:3 davon und ging am Ende mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Die Isländer fanden zu keiner Zeit richtig ins Spiel und taten sich mit einer Wurfeffektivität von knapp 40 Prozent vor allem gegen die starke schwedische Defensive schwer, weshalb es am Ende auch nur zu 16 Treffern reichte.

Die Tabelle der Gruppe C

2. Spieltag

18. Januar

Island - Algerien 32:24 (12:13) BOXSCORE

Topscorer: Palmarsson (7) - Berkous (5)

Ägypten - Frankreich 24:28 (11:14) BOXSCORE

Topscorer: Amer (5) - Karabatic (6)

Auch im zweiten Spiel untermauerten die Franzosen ihre Favoritenrolle. Nach einer engen Anfangsphase gingen sie, angetrieben von Nikola Karabatic, mit einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeit. Die Ägypter lagen lange Zeit immer wieder mit einem Treffer in Front, verpassten es aber, sich entscheidend abzusetzen.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Franzosen ihrerseits das Heft in die Hand nehmen würden, in der 22. Minute war es dann so weit: Der Favorit ging das erste Mal in Führung und konnte sich sofort absetzen. In der zweiten Halbzeit ließ Frankreich nichts mehr anbrennen und hielt Ägypten durchgehend auf Distanz.

Tschechien - Schweden 22:36 (10:19) BOXSCORE

Topscorer: Sobol, Babak (5) - Andersson (10)

3. Spieltag

20. Januar

Tschechien - Ägypten 24:27 (10:13) BOXSCORE

Topscorer: Hrstka (5) - Elahmar (5)

Schweden - Algerien 27:19 (15:6) BOXSCORE

Topscorer: Källman (6) - Daoud (6)

Frankreich - Island 26:26 (12:14) BOXSCORE

Topscorer: Karabatic (6) - Palmarsson, Hallgrimsson (beide 5)

Die beiden großen Handball-Nationen schenkten sich wie erwartet nichts. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team mit mehr als drei Toren absetzen und Island ging mit einer 14:12-Führung in die Pause. Das Spiel blieb auch in der zweiten Halbzeit hochklassig. Frankreich kämpfte sich zurück.

Die Schlussphase wurde dann richtig hektisch. Topscorer Nikola Krabatic flog wegen einer Schwalbe zehn Minuten vor Ende mit Rot vom Platz. Die Franzosen zeigten für diese Entscheidung völliges Unverständnis.

Eine Minute vor Ende der Begegnung lag Island dann noch mit einem Tor zurück, doch nach einer Auszeit erzielte Robert Gunnarsson für die Skandinavier das entscheidende Tor zum 26:26-Ausgleich.

4. Spieltag

22. Januar

Schweden - Ägypten 25:25 (10:10) BOXSCORE

Topscorer: Ekberg (10) - Elahmar (8)

Island - Tschechien 25:36 (11:21) BOXSCORE

Topscorer: Petersson (4) - Jicha (11)

Algerien - Frankreich 26:32 (12:19) BOXSCORE

Topscorer: Berkous (10) - Guigou (7)

Frankreich hatte die Chance, nach Punkten mit Schweden gleichzuziehen und in dem Wissen agierte das Team von Trainer Claude Onesta schon von Beginn an äußerst angriffslustig. Frankreich brauchte nicht lange, um die punktlosen Algerier zu distanzieren. Was den Europäern zusätzlich in die Karten spielte, waren zahlreiche Ballverluste sowie viele Wurfversuche ans Torgehäuse oder gleich ganz vorbei.

Die Afrikaner jedoch steckten nach der Pause nicht auf. Im Gegenteil: Sie legten ein beeindruckendes Comeback hin und verkürzten den Rückstand zwischenzeitlich sogar auf nur noch ein Tor. Die Franzosen fingen sich jedoch und hatten zwölf Minuten vor Ende nach einem Siebenmeter von Michael Guigou wieder eine Drei-Tore-Führung. Bis zum Schlusspfiff fielen sie auch nicht mehr unter diese Marke, was auch an zahlreichen Glanzparaden von Cyril Doumoulin lag, wie etwa in der 51. Minute gegen Rabah Soudani beim Stand von 23:26 aus Sicht der Algerier. Die Entscheidung in Gruppe C fällt somit im inoffiziellen Finale zwischen Frankreich und Schweden am Samstag.

5. Spieltag

24. Januar

Ägypten - Island 25:28 (10:15) BOXSCORE

Topscorer: Radwan (6) - Sigurdsson (13)

Die Ägypter waren bereits vor der Partie sicher für das Achtelfinale qualifiziert, dagegen mussten die Isländer nach der Pleite gegen Tschechen noch einmal richtig zittern. Nachdem die Nordafrikaner mit einer 4:1-Führung in das Spiel starteten, setzten sich die Europäer mit einem Fünf-Tore-Lauf Mitte der ersten Hälfte auf 10:6 ab und bauten den Vorsprung auf 15:10 aus. Unfassbare 15 von 18 Versuche fanden bis zur Halbzeitpfiff den Weg ins Tor der Ägypter, acht Mal traf allein der überragende Gudjon Valur Sigurdsson, der am Ende auf 13 Tore kam.

In der zweiten Halbzeit verwalteten die Isländer die Führung bis zum Ende geschickt, mussten in der Schlussphase beim Stand von 26:25 noch einmal bangen. Am Ende sicherte Sigurdsson mit einem verwandelten Siebenmeter den Sieg. Durch den Erfolg verbesserte sich Island auf Rang drei in der Tabelle - aufgrund des direkten Vergleiches - und schickt Ägypten ins Achtelfinalduell gegen den DHB.

Algerien - Tschechien 20:36 (10:21) BOXSCORE

Topscorer: Hamoud (5) - Jicha (7)

Frankreich - Schweden 27:25 (11:12) BOXSCORE

Im Spiel um den Gruppensieg setzten sich die Franzosen am Ende knapp durch, damit geht es im Achtelfinale gegen Argentinien. Schweden muss gegen Polen ran. Die Mannschaft um Superstar Nikola Karabatic konnte die Partie jedoch erst durch einen wahren Kraftakt drehen.

Zur Halbzeit lag Frankreich noch mit einem Tor zurück und rannte dem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand bis zehn Minuten vor dem Ende hinterher (19:22). Der überragende Guillaume Joli blieb von der Sieben-Meter-Linie allerdings eiskalt und führte seine Mannschaft so zum knappen Sieg.

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Vorrunden-Gruppe D

1. Spieltag

16. Januar

Russland - Saudi-Arabien 27:17 (17:9) BOXSCORE

Topscorer: Dereven/Zhitnikov (beide 4) - Alabbas/Alhannabi (beide 4)

Polen - Deutschland 26:29 (13:17) BOXSCORE

Topscorer: Lijewski (7) - Weinhold (9)

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Dänemark - Argentinien 24:24 (13:8) BOXSCORE

Topscorer: Eggert (5) - Pizarro (8)

Unfassbarer Auftakt für einen der Top-Favoriten des Turniers. Gegen den krassen Außenseiter Argentinien reichte es für Dänemark nur zu einem enttäuschenden Remis.

Schon der Start der Partie verlief sehr holprig für den Vize-Weltmeister von 2011 und 2013. Nach zwölf Minuten führte Argentinien mit 5:3. Erst mit dem Anschlusstreffer von Anders Eggert kamen die Dänen aus dem Quark. Eine Minute vor der Pause führten sie mit 13:6, ehe Federico Pizarro die Gauchos noch auf 8:13 heranbrachte.

Dänemark hatte nach der Pause zunächst alles im Griff - 17:11 nach 40 Minuten. Argentinien warf vier Tore in Folge, der Rest war ein wilder Schlagabtausch. Dänemark brachte es nicht mal zustande, einen 24:21-Vorsprung über die Zeit zu retten.

Die Tabelle der Gruppe D

2. Spieltag

18. Januar

Deutschland - Russland 27:26 (9:13)

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Argentinien - Polen 23:24 (12:11) BOXSCORE

Topscorer: Simonet (7) - Jurecki (7)

Nach dem Unentschieden gegen Dänemark kamen die Argentinier mit hohen Ansprüchen in die zweite Partie der Gruppe D. In einem spannenden Spiel konnte sich keines der beiden Teams absetzten, Argentiniens Diego Simonet glänzte zwar mit sieben Treffern, die Polen fanden jedoch immer die passende Antwort.

Im zweiten Durchgang erhöhte Polen das Tempo, Argentiniens Keeper Matias Schulz hielt seine Mannschaft zunächst in der Partie, bis sich die Mannschaft von Trainer Michael Biegler nach 55. Minuten zum ersten Mal absetzen konnten. Der erste Sieg für Polen.

Saudi-Arabien - Dänemark 18:38 (6:20) BOXSCORE

Topscorer: Aljanabi (4) - Hansen (8)

Die Dänen reagierten mit Wut auf das Unentschieden beim Auftaktspiel. Gegen chancenlose Gegner führte Dänemark bereits nach 14 Minuten mit 10:3 und bestätigte die Favoritenrolle. Henrik Toft Hansen verwandelte jeden seiner Würfe und war nicht aufzuhalten.

Auch im zweiten Durchgang konnte Saudi-Arabien Jannick Green kaum überwinden, leisteten sich leichtfertige Ballverluste und agierten nicht als Mannschaft. Die Dänen spielten die Partie souverän zu Ende und sind bereit für größere Aufgaben.

3. Spieltag

20. Januar

Argentinien - Saudi-Arabien 32:20 (13:11) BOXSCORE

Topscorer: Pizarro (7) - Aljanabi (5)

Polen - Russland 26:25 (12:13) BOXSCORE

Topscorer: Rojewski (6) - Shishkarev (7)

Was für ein Krimi in der deutschen Gruppe! Die Russen lagen schon früh mit 6:1 in Front, doch Polen fing sich. Die Rot-Weißen kamen heran und so ging Russland mit einer knappen Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit konnte sich zunächst kein Team entscheidend absetzen.

Der entscheidende Kniff in der Schlussphase gelang dann Polens Coach Michael Biegler. Er setzte auf den erfahrenden Torhüter Slawomir Szmal, der sich mit einigen Paraden auszeichnen konnte. Und so fuhren die Polen, nach dem Erfolg gegen Argentinien, erneut einen knappen Sieg ein.

Dänemark - Deutschland 30:30 (16:16) BOXSCORE

Topscorer: Christiansen, Hansen (beide 6) - Weinhold (8)

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4. Spieltag

22. Januar

Deutschland - Argentinien 28:23 (13:14) BOXSCORE

Topscorer: Groetzki (7) - Fernandez (6)

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Polen - Saudi-Arabien 32:13 (17:6) BOXSCORE

Toscorer: Syprzak (10) - Alabdulali (4)

Russland - Dänemark 28:31 (8:16) BOXSCORE

Topscorer: Shishkarev (8) - Lauge (9)

Danish Dynamite brauchte eine Weile, um Feuer zu fangen, doch beim Stand von 8:8 nach knapp 18 Minuten drehten die Skandinavier so richtig auf. Sie ließen hinten nichts mehr zu, hatten auch etwas Glück mit Pfostentreffern der Russen. Und vorne erzielten sie starke acht Tore in Serie und zogen davon.

Die Russen fingen sich zwar zum Start der zweiten Halbzeit, doch nach drei schnellen Toren in den ersten drei Minuten war auch der Vize-Weltmeister wieder auf dem Posten und hielt Russland auf Distanz. Der Deckel war drauf, nachdem Rasmus Lauge 20 Sekunden vor Ende mit seinem Treffer auf vier Tore Vorsprung erhöhte und Dänemark damit endgültig außer Reichweite brachte. Für die Dänen geht es am letzten Spieltag gegen Polen im direkten Duell mindestens noch um Platz zwei der Gruppe D hinter Deutschland.

5. Spieltag

24. Januar

Saudi-Arabien - Deutschland 19:36 (8:18) BOXSCORE

Topscorer: Alsalem (4) - Sellin, Musche (beide 11)

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Russland - Argentinien 27:30 (16:17) BOXSCORE

Topscorer: Shishkarev (7) - Pizarro (9)

Für beide Mannschaften war es das entscheidende Spiel um den Einzug in die nächste Runde. Den größeren Druck hatten allerdings die Russen, die das Spiel unbedingt gewinnen mussten. Die Argentinier wären auch bei einem Unentschieden weiter gewesen.

Es sollte sich ein wildes Auf und Ab vor der Pause entwickeln. Zunächst ging Argentinien deutlich mit 5:1 in Führung, um anschließend sechs Gegentore in Folge zu kassieren. Doch auch die Russen konnten ihre Führung, die sie Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore ausbauten, nicht verteidigen. So gingen die Gauchos mit einer knappen Führung (17:16) in die Pause.

Kurz nach der Halbzeit konnte Russland nochmal in Führung (22:21) gehen, doch die Argentinier waren an diesem Tag einfach abgezockter. Angeführt von Federico Pizarro spielten sie einen erneuten Vorsprung von drei Toren heraus, den sie am Ende auch über die Zeit brachten. Damit muss Russland die Heimreise antreten, Argentinien hat die Gruppenphase überstanden.

Dänemark - Polen 31:27 (16:12) BOXSCORE

Topscorer: Lindberg (6) - B. Jurecki, M. Jurecki (5)

Platz zwei in der deutschen Gruppe wurde in der Begegnung Polen gegen Dänemark entschieden. Dänemark ging mit einem besseren Torverhältnis ins Spiel, sodass den Dänen auch ein Unentschieden gereicht hätte, während Polen nur mit einem Sieg Zweiter hätte werden können.

Schon zu Beginn des Spiels zeigte Dänemark allerdings, dass es unter keinen Umständen den zweiten Platz an Polen hergeben wollte. Nach fünf Minuten führten die Dänen mit 3:0, erst dann kamen die Polen ins Spiel. Durch das Tor von Andrzej Rojewski war die Partie erstmals ausgeglichen (6:6). Nachfolgend konnte der Gleichstand auch lange Zeit gehalten werden, eine Führung sprang jedoch nicht heraus. Anschließend zogen die Dänen dann nochmal ordentlich an, Eggert setzte per Siebenmeter den Schlusspunkt und sicherte seiner Mannschaft eine Vier-Tore-Pausenführung (16:12).

Der zweite Abschnitt begann mit zwei Treffern zunächst vielversprechend für die Polen. Doch wenn es drauf ankam, gab der Zweitplatzierte wieder Gas. Vier Tore in Folge und eine Sechs-Tore-Führung zum 20:14 - der Widerstand war gebrochen, die Dänen schaukelten das Match locker nach Hause und stehen als Zweiter der Gruppe in der nächste Runde.

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