Hambüchen schießt gegen Boy

SID
Ex-Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen wehrt sich gegen die Kritik an seiner Person
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Nach der Kritik an seiner Person hat Ex-Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen Philipp Boy und Co. verbal abgewatscht. Boy solle sich "um seine eigene Situation kümmern", so Hambüchen.

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Fabian Hambüchen hat sich gegen seine Kritiker zur Wehr gesetzt und vor allem seinen Teamkollegen Philipp Boy verbal abgewatscht.

"Für Philipp Boy ist es wahrscheinlich interessanter, über mich zu reden als über sich selbst", sagte Hambüchen im Gespräch mit der "Bild am Sonntag". Boy solle sich "um seine eigene finanzielle Situation kümmern und sich nicht über Dinge äußern, von denen er keine Ahnung hat. Aber das scheint seine Spezialität zu sein."

Kritik an Hambüchen

Wie Boy hatte auch Horst Rapp, der Präsident von Hambüchens Verein KTV Straubenhardt, den ehemaligen Reck-Weltmeister dafür kritisiert, dass er beim Saisonfinale zwischen dem am Ende entthronten Titelverteidiger Straubenhardt und dem SC Cottbus nicht persönlich anwesend war.

Hambüchen, der seine Turnsaison wegen einer Achillessehnenverletzung vorzeitig beendet hatte, war am gleichen Wochenende bei Stefan Raabs TV-Turmspringen in München am Start.

Hambüchen: "Muss mich auch nicht dafür rechtfertigen"

Die Belastungen beim Turmspringen seien allerdings nicht mit denen beim Turnen zu vergleichen, sagte Hambüchen nun: "Ich muss mich auch nicht dafür rechtfertigen. Der deutsche Turnsport sollte dankbar sein, dass ein Turner so eine Plattform bekommt und den Turnsport auch außerhalb von Turnhallen repräsentiert."

Generell sei er schon überrascht, "wie viele Personen sich über mich äußern, ohne irgendwelche Hintergründe zu kennen". Andererseits verstehe er auch den einen oder anderen von ihnen: "Wenn die nicht über mich sprechen, kommen sie wahrscheinlich in den Medien gar nicht mehr vor." Dass er oft kritisiert werde, bringe die Bekanntheit mit sich, sagte der 23-Jährige: "Wenn man etwas Außergewöhnliches macht, muss man damit rechnen, dass man Kritik zu hören bekommt."

Was ihn allerdings überrasche, sei die Tatsache, dass einige Leute seine Biografie kritisiert und anschließend zugegeben hätten, das Buch gar nicht gelesen zu haben: "Dazu fällt mir nicht mehr viel ein."

Er bereue es keine Sekunde, dieses Buch geschrieben zu haben, und er zwinge ja auch niemanden, es zu lesen: "Jetzt will ich mich aber erst mal auf den Sport konzentrieren. Damit es viele Erfolge gibt und wir Inhalte für einen zweiten Teil haben."

Boy führt Cottbus zum neunten Turn-Titel