Gruppe D
Belgien (2-2) - Tschechien (3-1) 64:66 (BOXSCORE)
Punkte: Jonathan Tabu (12) - Jan Vesely (21)
Rebounds: Axel Hervelle (9) - Jan Vesely (12)
Assists: Sam Van Rossom (7) - Tomas Satoransky (9)
So schmal kann der Grat manchmal sein zwischen Heldenstatus und Sündenbock-Dasein: 35 Sekunden vor dem Ende traf Tomas Satoransky einen Dreier zur Führung, dann schnappte er sich am anderen Ende des Courts den Fehlwurf von Bosco und hatte nach einem Foul an der Freiwurflinie die Chance, die Führung auf 4 Punkte zu erhöhen - 5 Sekunden vor Schluss nahezu gleichbedeutend mit der Entscheidung des Spiels. Doch er verfehlte einen und gab den Belgiern noch eine Chance.
Aber nicht wirklich - denn sofort schickte Satoransky selbst Bosco an der Linie. Der traf zwar beide, ausgleichen konnte er aber nicht und dadurch ging Belgien die Zeit aus. Die Tschechen kamen also davon, haben in Satoransky einen neuen Helden und können bereits sicher mit dem Achtelfinale planen. Auch für die erneut stark fightenden Belgier ist aber noch alles drin, am letzten Gruppenspieltag geht es für sie gegen die Ukraine.
Lettland (2-2) - Ukraine (1-3) 74:75 (BOXSCORE)
Punkte: Dairis Bertans (17) - Kyrylo Fesenko (21)
Rebounds: Kaspars Berzins (6) - Kyrylo Fesenko (10)
Assists: Dairis Bertans, Janis Strelnieks (beide 5) - Jerome Randle (5)
Estland (1-3) - Litauen (3-1) 62:64 (BOXSCORE)
Punkte: Janar Talts (20) - Jonas Maciulis (15)
Rebounds: Sim-Sander Vene (7) - Jonas Maciulis (10)
Assists: Sten Sokk (5) - Mantas Kalnietis (7)
Die Litauer mussten ohne ihren besten Mann ran: Bei Jonas Valanciunas wurden Fieber-Symptome festgestellt, daher wurde der Center (19,7 Punkte und 10 Rebounds pro Spiel) in dieser Partie geschont. Angesichts ihrer Tiefe konnten sie sich das aber auch erlauben - ohne den Raptors-Star sprangen eben andere Spieler in die Bresche.
Wie zum Beispiel Jonas Maciulis. Der Forward sagte für Gefahr aus der Distanz und schnappte sich die Rebounds, als würde sein Nachname mit V beginnen. Und ganz abgesehen davon traf er 2 Sekunden vor dem Ende sogar noch den Jumper zum Sieg, wie sich danach rausstellen sollte: Der letzte Dreierversuch von Estlands Gregor Arbet verfehlte nämlich sein Ziel.
Es war der Schlusspunkt für ein Spiel, das nicht gerade durch Offensiv-Highlights glänzte. Beide Teams trafen eher mäßig aus dem Feld (Estland: 40 Prozent, Litauen: 36 Prozent) und lebten nicht selten von Einzelaktionen. Für die Litauer ist das Achtelfinale nun dennoch bereits gebucht, es geht nur noch um die Platzierung. Von daher könnte sich Valanciunas wohl noch einmal ausruhen.
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