"Wir haben es geschafft. Ich bin sehr glücklich. Wir haben sehr hart für diese Gelegenheit gearbeitet", sagte Kabayel bei DAZN. Über die Zukunft wollte er noch nicht großartig nachdenken. Der Sieg sei "ein weiterer Schritt in meiner Karriere", sagte er: "Der Fight ist vorbei. Ich gehe jetzt nach Hause zu meiner Familie. Danach können wir reden."
Durch den bislang größten Erfolg seiner Karriere brachte sich Kabayel als Pflichtherausforderer für den WBC-Weltmeister in Position. Jenen Gürtel hält aktuell Fury, der später am Samstag im Hauptkampf gegen den ukrainischen WBA-, WBO- und IBF-Champion Usyk um den Status des unumstrittenen Schwergewichts-Weltmeisters antritt. Ein solches Duell dürfte wegen einer Rückkampf-Klausel zwischen Fury und Usyk jedoch nicht vor 2025 steigen.
Vor den Augen von Ex-Weltmeister Anthony Joshua und Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo startete Kabayel in der ersten Runde etwas zu behäbig, doch er sollte sich schnell steigern. Immer wieder schlug der Deutsche gut zum Körper und setzte Sanchez unter Druck, wobei der Favorit körperlich limitiert schien. In der siebten Runde erwischte Kabayel ihn zweimal empfindlich, nach einem Leberhaken raffte sich Sanchez noch auf. Nach dem zweiten Treffer zum Solarplexus brach der Ringrichter den Kampf ab.
Kabayel, der zuvor bereits zweimal Europameister gewesen war, hatte im vergangenen Dezember ebenfalls in Riad durch einen K.o.-Sieg gegen den bis dato unbesiegten Russen Arslanbek Machmudow für Aufsehen gesorgt und sich so für die ganz große Bühne empfohlen.