Der französische Radprofi Victor Lafay vom Team Cofidis hat im Baskenland die zweite Etappe der 110. Tour de France gewonnen. Der Teamkollege des Berliners Simon Geschke siegte auf dem längsten Teilstück der diesjährige Auflage nach 208,9 km in San Sebastian im Sprint einer Spitzengruppe vor dem Belgier Wout Van Aert (Belgien/Jumbo-Visma).
Dritter wurde wie am Vortag Herausforderer Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates), der erneut Bonussekunden auf Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma) herausfuhr und nun elf Sekunden vor seinem Kontrahenten liegt.
Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt der Brite Adam Yates (UAE Team Emirates), der den Auftakt am Samstag in Bilbao vor seinem Bruder Simon gewonnen hatte. Pogacar hat als Zweiter sechs Sekunden Rückstand.
Bester Deutscher war Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe), der zeitgleich mit Tagessieger Lafay auf Platz 15 kam. Etappe drei führt am Montag über die Grenze nach Frankreich, in Bayonne ist nach 187,4 km eine Sprintankunft wahrscheinlich.
Tour de France 2023: Die Top-5 | |||
Rang | Name | Zeit | |
1 | Lafay | 4:46:39 | |
2 | Van Aert | +0:00* | |
3 | Pogacar | +0:00* | |
4 | Pidcock | +0:00* | |
5 | Bilbao Lopez | +0:00* |
*Abstände werden noch bekanntgegeben.
Tour de France 2023: 2. Etappe im Liveticker zum Nachlesen
Au revoir!
Für heute soll es das von der Tour de France gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Morgen erwartet uns die dritte Etappe. Dann kommt die Grande Boucle nach Hause. Es geht über 193,5 Kilometer von Amorebieta-Etxano nach Bayonne und damit nach Frankreich. Gegen 13:15 Uhr soll der scharfe Start erfolgen. Dann sind wir wieder live zur Stelle. Bis dahin!
Trikots
Adam Yates verteidigt das Gelbe Trikot. Allerdings hat Tadej Pogacar heute insgesamt zwölf Bonussekunden eingesammelt und schiebt sich mit nun nur noch sechs Rückstand auf Rang zwei - zeitgleich mit dem drittplatzierten Simon Yates. Vierter ist jetzt Victor Lafay. Der heutige Husarenritt zum Sieg bringt dem Franzosen zusätzlich das Grüne Trikot. Das gepunktete Textil bleibt bei Neilson Powless, der sich mit seiner starken Form und der langen Flucht die Rote Startnummer des kämpferischsten Fahrers verdiente. Weiß behält natürlich Pogacar.
24 Fahrer an der Spitze
Letztlich war die Gruppe ums Gelbe Trikot noch 24 Fahrer stark. Neben den genannten Dreien war hier Jonas Vingegaard dabei. Zu den Besten des Tages zählten ferner Emanuel Buchmann, die Yates-Brüder, Jay Hindley, Giulio Ciccone, Mikel Landa, David Gaudu, Romain Bardet und Egan Bernal.
gettyTour de France 2023: 2. Etappe im Liveticker - Das Rennen
Sieg für Lafay!
Victor Lafay beweist das beste Timing! Der Angriff kommt im richtigen Moment. Der Franzose zieht das durch, rettet ein paar Meter Vorsprung ins Ziel. Wout Van Aert muss sich mit dem zweiten Platz begnügen, schlägt frustriert mit der Hand auf den Lenker. Als Dritter streicht Tadej Pogacar weitere wertvolle Sekunden Zeitgutschrift ein.
Flamme Rouge
Victor Lafay lanciert seinen Angriff an der Flamme Rouge. Das schaut vielversprechend aus. Der Franzose gewinnt etwas an Boden.
Vergebliche Attacken
Jetzt versucht Mattias Skjelmose Jensen sein Glück. Erneut steigt Van Aert hinterher und hält die Gruppe zusammen. Offenbar gelingt es Jumbo-Visma, die Gruppe zum Sprint zu führen.
Nächste Attacke
Thomas Pidcock greift an. Jetzt muss es Wout Van Aert selber richten und mitgehen. Alles sind aufmerksam. Dieser Angriff ist es noch nicht.
Gruppe zusammen
Jumbo-Visma versucht in dieser Gruppe, die Kontrolle auszuüben - für Wout Van Aert. Wann folgt die nächste Attacke. Alle können sich nicht auf den Schlusssprint verlassen.
Buchmann greift an
Gut 20 Fahrer kämpfen um den Etappensieg. Pello Bilbao ist gestellt. In dem Moment attackiert Emanuel Buchmann. Doch auch der deutsche Radprofi kommt nicht entscheidend weg.
Pello Bilbao als starker Abfahrer
Pello Bilbao fährt stark den Berg hinunter und reißt ein kleines Loch auf. Doch da es jetzt gleich noch flach dahin gehen wird, dürfte das wohl nicht reichen.
Große Spitzengruppe
In der Abfahrt rollt an der Spitze wieder einiges zusammen. Die zwei Favoriten können das allein nicht bewerkstelligen. Und auf dem Weg bergab schließen Stück für Stück weitere Pedaleure auf. Von einem Hauptfeld lässt sich da nicht mehr sprechen.
Pogacar stark im Kampf um die Sekunden
Am Ende sind die beiden Topfavoriten die Stärksten. Tadej Pogacar ist als Erster oben auf dem Jaizkibel, holt fünf Bergpunkte, acht Bonussekunden und 500 Euro. Dahinter reiht sich Jonas Vingegaard ein (3 Punkte, fünf Sekunden, 250 Euro). Diese beiden gehen gemeinsam in die Abfahrt. An der Wertung streicht Simon Yates zwei Punkte und noch zwei Sekunden Bonifikation ein. Giulio Ciccone bleibt noch ein Bergpunkt.
Jetzt geht es zur Sache
Der Mann in Gelb macht höchstpersönlich Tempo. Adam Yates sorgt für die Tempoverschärfung. Dann greift Bruder Simon an. Es geht zur Bergwertung. Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard ziehen mit.
Hauptfeld wird reduziert
Auf dem Peloton fallen stetig Fahrer zurück. Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe haben ganz offenbar nicht die Form für ganz große Taten. Die beiden Franzosen fallen zurück. Somit sind das mittlerweile nur noch etwa 30 Fahrer, die sich da um Adam Yates und die Favoriten versammeln.
Powless gestellt
Jetzt ist es um Neilson Powless geschehen. Die Punkte an der letzten Bergwertung des Tages bleiben dem US-Amerikaner verwehrt, der wird jetzt vom Hauptfeld geschlickt und gleich durchgereicht. Doch der 26-Jährige kann das jetzt locker zu Ende fahren und darf sich mit dem erfolgreich verteidigten Bergtrikot trösten.
Flucht bald beendet
In dieser Phase zeigen sich auch mal andere Trikotfarben au der Spitze des Hauptfeldes. Dylan Van Baarle von Jumbo-Visma trägt das Trikot des niederländischen Meisters. Unterdessen droht dem letzten verbliebenen Ausreißer Ungemach.
Vorsprung schmilzt
Edvald Boasson Hagen ist kein Thema mehr heute. Inzwischen fährt Neilson Powless allein voraus, weist aber nur noch 40 Sekunden Polster auf. Das Hauptfeld jagt den Ausreißer gnadenlos.
Jaizkibel
Nun liegt die letzte topografische Schwierigkeit des Tages vor den Profis. Der Anstieg zum Jaizkibel ist 8,2 Kilometer lang und um Schnitt 5,3 Prozent steil. Punkte werden für vier Fahrer ausgelobt, für den Ersten gibt es fünf an der Zahl. Und nicht zu vergessen locken hier Bonussekunden für die Top 3.
San Sebastian
Nach 1949 und 1992 ist San Sebastian bei der dritten Tourausgabe Etappenort, der erste in Spanien. Ein Prolog fand hier statt, drei weitere Starts und zwei Zielankünfte hat es gegeben.
Vingegaard wieder im Peloton
Jonas Vingegaard hat ein neues Vorderrad bekommen und hat recht zügig zurück ins Hauptfeld gefunden. Dieses bewegt sich nach wie vor knapp zwei Minuten hinter der Rennspitze, die Neilson Powless mittlerweile allein bekleidet.
Côte de Gurutze
An der Spitze schnappt sich Neilson Powless auf der Côte de Gurutze die Bergwertung der vierten Kategorie. Ein Punkt und 200 Euro bringt diese ein.
Sturz im Hauptfeld
Im Peloton kommt es links in Fahrtrichtung zu einem Sturz. Maxim Van Gils ist eventuell der Auslöser, weil ihm der Sattel wegbricht. Ben O'Connor und Jonas Vingegaard sind involviert. Vier Fahrer sind am Boden. Ein Teamkollege des dänischen Torsieger wartet.
Powless lässt seinen Begleiter stehen
Neilson Powless hinterlässt einen bärenstarken Eindruck und bereitet jetzt seinem Fluchtbegleiter Probleme. Edvald Boasson Hagen kann nicht mehr mithalten. Damit ist der US-Amerikaner fortan allein unterwegs.
Zur Lage der Dinge
Eisern strampeln unsere beiden Ausreißer an der Spitze. Neilson Powless und Edvald Boasson Hagen halten sich wacker und bauen noch immer auf knapp zwei Minuten. In Sachen Nachführarbeit ist UAE Team Emirates nach wie vor allein, da beteiligt sich keine andere Mannschaft ernsthaft.
Frankreich ist nah
Allmählich bewegen wir uns schon ganz nah an die französische Grenze. Die Kursführung des Tages sieht dann aber noch einen scharfen Schwenk nach links Richtung San Sebastian vor.
UAE dominiert im Peloton
Matteo Trentin soll auf dem Rad sitzen, wo genau der gestürzte Italiener derzeit fährt, ist allerdings nicht bekannt. Seine Teamkollegen machen dennoch weiter Tempo. Die Mannschaft des Gelben Adam Yates und von Tadej Pogacar arbeitet weiter fleißig, investiert wirklich eine Menge.
Stake Laengen bärenstark
Vegard Stake Laengen macht an der Spitze des Hauptfeldes gehörig Tempo. Der Norweger bringt derart Druck auf die Pedale, dass hinter ihm eine Lücke aufreißt. Der 34-Jährige muss sich immer wieder umschauen nach dem Motto: Wo bleiben die Teamkollegen?
Plötzlich Sonnenschein
Das wechselhafte Wetter hält für die Radprofis derzeit Sonnenschein bereit. Recht schnell trocknet die Straße ab.
Polster eigentlich zu schmal
Für unsere beiden Hasardeure scheinen die aktuell 2:20 Minuten Vorsprung nicht genug zu sein. Wenn es dann am Jaizkibel zur Sache geht, dort stehen schließlich auch Bonussekunden auf dem Spiel, dann dürfte dieses Polster in Windeseile schmelzen.
Großes Hauptfeld
Das zwischenzeitlich geteilte Hauptfeld rollt momentan wieder zusammen. Damit schließen auch einst abgehängte Fahrer auf. Da sollten inzwischen fast alle wieder dabei sein. Gemeinsam bewegt man sich auf die letzte Schwierigkeit des Tages zu. Zeitprobleme sollte somit heute wohl kein Profi bekommen.
Zur Situation
Remi Cavagna ist inzwischen vom Hauptfeld geschluckt. Unterdessen fährt eine Gruppe mit Sprintern wie Mark Cavendish 50 Sekunden hinter dem Peloton. Dieses sucht in der Abfahrt nicht das letzte Risiko, weshalb das verbliebene Fluchtduo wieder etwas an Boden gewinnt, gut zwei Minuten sind das jetzt.
Bergtrikot auch morgen bei Powless
Zwei Bergwertungen bleiben heute noch. Da sind maximal sechs Punkte zu holen. Neilson Powless weist allerdings sieben Zähler Vorsprung auf. Daher wird der US-Amerikaner das Bergtrikot heute verteidigen, sofern er das Ziel in San Sebastian erreicht.
Brisante Abfahrt
Während das Peloton noch nach wie vor bergauf strampelt, befinden sich die Ausreißer nun also in der Abfahrt, die aufgrund der feuchten Straße eine Herausforderung darstellt. Das Guthaben der Flüchtigen ist auf 1:50 Minuten geschrumpft.
Powless punktet
In 324 Metern Höhe wird die Bergwertung auf der Côte d'Alkiza abgenommen. Erwartungsgemäß ist auch hier Neilson Powless vorn, schraubt sein Konto an Bergpunkten auf zehn, hat damit schon genauso viele wie gestern abgestaubt (jeweils fünf). Erneut gehen damit 300 Euro für die Mannschaftskasse einher. Für Edvald Boasson Hagen fällt der übrige Zähler, aber abermals kein Geld ab.
Noch gut im Zeitplan
Während der dritten Rennstunde wurden 41,1 Kilometer bewältigt. Der Gesamtgeschwindigkeitsschnitt sinkt somit auf 43,8 Stundenkilometer. Damit liegen wir weiter sehr gut im Zeitplan.
Cavagna kann nicht mehr mithalten
Für Remi Cavagna wird es jetzt zu schwer. Der Zeitfahrspezialist muss seine beiden Fluchtbegleiter ziehen lassen. Und auch Mark Cavendish, der zwischenzeitlich den Anschluss zum Hauptfeld hergestellt hatte, fällt hinten wieder zurück.
Dritte Bergwertung
Inzwischen befindet sich die Kopfgruppe im 4,2 Kilometer langen und im Schnitt 5,7 Prozent steilen Anstieg zur Côte d'Alkiza, einer Bergwertung der dritten Kategorie. Im Hauptfeld wird weiter forsch gefahren. Zweieinhalb Minuten beträgt der Abstand
Regen in Tolosa
Jetzt radelt das Führungstrio tatsächlich durch den Regen. Dennoch säumen die Straßen von Tolosa Tausende Menschen, um den Rittern der Landstraße zuzujubeln. König Alfonso X., einst Regent von Kastilien und León, hat diese Stadt 1256 gegründet und den Namen von Toulouse gewählt - auf Spanisch eben Tolosa.
Cavendish fällt zurück
Im Peloton wird also ein strammes Tempo gefahren. Das ist zu viel für Mark Cavendish. Bei seiner letzten Tour muss der Altmeister leiden. Der Etappenjäger fällt zurück. Und der Weg zum Ziel ist noch weit. Cees Bol und Gianni Moscon könnten fortan Begleiter des 38-jährigen Briten sein.
Noch knapp drei Minuten
Auf schmalen Straßen windet sich das Fahrerfeld einen Hügel hinauf. An der Spitze zeigen sich unterschiedliche Trikots, die Sache ist jetzt etwas mehr durchmischt. Dennoch hat UAE Team Emirates weiterhin das Kommando. Der Rückstand zu den Ausreißern schrumpft gerade unter drei Minuten.
Altzo
Als berühmtester Sohn von Altzo (Spanisch: Alzo) gilt Miguel Joaquín Eleizegui. Dieser im 19. Jahrhundert lebende Mann wurde aufgrund von überlieferten 2,42 Meter Körpergröße als Riese von Alzo bezeichnet. Offenbar hörte dessen Wachstum ein Leben lang nicht auf, welches 43 Jahre andauerte.
Feuchte Straße
Inzwischen bewegen sich die Pedaleure teilweise über feuchte Straßen. Direkt durch Regen mussten die Profis allerdings noch nicht fahren. Vielleicht bleibt ihnen das ja zumindest erspart.
Bergauf schmilzt der Abstand abermals
Derzeit steigt die Straße wieder an, auch wenn hier oben keine Bergwertung lockt. Aber prompt reduziert sich der Abstand zwischen Spitzengruppe und Peloton wieder. Das bewegt sich nun erneut in Richtung dreieinhalb Minuten.
Marathon-Man Boasson Hagen
Vonseiten der Tour de France wird gerade darauf hingewiesen, dass Edvald Boasson Hagen heute seine 239. Tour-Etappe bestreitet. Keiner im gesamten Fahrerfeld hat derart viele Tagesabschnitte bei der Frankreich-Rundfahrt absolviert. In dieser Hinsicht ist Luis Leon Sanchez mit 209 Etappen der nächste. Es folgen Mark Cavandish (207) und Peter Sagan (206).
Hund auf der Straße
Im Hauptfeld ist es weiterhin an UAE Team Emirates, Führungsarbeit zu verrichten. Weiter vorn ist das Spitzentrio gerade durch, als ein Hund die Straße überqueren möchte, vom ersten Begleitfahrzeug und zwei Motorrädern offensichtlich abgeschreckt wird und ganz schnell kehrtmacht. Das ist gerade noch einmal gutgegangen.
Defekt bei Van Aert
Wout Van Aert hat technische Probleme. Schnell ist das Teamfahrzeug zur Stelle und sorgt mit einem neuen Bike für Abhilfe. Dem Belgier wird aufs Rad geholfen, es geht wenig Zeit verloren. Der 28-Jährige sollte bald im Peloton zurück sein.
Stabile Situation
Nach wie vor gestaltet sich die sportliche Situation äußerst stabil. Die dreiköpfige Spitzengruppe fährt mittlerweile wieder gut vier Minuten voraus, was natürlich kein Ruhekissen darstellt. Somit hat das UAE Team Emirates die Sache aus dem Hauptfeld heraus im Griff.
Idiazabal
Natürlich ist die Tour immer auch eine kulinarische Reise. Und bei der Fahrt durch Idiazabal kommt uns der gleichnamige Käse in den Sinn, ein Hartkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung, der aus unpasteurisierter Milch von Latxa- und Carranzanaschafen hergestellt wird.
Fast 45 Stundenkilometer im Schnitt
Aufgrund des profilierteren Terrains legte die Rennspitze in der zweiten Rennstunde 43,5 Kilometer zurück. Der Geschwindigkeitsschnitt insgesamt beträgt nun 44,8 Stundenkilometer. Das ist noch immer nah am schnellsten vorausberechneten Schnitt dran.
Abfahrt
In der Abfahrt haben die Flüchtigen wieder bessere Karten, machen nun ihrerseits Boden gut. Die Schwankungen bewegen sich derzeit im Bereich von zehn bis 20 Sekunden, sind also in dieser Phase nicht der Rede wert.
Vorsprung schmilzt
Bei der Fahrt bergauf macht das Peloton weiterhin Boden gut, liegt inzwischen weniger als dreieinhalb Minuten hinter der Rennspitze. Etwa zwei Stunden sind die Radprofis jetzt unterwegs. Und noch ein gehöriges Stück an Wegstrecke liegt vor ihnen.
Côte d'Aztiria
Neilson Powless lässt nichts anbrennen, fährt auch über die Côte d'Aztiria als Erster und verbucht den nächsten Zähler. 200 Euro gibt es obendrauf. Beachtliche Zuschauermassen säumen den Aufstieg an dieser Stelle. Der US-Amerikaner hat inzwischen bereits insgesamt acht Punkte für sein Trikot beisammen.
Nächster Berg
Zur nächsten Bergprüfung ist es nicht weit - das sind nur gut sechs Kilometer. Es handelt sich um die Côte d'Aztiria. 2,7 Kilometer und 5,3 Prozent bedeuten lediglich die vierte Kategorie. Nur ein Pünktchen wird dort ausgelobt.
Tempo im Hauptfeld
Im Anstieg fährt das Peloton etwas schärfer, weshalb der Abstand zur Gruppe der Flüchtigen schrumpft. Gut vier Minuten sind das noch. Damit deutet sich schon einmal an, dass der letzte Berg des Tages, 16,5 Kilometer vor dem Ziel auch für die Ausreißer zum Scharfrichter werden könnte.
Powless Erster am Berg
Auf dem Col d'Udana ergattert wenig überraschend Neilson Powless die zwei Zähler, festigt sein Gepunktetes Trikot und nimmt noch 300 Euro für die Mannschaftskasse von EF Education - Easypost mit. Den anderen Punkt streicht Edvald Boasson Hagen ein. Geld gibt es für den zweiten Platz nicht.
Erste Bergwertung des Tages
So nähern wir uns der ersten Bergwertung des Tages. Es handelt sich im eine dritte Kategorie. Der Anstieg wird mit 4,6 Kilometern angegeben - bei 5,1 Prozent Steigung. Oben auf dem Col d'Udana gibt es für zwei Fahrer Punkte. Die machen also die Hasardeure unter sich aus. Gegenwehr für Nelson Powless wird nicht erwartet.
Unveränderte Situation
Jetzt sortieren sich Team Jayco Alula und Jumbo-Visma vorn mit ein, überlassen UAE aber weiterhin die Initiative an der Spitze. Etwas unter fünf Minuten beträgt der Abstand zu den drei Ausreißern.
Zahlreicher Sieger von San Sebastian
Auf den Straßen um San Sebastian kennen sich einige der aktuellen Tour-Teilnehmer hervorragend aus, haben beste Erinnerungen. Nicht nur Neilson Powless hat die Clasica San Sebastian bereits gewonnen (2021). Auch Julian Alaphilippe (2018), Michal Kwiatkowski (2017), Adam Yates (2015), Tony Gallopin (2013) und Luis León Sanchez (2010, 2012) durften bei diesem World-Tour-Rennen bereits Siege bejubeln.
Fast fünf Minuten
In dieser Phase wächst der Vorsprung wieder an. Das Guthaben des Fluchttrios bewegt sich allmählich in Richtung fünf Minuten. Und das sind schon Dimensionen, die im Peloton einiges mehr an Energie bedürfen, um das wieder aufzuholen. Doch kein Team schickt sich bislang an, den UAE-Jungs zu helfen.
UAE hat im Hauptfeld das Sagen
Im Peloton übt nach wie vor UAE Team Emirates die Kontrolle aus. In nahezu kompletter Mannschaftsstärke fährt die Truppe an der Spitze. Das letzte Glied in der Kette ist Tadej Pogacar im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Die Leute des slowenischen Meisters verrichten viel Arbeit.
Fahrt durchs Baskenland
Übrigens führt die Fahrt heute überwiegend grob in nordöstlicher Richtung durchs spanische Baskenland. So nähert man sich der Nordküste Spaniens an. San Sebastian liegt am Atlantik, genauer gesagt am Golf von Biskaya.
Powless virtuell in Gelb
Noch aber ist das Trio voraus. Und warum sollte das nicht bis zum Ende so sein. In dem Fall hätte Neilson Powless neben dem Bergtrikot auch noch Chancen auf das Maillot Jaune. Der US-Amerikaner liegt als 46. des Gesamtklassements 1:42 Minuten zurück, ist damit bestplatzierter der drei Flüchtigen und fährt virtuell in Gelb. Edvald Boasson Hagen weist knapp zehn und Remi Cavagna mehr als elf Minuten Rückstand auf. Diese beiden kommen für Gelb also nicht in Frage.
Stabiler Vorsprung
Inzwischen bewegt sich der Zeitabstand zwischen Spitzengruppe und Hauptfeld recht konstant bei knapp viereinhalb Minuten. Viel mehr wollen die Mannschaften hinten den Ausreißern nicht zugestehen, um sich die Chance zu erhalten, zum Ende der Etappe noch etwas zu bewegen und Chancen auf den Tagessieg zu behalten.
46,1 Kilometer
Übrigens wurden während der ersten Rennstunde 46,1 Kilometer zurückgelegt. Damit sind wir dem schnellsten vorgegebenen Schnitt voraus, was auf eine Zielankunft kurz nach 17 Uhr hindeuten würde.
Virtuell keine Änderung beim Grünen
Im Kampf um Grün bleibt Adam Yates vorn, gefolgt von Bruder Simon und Tadej Pogacar. Erst danach taucht einer der eben aktiven Punktesammler auf. Jasper Philipsen weist neun Zähler Rückstand zum Trikot auf. Ein Pünktchen dahinter lauert Edvald Boasson Hagen. Erst die Zielankunft wird da eventuell noch Bewegung reinbringen.
Sprint um die weiteren Punkte
Etwa viereinhalb Minuten nach den Ausreißern wird um die weiteren Zähler heftig gekämpft. Jasper Philipsen streicht 13 Punkte ein - vielleicht eine Reifenstärke vor Sam Welsford (11 Punkte). Es folgen Bryan Coquard (10), Biniam Girmay (9), Mads Pedersen (8), Mark Cavandish (7), Dylan Groenewegen (6), Alexander Kristoff (5), Jordi Meeus (4), Peter Sagan (3), Jonas Abrahamsen (2) und Caleb Ewan (1).
Legutio
Ernsthaft kämpfen wollen die Jungs in der Fluchtgruppe nicht. Edvald Boasson Hagen fährt als Erster durch den Zwischensprint sackt 20 Punkte und 1.500 Euro für die Mannschaftskasse von TotalEnergies ein. Zweiter wird Remi Cavagna (17 Punkte, 1.000 Euro) vor Neilson Powless (15, 500).
Erste Zwischenwertung naht
Nun nähern wir uns dem Zwischensprint in Leguito. Da es hier Punkte für 15 Fahrer gibt, bestehen natürlich auch Interessen im Hauptfeld. Die Anwärter aufs Grüne Trikot sind also gefordert.
Der Vorsprung wächst
Nach wir vor lässt man die Ausreißer gewähren, weshalb deren Vorsprung inzwischen auf weit mehr als vier Minuten angewachsen ist. Die Situation hat sich derart stabilisiert, dass diese über weite Strecken des Tages so Bestand haben wird. Den größten Teil der Zwischenwertungen wird das Trio unter sich ausmachen.
Dreifacher Etappensieger
Bliebe noch Edvald Boasson Hagen. Der Norweger hat von den drei Flüchtigen die größten Meriten vorzuweisen, ist bereits zum 13. Mal bei der Großen Schleife durch Frankreich dabei. Drei Etappensiege sind dabei rausgesprungen. Der 36-Jährige war Vizeweltmeister 2012. In den vergangenen Jahren wurden die Erfolge seltener. Den letzten nennenswerten Sieg feierte der Skandinavier als Tagessieger beim Criterium du Dauphine 2019.
Cavagna stark im Zeitfahren
Die französischen Hoffnungen vereinigt Remi Cavagna auf sich. Der 27-Jährige fährt erst seine zweite Tour nach 2020. Bei der Vuelta 2019 holte der Franzose einen Etappensieg, gilt darüber hinaus als starker Zeitfahrer, ist auch aktuell wieder französischer Meister in dieser Disziplin. Im Straßenrennen gewann Cavagna auch schon den französischen Titel (2022).
Powless schon in San Sebastian siegreich
An dieser Stelle schauen wir gleich noch etwas genauer auf Neilson Powless. Der US-Amerikaner bestreitet seine vierte Tour, war 2020 erstmals dabei und vor zwölf Monaten Gesamtzwölfter. Von den Grand Touren hat der 26-Jährige ansonsten nur noch die Vuelta 2019 bestritten. Als sein mit Abstand größter Erfolg gilt der Sieg bei der Clasica San Sebastian 2021. Der Mann hat also an die Straßen des Baskenlandes und den heutigen Zielort allerbeste Erinnerungen.
Trikotaussichten
Neilson Powless hat also alles richtig gemacht. Der Mann im Bergtrikot ist vorn dabei und verschafft sich eine glänzende Ausgangsposition, um das gepunktete Textil zu behaupten. Seine beiden Begleiter sind in dieser Wertung noch ohne Zähler. Im Kampf um Grün sind alle Drei noch ohne Punkte, da wird der bald anstehende Zwischensprint nicht reichen, um virtuell ins Sprintertrikot zu fahren. Die Flucht müsste in dieser Hinsicht also schon bis ins Ziel andauern.
Situation stabil
Eine Gegenattacke gab es eben noch, darüber hinaus beruhigt sich das Geschehen im Hauptfeld, welches sich über die gesamte Breite der Straße auffächert. Viel Tempo ist da nicht drin, man lässt die drei Ausreißer gewähren.
Trio voraus
In der Tat ist Powless jetzt weggesprungen, hat Edvald Boasson Hagen und Remi Cavagna dabei. Diese drei Pedaleure gewinnen etwas mehr an Boden. Sollte es das schon gewesen sein?
Noch kommt keiner weg
Und so rollt das Feld wieder heran. Es muss also noch zahlreiche weitere Attacken geben. Georg Zimmermann fährt recht weit vorn, zeigt also ernsthaftes Interesse, wieder in die Gruppe des Tages zu gelangen. Doch natürlich weiß auch Neilson Powless, dass er erneut dabei sein muss, will er sein Bergtrikot verteidigen.
Weiter Unruhe
Eine nennenswerte Lücke reißt noch nicht auf. Immer wieder springen Interessenten weg, versuchen Anschluss nach vorn zu finden. Doch das Peloton folgt. Noch ist man hinten nicht zufrieden mit der Zusammenstellung.
Erste Attacken
Erwartungsgemäß kommt sofort Bewegung rein. Zahlreiche Fahrer bemühen sich um die Bildung der Gruppe des Tages.
Scharfer Start
Längst schaut Christian Prudhomme aus der Dachluke seines Fahrzeugs heraus, hat zunächst um Geduld gebeten. Stan Dewulf hatte offenbar einen Reifendefekt und musste den Anschluss erst wieder herstellen. Mit dem Schwenken einer gelben Flagge gibt der Direktor der Tour de France das Rennen in diesem Moment frei. Für die 174 verbliebenen Profis beginnt der Ernst des Radfahrerlebens.
gettyTour de France 2023: 2. Etappe im Liveticker - Vor Beginn
Vor Beginn: Soeben setzt sich der Fahrerfeld in Bewegung. In neutralisierter Fahrt geht es jetzt etwa zehn Minuten durch die Straßen von Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt des Baskenlandes. Erst zum zweiten Mal ist die Tour hier zu Gast, nachdem man 1977 Start- und Zielort einer Etappe war.
Vor Beginn: Bester Deutscher war gestern Emanuel Buchmann als 24. An dieser Position liegt der Profi von Bora - hansgrohe auch im Gesamtklassement. Zu gefallen wusste auch Georg Zimmermann, der als Zweiter am Berg der zweiten Kategorie drei Punkte einsammelte und ein Auge aufs Bergtrikot werfen könnte. Die zwei Zähler zum Spitzenreiter ließen sich gewiss aufholen, doch der Fahrer von Intermarche-Circus-Wanty müsste sich dafür wieder mit einer Gruppe aus dem Peloton lösen.
Vor Beginn: Schon am ersten Tag dieser Frankreich-Rundfahrt wurde das einst 176 Pedaleure große Fahrerfeld reduziert. Enric Mas von Movistar konnte die erste Etappe wegen einer Fraktur im linken Schulterblatt gar nicht beenden. Der in denselben Sturz verwickelte Richard Carapaz quälte sich zwar noch mit einer Viertelstunde Rückstand ins Ziel, tritt aufgrund einer gebrochenen linken Kniescheibe heute aber nicht mehr an. Damit gehen uns zwei Athleten verloren, die mindestens das Zeug für die Top 10 hatten.
Vor Beginn: Einer der Tour-Favoriten befindet sich bereits in Lauerstellung. Tadej Pogacar stellte seine Fitness eindrucksvoll unter Beweis. Der Kahnbeinbruch im linken Handgelenk scheint kein Thema mehr zu sein, der Slowene ist in Form und holte sich gestern den dritten Platz und als noch immer erst 24-Jähriger das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Als aktuell bester Kletterer ist Neilson Powless gepunktet unterwegs. Jumbo-Visma, das Team von Titelverteidiger Jonas Vingegaard liegt in der Mannschaftswertung vorn.
Vor Beginn: Zum Ende der Auftaktetappe gaben am Samstag die Yates-Zwillinge den Ton an. Adam vom UAE Team Emirates hatte letztlich die Nase um vier Sekunden vorn, dann folgte Bruder Simon von Team Jayco Alula. Diese beiden zeigen sich entsprechend heute farblich gekleidet. Adam im Maillot Jaune. Dessen Grünes Trikot trägt stellvertretend Simon. Mit dem tollen Familientag gestern haben die Yates-Brüder also reiche Beute gemacht, denn die Rote Startnummer des kämpferischsten Fahrers klebt zudem am Rücken von Adam.
Vor Beginn: Diese zweite Etappe ist vergleichbar mit der gestrigen Aufgabe. Die Fahrt führt über hügeliges Terrain, allerdings geht es bis zur ersten Zwischenwertung recht eben dahin. Erst nach dem Zwischensprint nach gut 40 Kilometern profiliert sich die Strecke und im weiteren Verlauf werden noch fünf Bergwertungen abgenommen. Die letzte ist eine der zweiten Kategorie. An dieser Stelle - 16,5 Kilometer vor dem Ziel - wartet zugleich die erste Bonuswertung dieser Tour, an der es acht, fünf und zwei Sekunden Zeitgutschrift für die ersten Drei zu holen gibt.
Vor Beginn: Herzlich willkommen zur Tour de France! Auf dem zweiten Tagesabschnitt der Grande Boucle bewegen wir uns weiterhin durchs spanische Baskenland. Über 208,9 Kilometer geht es von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian - oder auf Französisch: Saint-Sebastien.
gettyTour de France 2023: 2. Etappe heute im TV und Livestream
Die Tour de France könnt Ihr im Free-TV sehen, und zwar gleich auf zwei Sendern. Eurosport ist ab 12.30 Uhr live dabei, die ARD zeigt ab 15.55 Uhr die Endphase der Etappe. Beide bieten ihre Übertragungen auch im Livestream an, die ARD auf sportschau.de(hier schon ab 13 Uhr), Eurosport bei discovery+ und DAZN.
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Tour de France 2023: Alle Etappen und Sieger im Überblick
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 1. Juli 2023 | Bilbao - Bilbao | 182 km | Adam Yates |
2. Etappe | 2. Juli 2023 | Vitoria-Gasteiz - San Sebastian | 209 km | |
3. Etappe | 3. Juli 2023 | Amorebieta-Etxano - Bayonne | 185 km | |
4. Etappe | 4. Juli 2023 | Dax - Nogaro | 182 km | |
5. Etappe | 5. Juli 2023 | Pau - Laruns | 165 km | |
6. Etappe | 6. Juli 2023 | Tarbes - Cauterets-Cambasque | 145 km | |
7. Etappe | 7. Juli 2023 | Mont-de-Marsan - Bordeaux | 170 km | |
8. Etappe | 8. Juli 2023 | Libourne - Limoges | 201 km | |
9. Etappe | 9. Juli 2023 | St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome | 184 km | |
1. Ruhetag | 10. Juli 2023 | |||
10.Etappe | 11. Juli 2023 | Vulcania - Issoire | 167 km | |
11. Etappe | 12. Juli 2023 | Clermont-Ferrand - Moulins | 180 km | |
12. Etappe | 13. Juli 2023 | Roanne - Belleville-en-Beaujolais | 169 km | |
13. Etappe | 14. Juli 2023 | Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier | 138 km | |
14. Etappe | 15. Juli 2023 | Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil | 152 km | |
15. Etappe | 16. Juli 2023 | Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc | 180 km | |
2. Ruhetag | 17. Juli 2023 | |||
16. Etappe | 18. Juli 2023 | Passy - Combloux (Einzelzeitfahren) | 22 km | |
17. Etappe | 19. Juli 2023 | Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel | 166 km | |
18. Etappe | 20. Juli 2023 | Moutiers - Bourg-en-Bresse | 186 km | |
19. Etappe | 21. Juli 2023 | Moirans-en-Montagne - Poligny | 173 km | |
20. Etappe | 22. Juli 2023 | Belfort - Le Markstein Fellering | 133 km | |
21. Etappe | 23. Juli 2023 | Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees | 115 km |