Der frühere Gerolsteiner-Profi Stefan Schumacher (Nürtingen) will zwei Jahre nach seinem Dopingskandal bei der Tour de France als "gläserner Athlet" in den Radsport zurückkehren.
"Dass die Ankündigung meines Comebacks nicht nur positive Reaktionen hervorrufen wird, ist mir bewusst. Das Vertrauen ist aufgebraucht. Umso mehr werde ich mich bemühen, in den kommenden Monaten durch Transparenz und Offenheit dieses verlorengegangene Vertrauen und die Sympathien zurückzugewinnen", sagte der 29-Jährige dem "sid".
"Zukünftig könnten alle Trainingsfahrten, Berge, Blutwerte und andere Kontrollergebnisse auf seiner Internetseite eingesehen werden", erklärte Schumacher, der außerdem freiwillige Kontrollen durch unabhängige Institute durchführen lassen will. Der frühere WM-Dritte hatte in der vergangen Woche wegen seines bevorstehenden Comebacks auch ein persönliches Gespräch mit UCI-Präsident Pat McQuaid geführt.
Verhandlungen mit mehreren Teams
Schumacher war in Nachkontrollen zur Tour de France 2008 positiv auf den Epo-Nachfolger Cera getestet worden. Bei der Tour hatte der frühere WM-Dritte beide Zeitfahren gewonnen.
Wenig später ergaben auch nachträgliche Analysen der Proben von den Olympischen Spielen in Peking positive Ergebnisse. Am 27. August 2010 läuft die Sperre aus.
Schumacher verhandelt nach eigenen Aussagen derzeit mit mehreren Teams, sowohl aus der ProTour als auch aus der zweiten Klasse. Dass er in diesem Jahr wieder ins Renngeschehen eingreift, ist nicht ausgeschlossen. Die Konzentration liege aber ganz klar auf der Saison 2011.