Busfahrer dringend gesucht!

SID
Vincenzo Nibali und Marcel Kittel überragten, Chris Froome und Alberto Contador stürzten
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Flops

Chris Froome: 2013 war er der überragende Mann der Tour de France, auch bei der Dauphine Libere in diesem Jahr zeigte er sich wieder in beeindruckender Frühform und bereit für die Wiederholung des Vorjahreserfolgs. Dann kam die fünfte Etappe - Froomes Nemesis auf dem Weg zur Titelverteidigung.

Bereits am Vortag war der gebürtige Kenianer gestürzt, auf dem Weg nach Arenberg machte Froome weitere zwei Mal Bekanntschaft mit den französischen Straßen - noch bevor es auf das gefürchtete Kopfsteinpflaster ging. Froome muss erstmals nach seinem grandiosen Aufstieg in die Weltspitze einen herben Rückschlag hinnehmen. Spannend wird sein, wie der Brite darauf reagieren wird.

Alberto Contador: Eigentlich war der Weg frei für den ersten "sauberen" Tour-Sieg seit 2009. Der ärgste Widersacher Froome stieg schon früh aus, Vincenzo Nibali schien noch der stärkste im Peloton verbliebene Gegner. Dann folgte die Abfahrt vom Petit Ballon und ein folgenschwerer Sturz, der Contador nach einer 18 Kilometer langen Leidensfahrt zur Aufgabe zwingt.

Die Umstände, wie Contador zu Fall gekommen sein soll, sind ungeklärt. Der Sturz geschah fernab der Fernsehkameras, laut offiziellen Angaben soll Contador nach seiner Trinkflasche gegriffen haben und bei einer Fahrt über ein Schlagloch die Balance verloren haben. Auf Bilder nach dem Sturz ist zu sehen, wie Das Rad-Rahmen des Spaniers zerbrochen ist - die "Bikegate" war geboren.

Im Internet wurde wild diskutiert, ob das Rad des Spaniers nun beim Sturz oder bei einer Kollision mit dem Belkin-Teamfahrzeug auseinandergebrochen ist. Sollte es beim Sturz geschehen sein, müsste Contador beim Sturz gegen einen Felsen geschlagen sein, was die schwere Verletzung am Schienbein erklären könnte.

Fakt ist nur, dass Contador anschließend mit dem Rad von Nicolas Roche weiterfuhr. An seinem Ausscheiden ändert das aber nichts. Der Spanier muss weiterhin beweisen, dass er die Tour auch ohne Dopingverdacht für sich entscheiden kann -auch 2007 und 2009 hatte es Zweifel gegeben.

Team Sky: Das was man bei Tinkoff-Saxo nach dem Ausscheiden des Teamkapitäns richtig machte, lief bei der britischen Equipe völlig aus dem Ruder. Ohne Chris Froome wirkte die Mannschaft orientierungslos. Die Folge war nach zwei Gesamtsiegen in Folge inklusive vieler Etappensiege eine Tour zum Vergessen.

Kein einziger Sky-Fahrer konnte als Erster die Ziellinie überqueren, bestplatzierter Fahrer im Gesamtklassement war am Ende Mikel Nieve, der auf Rang 18 über 45 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Nibali aufwies. Statt mit dem talentierten Kader noch nach Etappensiegen in den Bergen zu greifen, versuchte man verzweifelt mit Richie Porte noch seine Chancen auf den Gesamtsieg zu wahren. Ein Versuch, der kläglich scheiterte.

Orica-GreenEdge-Bus: Da ist er wieder, der Teambus von Orica-GreenEdge! Auf der 16. Etappe hat er in Bagneres-de-Luchon wieder zugeschlagen und räumte ein Stop-Schild im Zielbereich ab! Das kann durchaus schon mal passieren, allerdings fiel das Transportgerät der australischen Mannschaft schon im letzten Jahr negativ auf, als man auf Korsika das Ziellinien-Konstrukt inklusive Zeitmessung demolierte. Hier wäre mal ein Besuch in der Fahrschule angebracht.

Luca Paolini: Mittlerweile geht auch bei Tour de France nichts mehr ohne Smartphone. Dennoch sind Handys während des Rennens laut Reglement strikt verboten. Luca Paolini schien das auf der achten Etappe allerdings vergessen zu haben. Der Italiener tippte auf seinem Handy rum und wurde von Fotograf Graham Watson ertappt.

Die ASO reagierte umgehend mit einer Strafe für den Italiener. Der erklärte den Vorfall folgendermaßen: "Ich habe vor dem Rennstart eine SMS geschrieben und habe es dann in meiner Tasche vergessen. Ich wollte es noch schnell ausmachen, bevor ich es dem Team übergeben wollte."

Ji Cheng: Die rote Laterne ist bei der Tour de France normalerweise alles andere als eine Schmach für die Fahrer, gehört ihnen in Paris doch das Herz der Zuschauer. Ji Cheng allerdings konnte sich in Paris nicht wirklich freuen. Seit 1954 war niemand soweit hinter dem Gesamtsieger zurück, wie der Chinese vom Team Giant-Shimano. Sechs Stunden, zwei Minuten und 24 Sekunden länger als Vincenzo Nibali benötige Cheng.

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