Boris Becker: Deshalb wollte Jürgen Klopp ihn im Gefängnis besuchen

Von Stefan Petri
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In seinem ausführlichen TV-Interview nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis hatte Boris Becker am Dienstag verraten, dass ihn Liverpool-Trainer Jürgen Klopp im Gefängnis in England besuchen wollte. Der Coach hat sich nun selbst dazu geäußert.

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"Jürgen darf dich nicht sehen. Der ist zu bekannt, das ist zu gefährlich. Wir wollen den Rummel nicht und müssen das ablehnen", sei ihm von der Gefängnisleitung mitgeteilt worden, hatte Becker in der Sendung "Sat.1 Spezial. Boris Becker" verraten.

Gegenüber der Bild bestätigte Klopp nun diese Version: "Leider konnte ich ihn nicht besuchen, weil ich laut den Behörden bei einem Besuch ein Sicherheitsrisiko gewesen wäre. Deshalb hat es nicht geklappt", sagte er. "Aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig - wichtig ist nur, dass Boris wieder in Freiheit ist."

Becker sei "das große Idol meiner Kindheit und Jugend" gewesen, verriet Klopp zudem. Erstmals habe er die Tennis-Legende 2015 in Wimbledon getroffen, "wir waren auf einer Wellenlänge und hatten richtig viel Spaß. Aufgrund unterschiedlicher Terminkalender sind wir danach lose in Kontakt geblieben."

Den Kontakt zu Becker im Gefängnis habe "Johannes B. Kerner hergestellt. Wir haben dann telefoniert, und ich habe ihm u.a. gesagt, er muss unbedingt ein Buch schreiben. Er hat dann gemeint: 'Ja, aber ich denke ..., dass mir keiner glaubt, wie es hier wirklich ist.'", schilderte Klopp. Er selbst habe Becker "unterstützen" wollen.

Becker könne ihn jederzeit in Liverpool besuchen, betonte Klopp: "Er hat ganz viele Stärken, und ich glaube, dass die auch weiterhin gefragt sind. Die Zeit vor dem und im Gefängnis war ja alles andere als vergnügungssteuerpflichtig, deshalb wünsche ich ihm vor allem auch, dass er einfach glücklich ist."

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