Olympiasieger Zverev (Hamburg) unterlag seinem Angstgegner am Donnerstag in seiner Wahlheimat nach einer phasenweise enttäuschenden Vorstellung 5:7, 6:7 (3:7) und wartet damit weiter auf den ersten Einzeltitel in dieser Saison.
Zugleich verschlechterte sich Zverevs ohnehin schon negative Bilanz gegen Tsitsipas. Fünf Siegen des 26-Jährigen gegen den zweimaligen Grand-Slam-Finalisten stehen jetzt zehn Niederlagen gegenüber. Zverevs Hoffnung, dass er nach dem Belagwechsel von Hartplatz auf Sand schnell zur Bestform findet, erfüllte sich noch nicht.
Routinier Struff wehrte sich beim 4:6, 2:6 gegen Australian-Open-Sieger Sinner zwar nach Kräften, war aber in der Gesamtschau gegen den Südtiroler chancenlos. Der 33 Jahre alte Struff hat in der Sandplatz-Saison reichlich Weltranglistenpunkte zu verteidigen. In Monte Carlo war er im Vorjahr bis ins Viertelfinale vorgedrungen, beim Masters in Madrid hatte er erst im Finale gegen den spanischen Überflieger Carlos Alcaraz verloren. Platz 25 im ATP-Ranking wird Struff kaum halten können.
Zverev, der bei seinem ersten Auftritt im Fürstentum noch souverän gegen den Österreicher Sebastian Ofner gewonnen hatte, verlor nach konzentriertem Start und vier vergebenen Breakbällen die Kontrolle über die Partie. Tsitsipas zog im zweiten Satz dann schnell gegen den zunehmend gefrusteten Weltranglistenfünften davon. Zverev bäumte sich noch einmal beeindruckend auf, glich nach einem 0:5-Rückstand aus und erzwang den Tiebreak gegen den Griechen - doch der ließ sich nach dem verwandelten dritten Matchball schließlich feiern.