Der ehemalige US-Open-Sieger Dominic Thiem unterliegt beim ATP-Turnier in München in der ersten Runde. Seine Karriere neigt sich dem Ende zu.
Dominic Thiem glich einem Häufchen Elend. Mal wieder. Er, der vor dreieinhalb Jahren glorreich die US Open gewann und der drittbeste Tennisspieler der Welt war, hat sich an das Verlieren gewöhnen müssen. In seinem Auftaktmatch beim ATP-Turnier in München, wo sie ihm eine Wildcard zugestanden hatten, konnte er daran nichts ändern. Der Österreicher, 30 Jahre erst alt, verlor gegen einen Qualifikanten - und wieder umgab ihn ein Hauch von Endzeitstimmung.
Die Karriere von Thiem wird womöglich nicht mehr lange dauern, auch wenn er hofft, dass er sich selbst widerlegt. "Ich habe damit abgeschlossen", sagte er vor dem Turnierstart in München, "mich mit meiner früheren Version zu vergleichen." Früher, da erreichte er dreimal das Endspiel bei einem Grand Slam, gewann 2020 in New York gegen Alexander Zverev. Danach war er im ATP-Ranking Dritter hinter Novak Djokovic und Rafael Nadal - und in Österreich ein Volksheld.