"Ich bin glücklich. Hoffentlich kann ich meinen Lauf fortsetzen", sagte der Olympiasieger, der sich mit seinem Auftritt im ersten Satz nicht vollends zufrieden zeigte: "Aber dann wurde es besser." Nach rund zweieinhalb Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball.
Die drittletzte Hürde auf dem Weg zum ersehnten Erfolg beim Rasenturnier in Halle verlangte Zverev einiges ab. Erst zum Ende hin spielte der French-Open-Finalist seine Klasse aus und zeigte sich kurz vor dem Klassiker von Wimbledon (1. bis 14. Juli) erneut in starker Form.
Zverev bekommt es im Halbfinale am Samstag mit dem Polen Hubert Hurkacz zu tun, einem der besten Rasenspieler der Welt. Der Halle-Champion von 2022 und Wimbledon-Halbfinalist von 2021 gewann in der Runde der letzten acht gegen Marcos Giron (USA) 7:6 (7:5), 6:4.
Zverev, der vor Wochenfrist zur Regeneration kurzfristig auf seine Teilnahme am Rasenturnier in Stuttgart verzichtet hatte, kann nach dem Einzug ins Halbfinale weiter auf seinen ersten Titelgewinn im "deutschen Wimbledon" hoffen.
2016 (gegen Florian Mayer) und im Folgejahr (gegen Roger Federer) hatte der Rechtshänder in Halle jeweils erst im Finale verloren. In Halle bestreitet er seine ersten Partien auf Rasen in dieser Saison.
Gegen Fils bekam Zverev in einem umkämpften Duell kaum etwas geschenkt. Im ersten Satz agierte der Hamburger phasenweise zu passiv, umso besser fiel jedoch seine Reaktion aus.
In einer Partie mit wenigen Breakchancen nahm Zverev seinem jüngeren Kontrahenten (20) im dritten Satz den Aufschlag ab und ging mit 4:3 in Führung. Den Vorsprung brachte er routiniert ins Ziel.
Am Freitagnachmittag hat zudem Jan-Lennard Struff die Chance, Zverev ins Halbfinale zu folgen. Der Warsteiner hat allerdings im Weltranglistenersten Jannik Sinner (Italien) eine sehr schwere Aufgabe vor sich.