Vierschanzentournee: Karl Geiger schon in Quali raus - Dawid Kubacki vorn

Von Stats Perform/sid
geiger
© imago images

Karl Geiger erlebt in Innsbruck ein Debakel und scheitert in der Quali für das dritte Tourneespringen. Einziger Lichtblick ist einmal mehr der junge Philipp Raimund.

Cookie-Einstellungen

Karl Geiger rammte stocksauer seine Skier in den Innsbrucker Schnee und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Die einstige deutsche Tournee-Hoffnung hat auf der dritten Station der 71. Vierschanzentournee ein Debakel erlebt und völlig überraschend den Wettbewerb auf der Bergiselschanze verpasst - die letzten minimalen Hoffnungen auf den Tournee-Gesamtsieg: dahin.

"Ich kann es noch nicht wirklich in Worte fassen", sagte Geiger völlig konsterniert nach seinem "Hüpfer" auf nur 108 m: "Ich habe wirklich viel erwartet, aber das sicher nicht. Ich weiß nicht, was da genau passiert ist. Echt mies, dass es dann nicht mal für die Top 50 reicht." Spätestens jetzt kann der Oberstdorfer seine Hoffnungen auf den ersten deutschen Tournee-Gesamtsieg seit Sven Hannawald vor 21 Jahren begraben.

Den Quali-Sieg sicherte sich der Pole Dawid Kubacki mit 128,0 m vor seinem Landsmann Kamil Stoch (126,0) und dem Slowenen Anze Lanisek (121,0). Der in der Gesamtwertung führende Norweger Halvor Egner Granerud wurde 13. Von den sieben gestarteten DSV-Adlern qualifizierten sich mit Ausnahme von Geiger alle für den Wettbewerb am Mittwoch.

Größter Lichtblick in einem insgesamt eher schwachen deutschen Team war einmal mehr der 22-jährige Philipp Raimund. Der Oberstdorfer landete mit seinem Sprung auf 121,5 m auf dem elften Platz. Auch Markus Eisenbichler zeigte sich als 16. erneut formverbessert. "Das war jetzt nichts Außergewöhnliches, aber ich muss einfach versuchen, Schritt für Schritt weiter zu machen", sagte der Siegsdorfer, der 2019 auf dem Bergisel Weltmeister von der Großschanze geworden war.

Granerud könnte am Mittwoch schon für eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den goldenen Adler sorgen. Der norwegische Überflieger liegt in der Gesamtwertung mit 26,8 Punkten - umgerechnet knapp 15 m - Vorsprung deutlich vor seinem ärgsten Verfolger Dawid Kubacki, der Abstand auf den drittplatzierten Piotr Zyla beträgt etwa 22 m. Geiger und Wellinger haben als Fünfter und Sechster 32 Meter Rückstand.

Geiger ist nach seinem Schock-Ergebnis ohnehin endgültig raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg. Er wolle "erstmal den Tag heute einordnen und einen Tag dahinter setzen", sagte der 29-Jährige, an einer Analyse wollte er sich noch nicht versuchen: "Ich will mir das in Ruhe anschauen, weil ich es selber noch gar nicht einordnen kann. Da sind einige Sachen gravierend schief gelaufen."

Einzige deutsche Hoffnung auf das Tournee-Podest bleibt damit Wellinger, der am Dienstag nach einem Sprung auf 118 m auf Platz 17. flog. Auch Stephan Leyhe schaffte als 17. den Sprung unter die besten 20. Constantin Schmid landete auf Platz 41, Pius Paschke wurde 45.

Vierschanzentournee, Qualifikation in Innsbruck: Das Ergebnis

Vierschanzentournee, Quali in Innsbruck
PlatzNameWeitePunkte
1.Dawid Kubacki128.0 m126.8
2.Kamil Stoch126.0 m122.8
3.Anze Lanisek121.0 m116.1
11.Philipp Raimund121.5 m107.4
15.Andreas Wellinger118.0 m103.8
16.Markus Eisenbichler117.5 m102.8
17.Stephan Leyhe118.5 m102.6
41.Constantin Schmid111.0 m90.6
45.Pius Paschke111.0 m88.3
51.Karl Geiger108.0 m84.6

Vierschanzentournee: Qualifikation in Innsbruck zum Nachlesen im Liveticker

Geiger scheidet aus: Mit einer mächtigen Enttäuschung endete die Quali in Innsbruck für Karl Geiger. Ausgerechnet einer der besten Athleten im DSV-Team haderte mit seinem Sprung und schied als 51. hauchdünn aus. Nur 0,2 Punkte hatten ihn zu Platz 50 gefehlt! Bester Deutscher war Philipp Raimund als Elfter. Andreas Wellinger wurde 15. vor Markus Eisenbichler (16.) und Stephan Leyhe (17.). Constantin Schmid und Pius Paschke landeten weiter hinten auf den Plätzen 41 und 45.

Polen führen Quali an: Am Ende waren es also die Polen, die die Quali am Bergisel anführten. Dawid Kubacki kam auf 128 Meter und setzte sich am Ende um vier Zähler von seinem Teamkollegen Kamil Stoch ab. Anze Lanisek kam auf dem dritten Platz. Halvor Egner Granerud wurde seinerseits nur 13. und es zeigt sich, dass er trotz seines großen Vorsprunges in der Tourneewertung alles andere als sicher durch ist.

Dawid Kubacki (POL): Dawid Kubacki ballt die Faust bei der Ausfahrt und wird Granerud eine Denkaufgabe in Richtung des morgigen Wettkampfes auf den Weg geben! Er kommt gut vom Schanzentisch weg, hat eine gute Höhe und kommt auf 128 Meter. Die Noten sind hoch und es gibt den Qualisieg für Kubacki.

Anze Lanisek (SLO): Anze Lanisek hat es ähnlich wie Granerud von den Winden. Was kann er aus diesen Verhältnissen noch rausholen? Einiges mehr. Für den Slowenen geht es bis auf die 121 Meter hinunter. Durch die geringen Abzüge für den Aufwind ist er damit Zweiter.

Halvor Egner Granerud (NOR): Halvor Egner Granerud und die Anlage in Innsbruck waren in der Vergangenheit nicht die besten Freunde. Jetzt hat der Norweger die schlechtesten Bedingungen im Feld und kann damit auch nicht Stoch angreifen. Durch die geringeren Abzüge reichen seine 116 Meter aktuell für Platz elf. Zwei Konkurrenten kommen jetzt noch.

Stefan Kraft (AUT): Stefan Kraft mag die Schanze in Innsbruck und so kann er bei wenig Aufwind derzeit einen richtig guten Sprung auspacken. Bis auf 121 Meter geht es für den 29-Jährigen hinunter. Für die Haltung gibt es gute 18er-Noten. Wo kommt Kraft damit raus? Auf dem geteilten vierten Platz mit Teamkollege Hörl.

Piotr Zyla (POL): Schreckmoment auch für Piotr Zyla! Der Pole muss auf den ersten Metern mächtig in seinen Sprung eingreifen und verliert dadurch an Höhe, doch mit seiner derzeitigen Form kann er sich noch gut retten und wird nach 113,5 Metern sicher im Wettkampf sein.

Manuel Fettner (AUT): Manuel Fettner hat es ähnlich wie Geiger von den Bedingungen, kann aber deutlich mehr daraus machen und bringt noch 118 Meter in den Schnee. Fettner landet hinter Teamkollege Tschofenig auf Platz zehn.

Karl Geiger (GER): Was für eine dicke Überraschung! Karl Geiger stürzt völlig ab, als sich viele kleine Fehler einschleichen. Nach nur 108 Metern kommt Geiger bereits zur Landung und es scheint, als würde er um zwei Zehntel die Teilnahme am Wettkampf verlassen. Dass noch jemand so auslässt, ist jetzt eher unwahrscheinlich.

Michael Hayböck (AUT): Michael Hayböck legt noch ein paar Meter mehr als sein Teamkollege hin und kann die 120,5 Meter in den Hang malen.

Daniel Tschofenig (AUT): Der nächste Österreicher ist mit Daniel Tschofenig an der Reihe. Wie weit geht es für ihn? Er kommt auf 118,5 Meter und kann damit Stoch auch nicht gefährden. Mit dreimal der 17.5 in der Haltung und nur geringen Abzügen für den Aufwind setzt er sich unmittelbar vor Wellinger auf die Acht.

Andreas Wellinger (GER): Andreas Wellinger aus dem deutschen Team eröffnet die Gruppe der derzeit besten zehn Athleten im Weltcup. 127 Meter bräuchte Wellinger, um Stoch die Spitze wegzuschnappen, die gelingen dem 27-Jährigen allerdings bei Weitem nicht. Noch hat Wellinger seinen Sprung in Innsbruck nicht gefunden und er landet nach 118 Metern.

Robert Johansson (NOR): Robert Johansson war in beiden Trainingsdurchläufen in den Top Ten zu finden, jetzt hat der 32-Jährige mehr zu tun und liefert einen seiner schlechten Sprünge ab. 117 Meter und 17er-Noten bringen ihm nicht mehr als Platz 15 ein. Keine Frage, da wird er nicht glücklich auf die Quali blicken. Kopfschüttelnd verlässt er den Auslauf.

Jan Hörl (AUT): Jan Hörl war in seinem ersten Trainingssprung gut dabei und auch jetzt muss sich der Österreicher nicht verstecken. Mit 123 Metern bleibt er zwar hinter Stoch zurück, kann sich aber in einem engen Klassement dahinter den vierten Platz krallen.

Kamil Stoch (POL): Kamil Stoch sorgt dafür, dass es nur ein kurzes Vergnügen in der Leadersbox für Lindvik gibt! Der Routinier aus Polen kommt super vom Tisch weg, liegt schön in der Luft und setzt nach 126 Metern den Telemark sauber hin. Dafür gibt es dann zurecht durchgehend die 19.0 von den Haltungsrichtern. Stoch setzt sich mit 8,7 Punkten Vorsprung locker an die erste Position.

Marius Lindvik (NOR): Bei Marius Lindvik ist die Laune ganz anders. Nachdem auch er einen schwierigen Start in die Tournee erlebte, passt es in Innsbruck deutlich besser zusammen und er kann mit 122,5 Metern die Führung vor Teamkollege Forfang übernehmen.

Pius Paschke (GER): Große Enttäuschung bei Pius Paschke! Mit 111 Metern gelingt es ihm zwar gerade so, sich für den Wettkampf zu qualifizieren, doch morgen wird es erneut eine schwierige Aufgabe im ersten Durchgang geben. Er hat ja schon seit Tourneestart mit der Form zu kämpfen.

Ryoyu Kobayashi (JPN): Beim Gesamtsieger des letzten Jahres läuft es nicht viel besser und auch er muss mit 115,5 Metern für seine Verhältnisse relativ früh die Latten in den Schnee stellen. Ganz schwere Wochen, die Kobayashi aktuell erlebt. Der Japaner verlässt eilig den Auslauf.

Timi Zajc (SLO): Timi Zajc leistet sich früh einen gröberen Fehler und liegt kurz asymmetrisch in der Luft. Dadurch gehen ihn sofort die Meter weg und er wird sich mit 115,5 Metern im Mittelfeld wiederfinden.

Lovro Kos (SLO): Lovro Kos war im zweiten Training ordentlich dabei und landete auf dem dritten Platz. Jetzt wirkt er etwas verkrampfter, muss auf den ersten Metern viel arbeiten und landet nach 121 Metern. Die Spitze wird bei Forfang bleiben, zufrieden kann er dennoch sein. Es wird ein guter Platz herauskommen.

Johann Andre Forfang (NOR): Johann Andre Forfang ballt die Fäuste bei der Ausfahrt. Der 27-Jährige kommt gut vom Tisch weg, leistet sich auch im Flug keine Fehler und sorgt mit 122 Metern dafür, dass Peter Prevc gleich wieder die Leadersbox räumen muss.

Peter Prevc (SLO): Nachdem in Garmisch für den Slowenen so gar nichts zusammengepasst hatte, scheint es hier in Innsbruck auch für Peter Prevc besser zu gehen. Bei nur leichtem Aufwind kann er 121 Meter hinstellen und übernimmt damit jetzt erst einmal die Führung vor Raimund.

Markus Eisenbichler (GER): ür Markus Eisenbichler war es bislang auch nicht die beste Tournee. Zumindest in der Quali für Innsbruck läuft es für den deutschen Routinier aber schon mal ordentlich und nach 117,5 Metern ordnet er sich zwischen seinen Teamkollegen Raimund und Leyhe auf Rang zwei ein.

Naoki Nakamura (JPN): Naoki Nakamura macht es deutlich besser und holt aus den Bedingungen noch eine recht ordentliche Weite aus. Auf 114,5 Meter ging es für den Japaner.

Daniel-Andre Tande (NOR): Betretene Miene bei Daniel-Andre Tande! Der Norweger hat bei den derzeitigen Bedingungen auch mächtig zu kämpfen und landet nach 108 Metern bereits auf dem Vorbei. Durch die geringeren Abzüge in der Windkompensation ist er zwar dabei, wird morgen aber wohl einen schwierigeren Gegner mit auf den Weg bekommen.

Pawel Wasek (POL): Der Aufwind scheint jetzt doch stabil mit weniger Geschwindigkeit zu kommen und so tun sich die Athleten aus der aktuellen Luke reihenweise schwer. Pawel Wasek schlägt sich mit 114 Metern noch recht ordentlich und ist sicher dabei.

Giovanni Bresadola (ITA): Giovanni Bresadola war vor der Tournee noch richtig stark dabei, doch seit Garmisch-Partenkirchen ist bei ihm der Wurm drin. Auch er hadert bei weniger Aufwind mit seiner Technik und nach 106,5 Metern muss er jetzt sogar zittern, ob es überhaupt für den Wettkampf reichen wird. Derzeit stehen die Chancen eher schlecht für den Leader der Italiener.

Constantin Schmid (GER): Puh! Auch Constantin Schmid hat in seinem Sprung mächtig zu tun und wird sich für morgen keinen guten Gegner abholen. Nach einem Absprungfehler ist bei aktuell weniger Aufwind nach 111 Metern schon der Sprung beendet.

Philipp Aschenwald (AUT): Unzufriedenheit wird sich bei Philipp Aschenwald breitmachen. Mit 110 Metern ist er gerade so im Wettkampf dabei. Schnell schleicht der Österreicher aus dem Auslauf. So hat er sich das heute sicherlich nicht vorgestellt.

Stephan Leyhe (GER): Stephan Leyhe kann seinen Teamkollegen auch nicht von der Spitze verdrängen. Mit einem soliden Versuch landet er auf genau der gleichen Weite wie Jelar und kommt auch punktemäßig beim gleichen Wert raus. Gemeinsam mit dem Slowenen und Palosaari liegt er auf Platz zwei.

Ziga Jelar (SLO): Ziga Jelar wird sich weiter vorne einordnen können. Der Slowene findet sich mit 118,5 Metern auf dem zweiten Platz hinter Raimund wieder. Der Deutsche hat mit 4,8 Punkten allerdings weiterhin einen guten Vorsprung.

Kristoffer Eriksen Sundal (NOR): Auch die norwegische Nachwuchshoffnung kann Raimund an der Spitze nicht gefährden und muss seine Landung bereits relativ früh hinbringen. Mit 116,5 Metern und 17er-Werten in der Haltung wird er sich im vorderen Mittelfeld wiederfinden.

Domen Prevc (SLO): Domen Prevc liegt die kleinere Anlage in Innsbruck hingegen nicht so wirklich. Mit seinem eher aggressiven Stil kann er hier nicht viel reißen und muss nach 115 Metern bereits recht früh zur Landung kommen.

Philipp Raimund (GER): Es gibt den Führungswechsel! Philipp Raimund kam bisher in Innsbruck richtig gut zurecht. Jetzt schleichen sich zwar kleinere Fehler ein, doch die kann er verschmerzen. Mit 121,5 Metern läuft der Sprung dennoch gut durch und er übernimmt souverän die Spitze im Klassement.

Vladimir Zografski (BUL): Vladimir Zografski liegt die Schanze in Innsbruck und so geht es trotz derzeit durchwachsener Form für den Einzelkämpfer aus Bulgarien noch auf eine ansehnliche Weite von 116,5 Meter.

Antti Aalto (FIN): Antti Aalto zeigt, dass auch die etablierten Finnen noch was draufhaben. Der Routinier liefert einen guten Sprung ab und bleibt auch im unten Abschnitt drauf, in dem der Aufwind etwas nachgelassen hat. 118,5 Meter stellt er hin. Die Noten sind aber geringer als beim Teamkollegen und so bleibt er dann knapp hinter Palosaari zurück.

Clemens Leitner (AUT): Auch Clemens Leitner dürfte nicht zufrieden auf seinen Qualisprung blicken. Da hat der 24-Jährige durchaus noch ein bisschen mehr drauf. Nach 114 Metern ist aber auch er morgen sicher im Wettkampf dabei.

Gregor Deschwanden (SUI): Gregor Deschwanden kommt mit einer guten Höhe vom Schanzentisch weg, verliert im mittleren Abschnitt dann aber recht schnell an Höhe und die Latten knallen bei 114 Metern in den Schnee. Es wird nicht einfach, sich morgen einen machbaren Gegner zu sichern.

Niko Kytösaho (FIN): Palosaari kann die anderen Finnen mit seinen guten Leistungen die Teamkollegen nicht mitziehen! Niko Kytösaho bekommt seinen Sprung nicht sauber auf die Kante und nach 110 Metern wäre er derzeit nicht im Wettkampf dabei. Belshaw wird sich freuen, denn der Unterdog aus den USA ist jetzt sicher durch.

Junshiro Kobayashi (JPN): Junshiro Kobayashi hat auch viel zu tun bislang und auch er setzt mit 113 Metern eine Weite hin, die sicherlich nicht für Selbstvertrauen in Richtung des morgigen Wettkampfes sorgen dürfte.

Yukiya Sato (JPN): Yukiya Sato tut ihm den Gefallen schon einmal nicht. Mit 115,5 Metern setzt er sicherlich keinen Sprung der Güte hin, die er letzte Saison hatte, ist aber unter denen, die schon sicher durch sind.

Erik Belshaw (USA): Erik Belshaw muss noch zittern! Mit 110 Metern bleibt er doch hinter dem, was er eigentlich im Stande ist zu leisten und muss jetzt hoffen, dass noch einer der Konkurrenten schlechter ist als er selbst.

Fatih Arda Ipcioglu (TUR): Fatih Arda Ipcioglu war in den Trainings richtig gut unterwegs, doch es fehlt noch an der Konstanz bei dem türkischen Athleten. Mit 114 Metern bleibt er weit hinter dem zurück, was er im zweiten Training abliefern konnte, ist aber sicher auch morgen mit dabei.

Vilho Palosaari (FIN): Trainingskollege Vilho Palosaari lässt sich so leicht aber nicht unterbuttern. Er setzt nach und springt seinerseits bis auf 118 Meter hinunter. Für die Haltung geht dreimal die 17.5 in die Wertung ein, was ihn dann 1,9 Punkte Vorsprung zu Aigro einbringt.

Artti Aigro (EST): Artti Aigro sorgt für eine neue Bestweite! Der Este verpasst zwar den Absprung etwas, liegt dann aber gut in der Luft und kann noch 117 Meter rausholen. Mit 4,5 Punkten Vorsprung übernimmt er die Führung.

Stefan Hula (POL): Was macht der Routinier aus Polen? Nicht viel. Auch er kann die aktuell guten Flugbedingungen im Hang nicht für seine Zwecke nutzen und muss mit 111,5 Metern schon früh zur Landung kommen. Noch ist Hula nicht im Wettkampf dabei!

Ren Nikaido (JPN): Bei den Japanern ist in dieser Saison der Wurm drin und die guten Ergebnisse bleiben aus. Ren Nikaido war eigentlich als große Nachwuchshoffnung an den Anlauf gegangen, nicht alle Sprünge passen aber bei ihm zusammen. Mit 113,5 Metern ist er zwar sicher dabei, wird aber morgen keinen leichten Gegner bekommen.

Danil Vassilyev (KAZ): Danil Vassilyev macht seine Sache deutlich besser! Er kommt viel besser vom Tisch weg, liegt gut über den Skiern und geht bis auf 115,5 Meter runter. Für die Haltung gibt es zwar Abzüge, dennoch geht es erst mal vor Fannemel an die erste Position.

Roman Koudelka (CZE): Bei Roman Koudelka passt das Timing am Schanzentisch nicht zusammen und dann scheint der Tscheche auf den ersten Metern in Hektik zu verfallen. Die Meter gehen flöten und er kommt nicht weiter als 108 Meter. Gehört er heute zu denen, die rausfallen werden?

Alex Insam (ITA): Alex Insam ist die Enttäuschung im Auslauf anzusehen. Der Italiener kommt bei Aufwinden nicht weiter als 111,5 Meter. Derzeit ist er damit Sechster und muss noch warten auf das ´Q´ für den Wettkampf. Drei Springer müssten dafür noch hinter ihm landen.

Yevhen Marusiak (UKR): Für Yevhen Marusiak dürfte sich das mit der Wettkampfteilnahme bereits erledigt haben. Mit einem kurzen Sprung und niedrigen Noten landet er weit hinten im Feld. Bereits sicher qualifiziert sind Anders Fannemel und Kevin Maltsev.

Jan Habdas (POL): Jan Habdas war in Oberstdorf zum Tourneeauftakt noch super zurechtgekommen. Hier in Innsbruck passt es für den polnischen Youngster nicht ganz zusammen und er muss zittern, wenn es für den Wettkampf reichen soll. Mehr als 110,5 Meter sind für ihn nicht möglich.

Andrei Feldorean (ROU): Die Rumänen sind normalerweise in anderen Wettkampfserien unterwegs und statten den Weltcup während der Vierschanzentournee einen Besuch ab. Mit technischen Schwächen wird es aber keine Teilnahme am Wettkampf geben. Mit 96 Metern geht es auf den letzten Platz zurück.

Vitaliy Kalinichenko (UKR): Vitaliy Kalinichenko ist einer von ihnen. Mit 102 Metern liefert er den bislang kürzesten Sprung auf der Bergisel ab und muss sich auf dem letzten Rang einrangieren.

Francesco Cecon (ITA): Was kann der Italiener abliefern? An die Spitze geht es auch für ihn nicht, mit 116 Metern und 93,3 Punkten aber hat er durchaus noch Chancen, den Cut für die besten 50 zu schaffen. Noch folgen ein paar schwächere Athleten, die er sich hinter sich lassen dürfte.

Sabirzhan Muminov (KAZ): Sabirzhan Muminov hingegen dürfte wohl schon zusammenpacken. Seine 106,5 Meter dürften vorne und hinten nicht für die Qualifikation reichen, wenn der Wind nicht noch einschläft.

Kevin Maltsev (EST): Die guten Aufwindbedingungen sorgen dafür, dass es bereits früh auf ordentliche Weiten geht. Kevin Maltsev muss nur einen halben Meter früher zur Landung kommen als Fannemel und kann sich damit auch Hoffnungen machen. Derzeit scheint es so, als würde die Marke bei circa 115 Metern liegen.

Anders Fannemel (NOR): Der Norweger muss sich nach einer langen Verletzungspause erst wieder zurück an die Spitze kämpfen. Zumindest mit der Qualifikation sollte es für den Fliegertypen aber reichen. Mit 116,5 Metern übernimmt er die Spitze vor Dean.

Daniel Andrei Cacina (ROU): Daniel Andrei Cacina kann da nicht mitgehen. Der junge Athlet steht sehr steil über seinen Skiern und kommt dadurch nicht wirklich ins Fliegen. Nach 107,5 Metern ist er Letzter hinter Sato.

Decker Dean (USA): Decker Dean schaffte in Garmisch-Partenkirchen knapp die Qualifikation und auch heute hat der US-Boy keinesfalls schlechte Möglichkeiten, es in den Wettkampf zu schaffen. Mit 114 Metern übernimmt er erst einmal die Spitze im Klassement.

Muhammed Ali Bedir (TUR): Muhammed Ali Bedir legt da schon deutlich was drauf und für ihn stehen 113 Meter in den Ergebnislisten. Mit dieser Marke kann er durchaus schon hoffen, dass es sich für den morgigen Wettkampf ausgehen wird. Es fallen ja nur zehn Athleten raus.

Keiichi Sato (JPN): Es ist angerichtet für die Qualifikation in Innsbruck. Als erster über die Schanze geht Keiichi Sato, für den diese Saison bisher alles andere als nach Wunsch verlief und der heute zu denen gehören könnte, die sich frühzeitig verabschieden müssen. Zum Auftakt gibt es für Sato 107 Meter. Jetzt wird er abwarten müssen, wozu es reicht. Der Aufwind hat zum Training leicht zugenommen, weshalb die Athleten eine Luke weniger Anlauf bekommen als im zweiten Training.

Vierschanzentournee: Qualifikation in Innsbruck JETZT im Liveticker - Start Quali

Granerud und Kraft gewinnen Trainings: Vor der Qualifikation ging es bereits in zwei Trainings über die Schanze. Halvor Egner Granerud war im ersten Training auf 128,5 Meter gekommen und setzte sich damit vor Anze Lanisek, Jan Hörl und Dawid Kubacki. Im zweiten Training ging Granerud nicht an den Start. Den besten Sprung setzte darin Stefan Kraf mit 129,5 Metern hin. Kubacki war 1,7 Punkte dahinter Zweiter vor Lovro Kos.

Deschwanden einziger Schweizer: In der Schweiz hat sich auch nichts getan und Gregor Deschwanden muss sich weiterhin als einziger Springer seiner Mannschaft durch die Vierschanzentournee quälen. Die Qualifikation sollte heute noch keine Hürde darstellen.

Sieben ÖSV-Starter: Die Österreicher gehen beim Wettkampf auf der Heimschanze in Innsbruck mit sieben Athleten an den Start. Sich weiter im Team etablieren möchte Clemens Leitner, der den siebten Platz für die ÖSV-Adler im Continentalcup sicherte und bei den ersten Stationen der Tournee gute Leistungen erzielte. Neben ihm bleibt auch das restliche Tournee-Team ohne Veränderungen. Philipp Aschenwald, Jan Hörl, Daniel Tschofenig sowie Manuel Fettner und Stefan Kraft wollen dem Hexenkessel in Innsbruck einheizen.

Eisenbichler weiter im Team: Obwohl Markus Eisenbichler sowohl in Oberstdorf als auch in Garmisch-Partenkirchen in seinem K.o.-Duell ausschied, hat der Routinier weiterhin das Vertrauen seines Trainers und bleibt die Vierschanzentournee bis zum Ende durchspringen. Auch daneben bleibt das Weltcup-Team des DSV unverändert. Neben Eisenbichler werden Philipp Raimund, Stephan Leyhe, Constantin Schmid, Pius Paschke sowie die derzeit stärksten deutschen Springer Andreas Wellinger und Karl Geiger die Quali bestreiten. Der Platz unter den Top 50 sollte dabei gebucht sein und es geht vor allem darum, sich für morgen einen guten Gegner zu erspringen.

60 Athleten am Start: Das Starterfeld bei der diesjährigen Vierschanzentournee bleibt übersichtlich. In der heutigen Qualifikation messen sich gerade einmal 60 Athleten aus 17 Nationen. Heißt, es werden nur zehn Springer in der Quali ausscheiden. Diese Rolle dürfte, wenn große Windkapriolen ausbleiben, eher den Athleten aus den kleineren Nationen zukommen.

Granerud kommt mit Vorsprung: Für Halvor Egner Granerud läuft bei der Vierschanzentournee bislang alles nach Plan. Der Norweger konnte die beiden Wettkämpfe in Deutschland jeweils souverän gewinnen und führt in der Gesamtwertung mit 616,1 Punkten und 26,8 Punkten Vorsprung zu Dawid Kubacki. Piotr Zyla liegt bereits 50,1 Punkte hinter Granerud. Anze Lanisek, der beim ersten Wettkampf in Oberstdorf viele Punkte liegen ließ, ist mit 51,4 Zählern Abstand Vierter. Auch die Deutschen Karl Geiger und Andreas Wellinger sowie Daniel Tschofenig sind auf den Positionen fünf bis sieben bereits weit abgeschlagen.

Vor Beginn: Station Nummer drei bei der Vierschanzentournee. Nach Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen in Deutschland sind die Skispringer nun auf österreichischem Boden im Einsatz. Am heutigen Dienstag steht in Innsbruck vor dem morgigen Springen die Qualifikation an. Los geht es um 13.30 Uhr.

Vor Beginn: Willkommen im Liveticker!

Karl Geiger und Co. sind bei der Vierschanzentournee in Innsbruck im Einsatz.
© getty
Karl Geiger und Co. sind bei der Vierschanzentournee in Innsbruck im Einsatz.

Vierschanzentournee: Qualifikation in Innsbruck heute live im TV und Livestream

Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen teilen sich die ARD und das ZDF die Übertragung zur Vierschanzentournee auf. Wer ist am heutigen Dienstag an der Reihe? Die ARD. Neben der klassischen Austragung im TV gibt es dazu von ihr dann auch einen Livestream, der kostenlos ist.

Abgesehen davon kann man auch bei Eurosport 1 einschalten, dort wird die Qualifikation ebenfalls gezeigt. Via Livestream gibt es das Eurosport-Programm im kostenpflichtigen Eurosport Player oder bei DAZN. Der Streamingdienst kooperiert mit Eurosport, hat Eurosport 1 und Eurosport 2 daher bei sich ebenso im Angebot.

Vierschanzentournee: Gesamtwertung nach dem 2. Springen - Top 10

RangNamePunkte
1Halvor Egner Granerud616.1
2Dawid Kubacki589.3
3Piotr Zyla576.0
4Anze Lanisek564.7
5Karl Geiger558.5
6Andreas Wellinger558.3
7Daniel Tschofenig554.2
8Kamil Stoch548.8
9Lovro Kos541.7
10Stefan Kraft541.5
Artikel und Videos zum Thema