Die Zukunft von Winterspielen steht nach Ansicht von Präsident Jacques Rogge vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) außer Frage.
"Dass sich für die Winterspiele 2018 nur drei Städte beworben haben, liegt an der grundsätzlich begrenzten Anzahl von Ländern mit der Fähigkeit für die Gastgeberrolle bei Winterspielen und ist kein Zeichen für mangelnde Attraktivität der Wettbewerbe", sagte der Belgier gut zwei Wochen vor Beginn der Winterspiele in Vancouver (12. bis 28. Februar) in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur "AFP".
Der ehemalige Olympia-Segler unterstrich zudem erneut sein Vertrauen in die Anti-Doping-Strategie des IOC: "Es ist abschreckend, dass wir nicht zögern, bei Dopingvergehen auch die Polizei zu rufen."
Kleinster Bewerberkreis seit 1988
Für 2018 kandidieren lediglich München, Pyeongchang/Südkorea und Annecy/Frankreich. Das Trio bildet den kleinsten Bewerberkreis für Winterspiele seit der Umstrukturierung des Vergabeprozesses 1988. Vier Jahre nach Vancouver ist 2014 die russische Schwarzmeer-Stadt Sotschi Gastgeber der Winterspiele.
Rogge hält die niedrige Anzahl von Kandidaten zum jetzigen Zeitpunkt für zwangsläufig: "Es gibt überhaupt nur 15 Länder, in denen die Voraussetzungen für Winterspiele gegeben sind. Mehrere davon können momentan keine Kandidatur auf den Weg bringen. Die USA haben noch mit der gescheiterten Bewerbung von Chicago um die Sommerspiele 2016 zu tun, Kanada und Russland fallen zunächst aufgrund ihrer Gastgeber-Rollen bei den nächsten zwei Winterspielen aus. Auch Japan ist wegen seiner Bemühungen um Sommerspiele in Tokio erst einmal aus dem Rennen."