"Ich bin einfach froh, nach Hause zu können", wird der Russe auf der Internetseite der Organisation zitiert:
"Ich möchte allen danken, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben, dass ihre Hilfe und Druck mir letztlich zur Freiheit verhelfen können. Es gibt über diese Erfahrung viel zusagen, denn hier in Russland muss sich viel ändern, aber darüber sprechen wir im nächsten Jahr. Jetzt bin ich erst einmal froh, nach Hause zu können."
Auf der Seite finden sich auch Fotos, die Witischko mit seinen Entlassungspapieren zeigen sollen.
"Unverhältnismäßiges" Strafmaß
Der Geologe war 2012 verurteilt worden, weil er einen Zaun beschädigt hatte, der zum Gelände einer angeblich für den Gouverneur der Region Krasnodar in einem Schutzgebiet errichteten Villa gehörte.
Die eigentlich dreijährige Haftstrafe war damals zur Bewährung ausgesetzt worden. Am 12. Februar 2014 hatten die Behörden allerdings verfügt, dass Witischko wegen eines Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen die Strafe anzutreten habe.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte die russischen Behörden während seines Sotschi-Besuchs für das Strafmaß als "unverhältnismäßig" kritisiert. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte in der Folge die Freilassung des "politischen Häftlings."
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte während der Olympischen Spiele in Sotschi angekündigt, eine Klarstellung der russischen Behörden zum Fall Witischko zu verlangen. Später teilte das IOC mit, es sei ihm versichert worden, dass das Urteil nichts mit den Spielen zu tun habe. Menschenrechtsgruppen bestritten dies.