Die Organisatoren von Tokio 2020 setzen auf skandalfreie Olympische Sommerspiele in ihrem Land. "Unser Motto lautet: höher, weiter, schneller - aber auch sauber und transparent", sagte Tokios neue Gouverneuerin Yuriko Koikes in Rio.
Am Sonntag nimmt die Gouverneurin bei der Abschlussfeier die olympische Fahne aus den Händen der Rio-Macher in Empfang. Im Anschluss wird sich Japan in einer kurzen Zeremonie präsentieren. "Wir hatten schwere Erdbeben und Tsunamis in unserem Land. Aber Freunde auf der ganzen Welt haben uns geholfen. Das wird Thema sein", kündigte Tokios OK-Chef Toshiro Muto an.
Nach den Erfolgen japanischer Athleten bei den Spielen in Rio blicken die Tokio-Macher selbstbewusst nach 2020. "Wir haben bis heute 41 Medaillen erreicht. Das ist für uns ein Rekord", sagte Präsident Tsunekazu Takeda vom Nationalen Olympischen Komitee Japans (JOC). "In vier Jahren wollen wir noch erfolgreicher sein, nicht nur in unseren traditionellen Sportarten", kündigte Takeda an.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte auf seiner Session vor den Spielen in Rio beschlossen, dass Tokio für die Sommerspiele fünf zusätzlichen Sportarten ins Programm nehmen darf. So werden in vier Jahren auch im Baseball/Softball, Karate, Skateboard, Sportklettern sowie Surfen Medaillen verliehen.
"Saubere Athleten müssen beschützt werden"
Takeda bedauerte es, dass die Spiele in Rio von der Doping-Debatte überschattet wurden. "Saubere Athleten müssen beschützt werden", sagte der JOC-Chef. Japanische Sportler seien in der Vergangenheit kaum in Doping-Affären verstrickt gewesen. "Wir wollen saubere und fantastische Spiele erleben", meinte Takeda.
Zu den Kosten oder zum genauen Stand der Bauarbeiten an den Sportstätten äußerten sich die Tokio-Macher nicht, sagten aber, dass viele Herausforderungen vor ihnen lägen. So sei der Transport in der Millionen-Metropole ein großes Problem. Auch die Hitze würde allen Sportlern und Athleten im Sommer zusetzen. "Wir prüfen derzeit mit privaten Unternehmen, wie wir das Problem lösen", sagte Muto.