Die DTTB-Auswahl um Senkrechtstarterin Annett Kaufmann gewann im Viertelfinale 3:1 gegen Indien und tritt damit in Paris noch zweimal an - allerdings warten ganz schwere Aufgaben.
Im Halbfinale geht es für das Team von Bundestrainerin Tamara Boros am Donnerstag (20.00 Uhr) gegen den Tokio-Zweiten Japan. Bei einer Niederlage bliebe das Bronzeduell gegen den Verlierer des zweiten Halbfinals zwischen Südkorea und voraussichtlich China. Vor drei Jahren in Tokio hatte die deutsche Mannschaft in der Vorschlussrunde gegen China und im kleinen Finale gegen Hongkong verloren. 2016 in Rio gab es sogar Silber.
"Ich bin überwältigt und überglücklich, dass wir im Halbfinale stehen", sagte die erst 18 Jahre alte Kaufmann, die wie schon beim 3:2 im Achtelfinale gegen die USA mit zwei Einzelsiegen die Matchwinnerin war: "In meinen Einzeln war ich frech und selbstbewusst, habe versucht, an mich zu glauben, egal, was die Gegnerin macht. Das bin einfach ich, das ist mein Charakter, ich bin ein Fighter." Auch Boros lobte: "Was Annett heute gespielt hat, war Weltklasse. Es ist ein Wunder, dass wir im Halbfinale sind."
Das Frauen-Team, das auf die verletzten Topspielerinnen Nina Mittelham und Ying Han verzichten muss, ließ gegen Indien von Beginn an wenig anbrennen. Im Doppel siegten Yuan Wan und Xiaona Shan 3:1 (11:5, 8:11, 12:10, 11:6) gegen Archana Girish Kamath und Sreeja Akula. Die erst 18 Jahre alte Kaufmann, die schon beim 3:2 gegen die USA am Dienstag zwei Einzel gewonnen hatte, setzte sich gegen Manika Batra ebenfalls 3:1 (8:11, 11:5, 11:7, 11:5) durch.
Shan patzte in einem wilden Spiel gegen Kamath mit 1:3 (17:19, 11:1, 5:11, 9:11). Doch Kaufmann wurde beim 3:0 (11:6, 11:7, 11:7) gegen die Weltranglisten-22. Akula wie gegen die USA zur Matchwinnerin.
Erstmals seit der WM 2016 schnitten damit die deutschen Frauen besser ab als die deutschen Männer. Das Team um Timo Boll hatte am Dienstagabend im Viertelfinale 0:3 gegen Schweden verloren.