Interleague Play
Detroit Tigers (52-62) - Pittsburgh Pirates (57-58) 5:7 BOXSCORE
- "Ich dachte, wir kommen schon früh an Cole heran, so wie es angefangen hat. Aber dann war es andersrum", seufzte Tigers-Manager Brad Ausmus. Ein 2-Run-Triple von Nicholas Castellanos im ersten Inning hatte den Tigers einen 2:1-Vorsprung beschert. Danach aber war Pirates-Starter Gerrit Cole kaum noch zu halten, ließ nur noch einen Solo-Homerun zu und pitchte acht Innings (3 ER, 7 SO).
- Im Gegenzug schlugen die Pirates gegen Detroits Starter Drew Verhagen zu (3.2 IP, 6 ER), vor allem durch Sean Rodriguez (2 Hits, 2 RBI), Adam Frazier (2 Hits, 2 RBI) und First Baseman Josh Bell. Der Rookie (2-4, 3 RBI) schlug im dritten Inning schon seinen 20. Homerun des Jahres. Er ist der beste Rookie in Pittsburgh seit Andrew McCutchen. "Das hätte ich von mir vor ein paar Jahren nicht erwartet", freute sich Bell über seine Entwicklung.
Milwaukee Brewers (59-58) - Minnesota Twins (57-56) 2:7 BOXSCORE
- Wieder kein erfolgreicher Abend für Max Kepler (0-5, SO), der im Right Field zum Einsatz kam. Dafür aber der nächste Sieg für die Twins, die weiter mitten im Playoff-Rennen stecken. Und das, obwohl Starter Dietrich Enns nur 2.1 Innings auf dem Mound blieb (5 H, 2 R, 1 ER). Der Bullpen machte über 6.2 Innings einen fantastischen Job.
- Umgekehrt kam das Lineup aus Minnesota auf gleich 12 Hits, auch wenn kein Homerun darunter war. Das Herz der Batting Order wusste aber zu überzeugen und brachte Brewers-Starter Zach Davies in 5.2 Innings gleich 7 Runs bei (6 Earned Runs).
- Es war bereits der fünfte Sieg für die Twins in Folge. "Wir sind wie aufgedreht, das kann man fühlen", sagte Manager Paul Molitor. "Die Jungs genießen die Außenseiter-Rolle und wir haben einen kleinen Run gestartet."
St. Louis Cardinals (59-56) - Kansas City Royals (57-57) 8:6 BOXSCORE
- Einen noch besseren Run haben die Cardinals am Laufen: Zum vierten Mal in Folge besiegte man die Royals, insgesamt ist man schon sechs Spiele ohne Niederlage. Matchwinner diesmal: Outfielder Dexter Fowler, der mit 5 RBI eine neue persönliche Bestmarke aufstellte. Zunäcjhst stellte er per RBI-Double im sechsten Inning auf 1:3, im siebten Inning war er bei Gleichstand und vollen Bases wieder an der Platte. Eine "Rally Cat" wie am Vortag gab es diesmal nicht, trotzdem gelang Fowler er Grand Slam, wie schon Catcher Yadier Molina. "Das macht Spaß, jeder Spieler in diesem Lineup kann Schaden anrichten. So stellt man sich das vor."
- Geggen Royals-Starter Jason Hammel (5 IP, 2 ER, 7 SO) war den Cards lange nichts gelungen, dafür brach man dann gegen den Bullpen durch. Der eigene hatte zuletzt richtig aufgetrumpft, doch diesmal wurde es richtig eng: Der vor einigen Wochen demontierte Closer Seung-Hwan Oh verschuldete bei Bases Loaded im achten Inning fast den Ausgleich, als Pinch Hitter Brandon Moss nur hauchdünn einen Grand Slam verpasste. Der neue Closer Trevor Rosenthal machte dann mit einem 4-Out-Save die Tür zu. Royals-Manager Ned Yost sprach seinerseits von einer Schwächephase seines Bullpens - die Offense sei eigentlich ganz gut drauf.
National League
Washington Nationals (68-45) - Miami Marlins (53-60) 3:2 BOXSCORE
- Giancarlo Stanton war mal wieder nicht zu stoppen: Der Slugger der Marlins schlug im dritten Inning einen 2-Run-Homerun gegen Tanner Roark (6 IP, 2 ER, 5BB), schon sein 39. Homerun der Saison. Damit hält er derzeit Kurs auf 56 Saison-Homeruns - aber wenn er so weiter macht, sind auch 60 Long Balls drin.
- Dummerweise hielten sich die übrigen Marlins aber vornehm zurück - und die Nationals kamen zurück: Rookie Brian Goodwin schlug zunächst ein RBI-Single im sechsten und dann einen Solo-Homerun im achten Inning. Und der vor der Trade Deadline umgebaute Bullpen ließ bei den Nationals über drei Innings nichts mehr zu: "Die Jungs kommen rein und lassen den Gegnern keine Chance", lobte Manager Dusty Baker das Trio aus Brandon Kintzler, Ryan Madson und Sean Doolittle. "Sie greifen die Hitter direkt an und sind dabei fast schon bösartig."
- Matchwinner war im neunten Inning dann aber Rookie Andrew Stevenson, der mit einem Mann auf der zweiten Base eine Bogenlampe von Dee Gordon mit einem Diving Catch entschärfte.
Cincinnati Reds (48-67) - San Diego Padres (50-64) 10:3 BOXSCORE
- 2:3 lagen die Reds im siebten Inning zurück, auf dem Mound stand Padres-Reliever Brad Hand, der seit 24 Innings keinen Run mehr zugelassen hatte. Und am Schlag war Scooter Gennett an der Reihe. Genau, der Gennett mit vier Homeruns in einem Spiel - aber auch ein Spieler, der in dieser Saison einen miserablen Schlagdurchschnitt von .203 gegen Linkshänder aufwies.
- Egal. "Ich möchte die Jungs in solchen Situationen sehen", erklärte Manager Bryan Price später die Entscheidung, Gennett nicht auszuwechseln. Und der zahlte das Vertrauen zurück: Grand Slam! Plötzlich stand es 6:3 für die Reds. "Ich habe den Pitch früh erkannt", sagte Gennett. "Es war ein Slider, den er als Strike werfen wollte."
- Danach waren die Reds erst richtig heiß: Eugenio Suarez folgte mit einem Solo-Shot, im achten Inning legten Zack Cosart und Joey Votto weitere Homeruns nach. Votto baute sein Serie auf 15 Spiele in Folge mit je mindestens einem Hit aus.
Philadelphia Phillies (42-70) - New York Mets (51-61) 0:10 BOXSCORE
- Die Phillies machten gegen Mets-Starter Jacob deGrom überhaupt keinen Stich: DeGrom sammelte in 6.2 Innings 9 Strikeouts und ließ nur 4 Hits zu, musste dann aber vorzeitig raus, nachdem er von einem Line Drive an seinem Wurfarm getroffen wurde. Glück im Unglück: nichts passiert! "Es fühlte sich zuerst nicht so gut an, aber jetzt geht es", sagte er später. "Ich hatte Glück, dass nicht der Ellbogen getroffen wurde."
- Auch Vince Velasquez hielt für die Phillies nicht lange durch: Er gab einen 3-Run-Homerun im ersten Inning ab und blieb danach wegen eines tauben Mittelfingers im Dugout. Vier Reliever mussten das Spiel beenden und ließen weitere Homeruns von Neil Walker, Michael Conforto und Wilmer Flores zu. Flores hatte 3 Hits, Walker sogar 4.
Arizona Diamondbacks (64-50) - Los Angeles Dodgers (81-33) 6:8 BOXSCORE
- Enge Kiste in Phoenix, doch die Dodgers siegen weiter: Neuverpflichtung Yu Darvish ließ diesmal in 5 Innings 2 Runs zu, sammelte aber stolze 10 Strikeouts und verließ das Spiel mit einer beruhigenden Führung. Doch aus dem 8:2 nach sechs Innings, unter anderem durch einen Homerun von Shootingstar Chris Taylor, wurde nach Bullpen-Schwächen doch noch ein 8:6.
- Also musste Closer Kenley Jansen ran - und der hatte in dieser Saison noch keinen einzigen Save verpatzt. Auch diesmal nicht: Nur 7 Pitches brauchte er im neunten Inning für drei Outs, machte Save Nummer 30.
- Damit haben die Dodgers unfassbare 18 Serien nicht mehr verloren, während es für die D'backs die vierte Pleite im fünften Spiel setzte. Symbolisch: First Baseman und MVP-Kandidat Paul Goldschmidt blieb in fünf At-Bats ohne Hit (3 Strikeouts). Und vom lange so unangreifbaren Vorsprung im Wildcard-Rennen sind nur noch 5,5 Spiele übrig.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.