New Orleans Hornets - Los Angeles Lakers 93:88 - Serie: 2-2
Die Heat waren nicht der einzige Favorit, der sich vergangene Nacht eine Niederlage einhandelte. Die Lakers fanden gegen New Orleans' überragenden Superstar Chris Paul kein Mittel und müssen nun mindestens noch zwei Spiele lang zittern.
27 Punkte, 15 Assists und 13 Rebounds standen am Ende beim Hornets-Playmaker auf dem Konto - ein astreines Triple-Double. Und das, obwohl er in der ersten Halbzeit gerade mal 4 Punkte erzielen konnten. So aber feierte die Halle ihren Liebling sowie den Ausgleich in der Playoff-Serie, der ihnen mindestens ein weiteres Heimspiel garantiert.
"Egal, was in dieser Serie noch passiert, es ist schön, die Einwohner dieser Stadt mit einem Lächeln auf den Lippen zu sehen", freute sich Paul anschließend. Dieses hatte er ihnen nicht nur mit 14 Punkten im Schlussviertel ins Gesicht gezaubert, sondern auch mit einem brillianten Spielzug unmittelbar vor Ende der Partie:
Gegen mehrere Lakers zog er zum Korb, deutete einen Wurf an und spielte im allerletzten Moment zurück auf Teamkollege Jarrett Jack. Dieser versenkte einen Jumper und erhöhte somit 9,3 Sekunden vor Schluss auf 90:86. Neben Paul waren bei den Hornets vor allem auch Trevor Ariza (19 Punkte, 6 Rebounds) und David-West-Vertreter Carl Landry (16 Punkte, 7 Rebounds) gut aufgelegt.
Bei den bereits seit Wochen schwächelnden Lakers hatte Kobe Bryant erneut einen schweren Stand. Der Franchise Player blieb in der kompletten ersten Hälfte ohne Zähler und traf letztlich gerade mal 5 seiner 18 Versuche (17 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists). Zwar scorten sämtliche L.A.-Starter zweistellig - Pau Gasol und Ron Artest schafften jeweils 16 Punkte, Andrew Bynum 11 sowie 9 Rebounds und 3 Blocks.
Allerdings blieb dafür die Bank absolut ineffizient. 18 Zähler holten die Backups insgesamt, vor allem Sixth-Man-of-the-Year Lamar Odom enttäuschte mit gerade mal 6 Punkten bei einer Ausbeute von 1-7.
Zu allem Überfluss verletzte Kobe sich gegen Ende des Spiels. "Mein Fuß schmerzt. Ich habe ihn mir vor einigen Wochen schon mal verdreht, und wenn das einmal passiert, geschieht es leicht wieder", verriet Bryant, der die Halle auf Krücken verlassen musste. "Ich sollte am Dienstag spielen können. Es braucht schon mehr, um mich davon abzuhalten."
Atlanta Hawks - Orlando Magic 88:85 - Serie: 3-1
Und noch ein Favorit verliert, oder besser: Wankt bedenklich. Denn nach der neuerlichen Niederlage gegen Atlanta stehen die Magic kurz vor dem Playoff-Aus. Hauptgrund hierfür war, dass die sonst so effiziente Inside-Out-Taktik der Truppe aus Florida nicht zog. Die Wurfquote von nur 39,2 Prozent ist zwar schon alles andere als überzeugend, wirkt aber phantastisch, wenn man die Ausbeute von Außen berücksichtigt.
8,7 Prozent... gerade mal miese 8,7 Prozent von Orlandos Dreierwürfen fanden den Weg durch den Ring. Das entspricht 2 versenkten Schüssen bei 23 Versuchen. Vor allem Hedo Turkoglu, der gleich sechs Stück versemmelte, versagte auf ganzer Linie (6 Punkte, 2-12, 3 Turnover), auch Jameer Nelson war mit 3-12 mies.
Center Dwight Howard legte zwar mit 29 Zählern und 17 Rebounds starke Stats hin, verursachte aber auch 8 der insgesamt 13 Magic-Turnover. Zu überzeugen wusste nur Gilbert Arenas, der in 22 Minuten von der Bank 20 Punkte und 5 Rebounds holte. Und das, nachdem Orlando die Hawks noch vor einem Jahr deutlich mit 4-0 sweepte.
"Atlanta spielt gute Defense, das will ich ihnen gar nicht absprechen. Aber wir haben gute Gelegenheiten", ärgerte sich Coach Stan Van Gundy. "Ich weiß nicht, was ich zu unserer Wurfausbeute sagen soll, ehrlich nicht."
Die Hawks sind derweil nur noch einen Sieg entfernt vom Einzug in die zweite Playoff-Runde. Hauptverantwortlich dafür war Jamal Crawford, der 25 Punkte von der Bank einstreute und zudem 6 Assists auflegte. Auch Joe Johnson spielte stark (20 Punkte, 9 Assists), leistete sich aber 6 Turnover, während Al Horford mit 14 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double gelang.
NBA: Ergebnisse und Spielplan der Playoffs