L.A. Clippers (25-6) - Utah Jazz (15-17) 107:96
Sieg Nummer 17 ist eingetütet, der perfekte Dezember (16-0) ist abgeschlossen und die Clippers beeindrucken weiter. Ein Beispiel für die Tiefe der Kalifornier gefällig? Blake Griffin hatte den ganzen Abend Foulprobleme und nahm fünf Würfe .
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Und trotzdem hatte das Team letztlich wenig Mühe mit den Jazz. Caron Butler (29 Punkte) gab mit 17 Zählern im ersten Viertel die Richtung vor, auch von einem starken dritten Viertel der Gäste ließen sich die Clippers nicht aus der Ruhe bringen.
Vermutlich auch, weil sie nach dem hauchdünnen 116:114-Sieg in Salt Lake City am Freitag bestens über die Stärke des Gegners Bescheid wussten. Die lag vor allem bei Al Jefferson, der mit 30 Punkten, 8 Rebounds und 4 Blocks eine bärenstarke Leistung zeigte.
Wie so oft waren es jedoch die Punkte von Jamal Crawford (19), die im Schlussabschnitt die Weichen endgültig auf Sieg stellten, Chris Paul (19 Punkte, 9 Assists) machte den Sack am Ende zu.
Überraschend: Utah versuchte es in der Schlussphase mit einer Hack-A-Jordan-Strategie und schickte DeAndre Jordan (14) wiederholt an die Linie. Grundsätzlich keine schlechte Idee bei einem 40-prozentigen Freiwurfschützen. Doch Jordan hatte vorher offenbar Zielwasser getrunken und verwandelte insgesamt sechs seiner acht Versuche - oftmals gefolgt von einem breiten Grinsen.
Das Team von Coach Vinny Del Negro führt die NBA also weiter an, hat mit den Nuggets, Warriors (2x) und Lakers aber gleich die nächsten harten Brocken vor sich. Utah könnte sich mit einem machbaren Streak gegen die Wolves, Suns, Nuggets, Mavs und Bobcats wieder in die Playoff-Ränge schieben.
Sacramento Kings (11-19) - Boston Celtics (14-16) 118:96
Nach der dritten Pleite in Folge und der siebten in den letzten neun Partien dürften in Boston so langsam die Alarmglocken schrillen. Auswärts geht absolut gar nichts zusammen (5-11), die gefürchtete Defense funktioniert nur noch sporadisch.
In den letzten drei Partien haben die Celtics jeweils über 100 Punkte kassiert und offensiv meist schlecht ausgesehen. In Sacramento war Paul Pierce nach seiner miesen Leistung gegen Golden State mal wieder in guter Form (20 Punkte), auch Kevin Garnett legte solide Zahlen auf (16 Punkte, 12 Rebounds).
Dafür warf Jeff Green richtig mies (16 Punkte, 5 von 17 aus dem Feld). Und Rajon Rondo? Der war wieder mit von der Partie, trotz seiner 10 Assists aber kaum zu sehen (1 von 6 aus dem Feld, 2 Punkte).
Ganz anders Sacramento, für das gleich drei Spieler zwanzig oder mehr Punkte erzielten (Isaiah Thomas: 27, John Salmons: 23, Jason Thompson: 20). DeMarcus Cousins schnürte das erste Triple-Double seiner Karriere (12 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists). Die Kings warfen über 50 Prozent aus dem Feld und dominierten den Gast in jeder statistischen Kategorie.
War der emotionale Sieg über die Knicks vielleicht der Start einer Serie?
Detroit Pistons (11-22) - Milwaukee Bucks (16-13) 96:94
Es trafen die beiden Teams aufeinander, die zuletzt die Miami Heat bezwungen hatten. Die Frage durfte also erlaubt sein, ob eine der Mannschaften einen Durchhänger nach diesem Upset haben würde.
Bei den Bucks konnte man anfangs durchaus davon sprechen. Es dauerte sage und schreibe vier Minuten, ehe Topscorer Monta Ellis (30 Punkte, 9 Assists) die ersten Punkte aufs Scoreboard brachte. Im Anschluss daran aber entwickelte sich eine enorm spannende Partie.
Die Gäste kamen in der zweiten Hälfte Stück für Stück zurück, auch dank einer starken Performance von Reservist Ersan Ilyasova (24 Punkte). Kurz vor Schluss stand es plötzlich 94:92 für Milwaukee.
Und dann schlug die Stunde von Tayshaun Prince: Der Routinier verwandelte mit 50 Sekunden auf der Uhr einen Hook zum Ausgleich, und nach Ellis' Fehlwurf suchte er die Entscheidung. Die Bucks taten ihm den Gefallen zu foulen, an der Linie blieb der playoff-erfahrene Prince eiskalt.
Mit 20 Punkten war Prince letztlich Topscorer der Pistons, vier weitere Spieler punkteten zweistellig. Greg Monroe (14 Punkte, 10 Rebounds) und Jason Maxiell (10 und 10) kamen gar auf Double-Doubles.
Unendliche Royce-White-Saga: Erst am Sonntag hatte es für die Houston Rockets so gut ausgesehen. Die Texaner hatten ihren 16. Pick im NBA-Draft, Rookie Royce White, an ihr D-League-Team Rio Grande Valley Snipers verwiesen, nachdem er noch kein Spiel in der NBA absolvieren konnte.
White leidet über Angstzuständen (u.a. Flugangst), das war den Rockets vor dem Draft bekannt.
Sie gingen das Risiko mit dem talentierten White trotzdem ein und holten ihn aus Iowa State nach Houston. Es sieht aber immer mehr danach aus, als sollten sie die Entscheidung bereuen.
Zunächst erschien der Forward nicht zum Start des Training Camps, um einen Plan erarbeiten zu können, wie er mit seinen Problemen während des NBA-Lebens umgehen kann. Die Rockets erlaubten ihm sogar, zu einigen Spielen per Bus anzureisen.
Dennoch zog sich White immer mehr zurück, verweigerte zunächst die Hilfe des von den Rockets auserkorenen Therapeuten. Zuletzt hatten sich die Dinge in die richtige Richtung entwickelt, in der D-League sollte sich White Spielpraxis holen und langsam an das Profileben herangeführt werden.
Genau diesen Plan geht White jetzt aber doch nicht mit: "Ich habe entschieden, nicht zu spielen", so White in einer Stellungnahme. "Die Ärzte und ich glauben nicht, dass es unqualifizierten Angestellten der Rockets zusteht, darüber zu entscheiden, wann ich bereit bin."
White sieht sich von den Rockets unter Druck gesetzt und bezichtigt das Management, sich zu wenig um seine Gesundheit zu kümmern. Allerdings muss Houston dem Neuling in diesem und dem nächsten Jahr rund 3,4 Mio. Dollar Gehalt bezahlen. Man kann also nachvollziehen, dass die Verantwortlichen White gern auf dem Court sehen würden.
Gesund und fit könnte White einer der Steals des Drafts sein. Mit der aktuellen Haltung ist er für ein NBA-Team kaum tragbar. Fortsetzung folgt.
Der NBA-Spielplan im Überblick