Der All-Star Game MVP sorgte nicht nur für die Entscheidung, sondern war mit 24 Punkten und 9 Assists auch bester Spieler seines Teams.
In der ersten Hälfte hatten vor allem Blake Griffin (21 Punkte, 8 Rebounds) und Jamal Crawford (15) aufgedreht. DeAndre Jordan überzeugte mit 4 spektakulären Blocks.
Topscorer der Partie war aber Memphis-Spielmacher Mike Conley (28 Punkte), der Paul teilweise große Mühe bereitete und ein Grizzlies-Comeback anführte, das Pauls Heldentaten überhaupt erst nötig machte.
Marc Gasol (17) und Zach Randolph (13) punkteten ebenfalls zweistellig, Tony Allen überzeugte mit einem Double-Double (16 Punkte, 10 Rebounds) und grandioser Defensivleistung.
Die Reaktionen:
Tony Allen (Grizzlies): "Ich dachte, dass ich ihn auf links zwingen kann. Er ist rechts vorbei, das macht er immer in engen Spielen. Ich habe mein Team im Stich gelassen, indem ich ihn nicht auf seine schwache Hand gezwungen habe."
Chris Paul (Clippers): "Tony hat die beste Defense gespielt, die man spielen kann. Ich habe zur Uhr geschaut und gedacht ‚Ich werfe besser schnell'."
Mike Conley (Grizzlies): "Es tut weh. Wir wollen hier hinfahren und das Spiel klauen."
Lionel Hollins (Coach Grizzlies): "Wir waren an ihm dran, aber der Bursche hat einen schwierigen Wurf getroffen. Er ist ein großartiger Spieler und hat einen großen Wurf getroffen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tipoff: Beide Mannschaften treten mit ihrer jeweils besten ersten Fünf an. L.A. startet mit Paul, Billups, Butler, Griffin und Jordan. Memphis wirft Conley, Allen, Prince, Randolph und Gasol in den Ring.
Analyse Überragende Bulls-Defense ringt Nets nieder
4.: Die Clippers mit sieben Punkten, allesamt spektakulär: Zunächst Griffin mit dem Dunk, dann stopft auch Jordan. Und schließlich ist es erneut Griffin, der im Fastbreak von Paul bedient wird und das Alley-Oop-Anspiel für einen And-One-Layup nutzt. Der Freiwurf sitzt auch. 8:7 Grizzlies.
12.: Die Fans im Staples Center sitzen hier die ganze Zeit auf ihren Stuhlkanten, jederzeit bereit zu explodieren. Crawford gibt ihnen einen Grund: Nach wunderbarem Give'n'Go-Anspiel auf Paul trifft der Reservist seinen ersten Dreier - und besorgt die erste Führung! 26:25 Clippers.
15.: Oh, da wird Davis abgeräumt! Der Grizzlies-Forward denkt, er hat einen offenen Dunk, doch von hinten kommt Turiaf und blockt. Weil Davis mit dem Ball in den Händen landet, gibt es Sprungball - und den tippt Davis ins Aus. Typische Turiaf-Szene, mit der er das Publikum abermals in Ekstase versetzt. 32:30 Clippers.
20.: Davis hatte es schon übel erwischt, Conley trifft es noch schlimmer! Denn wie der Grizzlies-Spielmacher von Bledsoe beim Layup ans Brett genagelt wird, ist einmalig. Auf der anderen Seite nutzt Griffin den Ballgewinn zu seinen Punkten 14 und 15. 42:37 Clippers.
28.: Randolph war gerade erst richtig zum Leben erwacht, da geht der Grizzlies-Big-Man zu Boden. Bei einem Fastbreak der Clippers will Randolph Griffin stoppen, knickt dabei aber um. Mal sehen, ob und wie es für den All-Star weitergeht. 55:52 Clippers.
31.: Der schon das ganze Spiel schwelende Fight zwischen Griffin und Randolph spitzte sich gerade zu, ehe er abrupt beendet wurde. Die beiden Power Forwards behaken sich mit allem, was sieh haben, nach einem fragwürdigen Pfiff gegen Griffin wird anschließend Randolph erwischt. Und das ist sein viertes, der Grizzly muss auf die Bank. 59:59.
35.: Wow, was für eine Intensität! Paul hat elf der letzten 15 Clippers-Punkte gemacht, doch während die Fans ihren Star noch feiern, vollstreckt Allen auf der anderen Seite einen Alley-Oop-Dunk spektakulär ins Gesicht von Turiaf - mit Foul! Der Bonusfreiwurf sitzt, hier ist alles drin. 72:69 Clippers.
38.: Sorgen die Gastgeber jetzt doch für eine frühe Entscheidung? Der Start ins vierte Viertel ist jedenfalls grandios, die Bankspieler drehen auf: Odom mit super Block gegen Randolph, der einen Fastbreak initiiert. Die Clippers lassen den Ball laufen, am Ende findet Odom Bledsoe per Backdoor-Pass. Slam Dunk, 81:71 für L.A.
47.: Nach Randolphs fünftem Foul schienen die Grizzlies geliefert zu sein, aber nichts da! Conley verkürzt mit fünf schnellen Punkten, Randolph-Ersatz Arthur besorgt mit einem Jumper und einem Dreipunktspiel für den Ausgleich. 89:89, wer hätte das noch vor fünf Minuten für möglich gehalten?!
48.: Chris Paul!!! FOR. THE. WIN! Es steht 91:91, 13,9 Sekunden sind noch zu spielen. Crawford hat das viel bessere Matchup gegen Conley, doch Paul will es jetzt wissen. Zwar wird er immer wieder vom ultra-aggressiven Allen zurückgedrängt, findet kaum eine Lücke. Und doch lässt er den Ball fliegen, sein Off-Balance-Floater küsst das Brett und fällt butterweich durch die Reuse. 93:91, Clippers win!
Los Angeles Clippers vs. Memphis Grizzlies: Hier geht's zum Boxscore
Der Star des Spiels: Chris Paul. Wie so oft startete der All-Star MVP langsam, überließ in der ersten Hälfte vor allem den starken Blake Griffin und Jamal Crawford die Bühne. Doch als es drauf ankam, war der Star des Teams zur Stelle.
Ja, er hatte defensiv große Mühe mit dem agilen Mike Conley, doch in der Offense gab er stets die passende Antwort. Paul erzielte die letzten acht Punkte der Clippers, natürlich war keiner wichtiger als der finale Floater, mit dem er die Grizzlies ins Tal der Tränen stürzte. Am Ende standen standesgemäße 24 Punkte und 9 Assists zu Buche.
Der Flop des Spiels: Tayshaun Prince. Der Forward ist Memphis' erfahrenster Playoff-Performer, genau darauf hatten die Grizzlies mit Sicherheit gebaut, als sie ihn verpflichteten. Doch ausgerechnet jetzt verschwindet Prince völlig in der Versenkung.
Nach schwachem erstem Spiel (1/5 Field Goals, 2 Punkte) nahm er diesmal 10 Würfe und traf nur 2 für insgesamt 6 Punkte. Viel schwerwiegender war allerdings, dass der Lefty völlig unsichtbar war, keinerlei Ausstrahlung zeigte und andere vorneweg marschieren ließ.
Die Analyse: Nachdem Spiel eins der Erstrundenserie zwischen den Clippers und Grizzlies noch nicht die Erwartungen erfüllen konnte, die man aufgrund des Vorjahres hatte, entschädigte Spiel zwei komplett für den eher langweiligen Blowout.
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Die Grizzlies hatten ihre defensive Intensität noch mal nach oben geschraubt und stoppten zunächst jeden Anflug von Clippers-Teamspiel im Keim. Für den Gastgeber war jeder Treffer von Blake Griffin, der Zach Randolph im Eins-gegen-Eins nahezu nach Belieben dominierte, daher Gold wert.
Die Gäste wiederum brachten ihre Angriffe vor allem durch gut gestellte Blocks von Randolph und Marc Gasol ins Laufen. Der starke Mike Conley zog immer wieder zum Korb und zwang die Clippers dadurch zur Rotation, Memphis' zweite Option war natürlich das Low-Post-Spiel über die Big Men.
In einem hauchdünnen und intensiven Spiel machte Jamal Crawford im zweiten Abschnitt den Unterschied aus. Der Clippers-Reservist hatte gerade die Wahl zum besten sechsten Mann der Liga gegen J.R. Smith verloren (VERLINKUNG) und spielte mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch.
Crawford war vom ersten Wurf an on fire und traf nicht nur hochprozentig, sondern sorgte mit seinen Wahnsinns-Dribblings außerdem für mächtig Stimmung. Zudem hängte er sich in der Defense, seiner großen Schwäche, mächtig rein.
L.A. gewann zunehmend die Kontrolle über das Spiel, konnte sich aber nie wirklich absetzen. Zur Pause betrug der Vorsprung lediglich sechs Punkte (50:44). Auch nach der Pause blieb es eng: Obwohl es kaum mehr möglich schien, legte Memphis noch einen Zahn zu und ging sogar zwischendurch in Führung, Gasol wurde immer mehr zur zentralen Figur in der Offensive der Gäste.
Mit dem vierten Foul von Randolph allerdings kippte die Partie endgültig. Den Grizzlies fehlte die nötige Fantasie und Kreativität, um den auf die Bank beorderten All-Star adäquat zu ersetzen, zudem fiel der deutliche Abfall von Startern zu Bankspielern auf.
Darrell Arthur ist natürlich keine echte Waffe im Angriff, aber auch in der Defense hatte er in punkto Rotation und Abstimmung mit den Kollegen Probleme.
Als dann wiederum Clippers-Coach Vinny Del Negro seine Bankspieler brachte und das Tempo hochschraubte, kreierten die Gastgeber jede Menge Fastbreaks und offene Layups. Ein 8:0-Lauf zu Beginn des vierten Viertels schraubte die Führung erstmals auf eine zweistellige Zahl (83:71), danach schien es kein Halten mehr zu geben.
Aber die Grizzlies wären nicht die Grizzlies, wenn sie nicht wie die Löwen kämpfen würden. Und tatsächlich kam der Gast noch mal zurück ins Spiel und glich kurz vor Schluss sogar aus. Aber das macht die Niederlage, die Chris Paul per Buzzer-Beater besiegelte, vielleicht nur noch schlimmer.
Als alle schon in Stimmung für eine Overtime waren, holten sich die Clipeprs doch noch den Sieg und übernahmen eine 2-0-Führung in der Best-of-Seven-Serie. Und während Mahner meinen werden, dass sie lediglich den Heimvorteil verteidigt hätten, dürfte Memphis einigermaßen demoralisiert sein.
Denn die Gäste wurden nicht unbedingt das Opfer der überwältigenden Clippers-Offensive, sondern hatten vor allem Probleme, gegen die überraschend solide Defense des Gegners zu bestehen. Punkte generierte L.A. dagegen ein ums andere Mal nach Offensiv-Rebounds (9) und Fastbreaks. Die Grizzlies verloren den Kampf an den Brettern (38:40) - und wenn das passiert, hat Memphis gegen kaum eine Mannschaft der Liga eine Chance.