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"Ein wichtiger Moment für den Profisport"

Von SPOX
Jason Collins (l.) begann die Saison in Boston und spielte zuletzt für die Washington Wizards
© getty

Am Montag outete sich Jason Collins - als erster aktiver US-Sportler überhaupt. Entsprechend groß war die Resonanz. Selbst der amtierende US-Präsident gratulierte dem Center per Telefon, ein ehemaliger zollt Respekt. Auch NBA-Boss David Stern und Kobe Bryant unterstützen Collins. Doch es gibt auch negative Stimmen. SPOX fasst die wichtigsten Reaktionen zusammen.

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Reaktionen aus der NBA

David Stern (NBA-Commissioner): "Wie Adam Silver und ich Jason bereits gesagt haben, kennen wir die Collins-Familie, seit Jason und Jaron 2001 in die NBA kamen, sie waren immer beispielhafte Mitglieder der NBA-Familie. Jason war während seiner gesamten Karriere ein hochangesehener Spieler und Teamkollege und wir sind stolz, dass er für dieses wichtige Thema die Führungsrolle übernommen hat."

NBA Players Association (NBPA): "Wie Jason schrieb, sind wir alle eine Familie und er war und wird auch immer unser Bruder sein. Die NBPA kämpft im Interesse aller Spieler und für ihre Vereinigung - unabhängig von Rasse, Glaube, Farbe, Alter, Herkunft oder sexueller Orientierung. Der heutige Tag ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir fest entschlossen sind, diese Arbeit weiterzuführen. Wir gratulieren Jason, dass er den Mut hatte, die Hand zu heben - wie er es formulierte - und die Diskussion zu beginnen."

Jason Collins bekennt sich zu Homosexualität

Kobe Bryant (Los Angeles Lakers via Twitter): "Ich bin stolz auf Jason Collins. Unterdrücke nicht, wer du bist, nur wegen der Ignoranz anderer."

Ernie Grunfeld (Präsident Wahington Wizards): "Wir sind sehr stolz auf Jason und unterstützen seine Entscheidung, sein Leben stolz und frei zu leben. Während seiner gesamten Karriere war er auf und abseits des Courts immer ein Leader und ein großartiger Teamkollege. Diese Qualitäten werden ihm auch weiterhin helfen - als Spieler und Vorbild für andere, egal welcher sexuellen Orientierung."

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Doc Rivers (Coach Boston Celtics): "Er ist ein großartiger Profi und einer der besten Teamplayer, die ich je gecoached habe. Wenn man irgendetwas von Jackie Robinson gelernt hat, dann, dass Teamkollegen immer als erstes akzeptieren. Es ist die Gesellschaft, die Toleranz lernen muss. Eines meiner Lieblingssprichwörter ist: "Ich bin wer ich bin, kann sein, was ich sein möchte, es ist nicht an dir, es geht nur darum, dass ich ich bin."

Rod Thorn (Präsident Philadelphia 76ers zu "ESPN"): "Es ist so schwer, gute Spieler zu bekommen und schwer genug, sie zu halten, wenn man sie einmal hat. Deshalb denke ich, schaut sich inzwischen jeder einen Spieler an und fragt sich: 'Kann er uns helfen?' Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass seine sexuelle Orientierung in der heutigen Welt noch einen Unterschied macht."

Larry Johnson (ehemaliger NBA-Profi): "Ich kenne Jason Collins nicht persönlich, aber er wirkt, als wäre er ein großartiger Typ. Allerdings wäre es mir unangenehm, mit homosexuellen Männern in einer Umkleidekabine zu sein."

Manu Ginobili (San Antonio Spurs): "Jason Collins hat all meinen Respekt und meine Unterstützung. Dank seines Mutes wird die sexuelle Orientierung eines Athleten eines Tages vielleicht unwichtig sein. Gratulation."

Steve Nash (Los Angeles Lakers): "Es war an der Zeit. Meinen größten Respekt!"

Reaktionen aus der Sportwelt

Mike Wallace (Miami Dolphins): "Ich greife niemanden an, ich habe nichts gegen irgendjemanden. Ich verstehe es nur nicht. Ich habe nie gesagt, irgendetwas sei richtig oder falsch. Es tut mir sehr leid, wenn sich jemand angegriffen gefühlt hat."

Martina Navratilova (ehemalige Tennisspielerin): "Es ist nicht einfach, sich zu outen, wenn man noch aktiv ist. Es sollte kein Problem sein, aber das ist es."

Evander Holyfield (ehemaliger Boxer): "Ich bewundere Jason Collins' Mut. Sei, wer du bist, egal was andere davon halten."

Reaktionen aus der Politik

Bill Clinton (ehemaliger US-Präsident): "Jasons Nachricht ist ein wichtiger Moment für den Profisport und in der Geschichte der Lesbian Gay Bisexual Transgender (LGBT) Community. Außerdem ist es das Statement eines Mannes, der nicht mehr will, als wir alle: der sein können, der er ist. So vielen Mitgliedern der LGBT Community bleibt dieses simple Ziel schwer fassbar. Ich hoffe, dass jeder, speziell Jasons Kollegen in der NBA, die Medien und seine Fans, ihm die Unterstützung und den Respekt entgegenbringen, den er verdient."

Michelle Obama (First Lady der USA): "Ich bin so stolz auf dich, Jason Collins! Das ist ein großer Schritt für unser Land. Wir stehen hinter dir."

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