1. Cleveland Cavaliers (RogerLakers): Nerlens Noel, PF-C, Kentucky Wildcats
Die Cavs nehmen hier den Spieler mit dem aus meiner Sicht größten Upside. Otto Porter wäre auch ein guter Fit, da die Cavs unbedingt einen fähigen Small Forward brauchen. Ebenso wäre McLemore eine gute Option, somit hätte man den Backcourt auf Jahre mit sehr guten jungen Spielern abgedeckt. Noel ist definitiv ein Risiko-Pick aufgrund seiner Kreuzband-OP. Sein Arzt schwärmt zwar von seiner Reha, es bleiben jedoch Fragezeichen, denn Noel wird sicher einige Zeit brauchen um in der NBA anzukommen.
Die Cavs können es sich jedoch leisten, Noel langsam aufzubauen und ihm die nötige Entwicklungszeit zu geben. Mit etwas Glück wird Noel für die kommenden Jahre der Defensiv-Anker der Cavs. Außerdem sind sie so flexibler bezüglich eines potenziellen Varejao-Trade. Mit jungen Spielern wie Irving, Waiters, Thompson, Zeller und Noel sollte man auf Jahre gut aufgestellt sein. Je nach Saisonverlauf picken die Cavs nächstes Jahr nochmals in der Lottery und haben Chancen auf Wiggins oder Parker.
2. Orlando Magic (dirk45): Ben McLemore, SG, Kansas Jayhawks
Die Entscheidung an dieser Stelle war relativ simpel. Orlando ist noch im Neuaufbau und Maurice Harkless ist in der Starting Five der Spieler mit dem geringsten Potenzial. Ben McLemore ist ein Shooting Guard, der in Orlando das macht, was die Magic brauchen. In einer Mannschaft, in der Center Vucevic der beste Spieler ist, braucht man auf der Zwei einen Spieler, der Dreier schießen kann.
McLemore hat am College 42 Prozent seiner Dreier getroffen und kann so die Defense auseinanderziehen. Auch in der Defense ist er durch seine Schnelligkeit in der Lage, vor dem Gegner zu bleiben. Da er in seinem ersten Collegejahr nicht im Team spielen und trainieren durfte, hat er noch viel zu lernen. Angesichts des Top-Draftjahrgangs 2014 ist das der Magic-Organisation sicherlich nicht so unrecht. Vielleicht fallen die Kugeln nächstes Jahr ja komplett zu Gunsten Orlandos.
3. Washington Wizards (despe): Otto Porter, SF, Georgetown Hoyas
Die Wizards haben einen jungen und talentierten Backcourt mit Wall und Beal. Hinzu kommt ein erfahrener Frontcourt mit Okafor und Nene. Was fehlt? Ein Arbeiter und guter Spot-up Shooter auf der Drei. Da kommt kein anderer Spieler in Frage als Otto Porter, ein Small Forward mit einer Länge von 2,03 Metern und einer Armspannweite von 2,17 Meter, der Tayshaun Prince als Vorbild sieht. Wie sein großes Vorbild ist er ein Team-Player, der sein Ego beiseite legen kann. Er hat seinen Dreipunktewurf deutlich von 22 Prozent im ersten Jahr auf 42 Prozent im zweiten verbessert. Er trifft generell gut aus dem Feld (48 Prozent FG) und sorgt somit für Platz, wenn John Wall zum Korb zieht.
Porter ist ein Arbeiter in der Defensive, der mit seinen langen Armen die Passwege zustellen kann und gut für den einen oder anderen Steal ist (2,1 SPG). In einer Liga, die gefüllt von Superstars auf der Drei ist, wird Otto Porter mit seiner Kämpfermentalität ein wichtiger Baustein im Team der Wizards sein. Sein Defizit ist die Kreativität in der Offense. Er ist kein Spieler, der sich einen eigenen Wurf kreieren kann.
4. Charlotte Bobcats (Poohdini): Victor Oladipo, SG, Indiana Hoosiers
Die Bobcats hatten erneut ein wenig Pech in der Lottery, was aber angesichts der nicht vorhandenen Spitze nicht weiter schlimm ist. Den Katzen fehlt außer der Namensänderung noch Einiges, beispielsweise Präsenz im Post, Defensivmentalität und Outsideshooting. Die beiden besten Fits mit Noel und McLemore sind leider schon weg. Die beiden weiteren in Frage kommenden Spieler, Trey Burke und Victor Oladipo, haben das Potential zum All-Star. Da man aber auf Point Guard schon den noch entwicklungsfähigen Walker hat, der zudem günstiger ist als Henderson, entscheidet man sich für Oladipo.
Der Hoosier ist ein überragender Malocher und fantastischer Verteidiger, was er wohl auch direkt bei den Profis zeigen kann. Sein Offensivspiel hat sich in seinem letzten Jahr extrem gesteigert und es herrscht immer noch Entwicklungspotential. Der zukünftige Defense-First-Teamer wird dem Team zusammen mit Franchise-Player Kidd-Gilchrist eine ausgezeichnete Defensiv-Mentalität einimpfen, wodurch sich die Flügelscorer dieser Liga nicht mehr auf Duelle mit den Bobcats freuen werden. Seine Führungsqualitäten, sein Ehrgeiz und sein Fleiß werden dem Team die Loser-Kultur austreiben.
5. Phoenix Suns (theoldserb): Anthony Bennett, PF, UNLV Rebels
Die Suns stehen nach dem Nash-Abgang im Neuaufbau und benötigen bis auf einen Point Guard auf jeder Position Hilfe. So entscheide ich mich für den 20-Jährigen Anthony Bennett. Der Kanadier ist sowohl auf Small Forward als auch auf Power Forward einsetzbar. Bennett ist sehr athletisch, schnell und ein guter Dunker mit einer guten Länge. Dazu wird dem Big Man ein großes Entwicklungspotenzial zugeschrieben. Schwächen hat der Kanadier noch am Post Game und seiner Wurf-Auswahl. Außerdem muss er noch seine Defense verbessern.
6. New Orleans Pelicans (Assauer): Trey Burke, PG, Michigan Wolverines
Im Big Easy sind sich die Verantwortlichen dem Fakt bewusst, dass Grevis Vasquez als Starting Point Guard nicht die langfristige Lösung sein kann, da er zu wenig Potenzial besitzt, defensiv stark limitiert ist, kein richtiger Anführer ist und nicht unbedingt den Typus Point Guard verkörpert, den Monty Williams sich für die Zukunft vorstellt. Deshalb würde Trey Burke als bester Point Guard des diesjährigen Drafts mit seinem Skillset wie die Faust aufs Auge zu den Pelicans passen. Er hat bereits am College bewiesen, dass er ein echter Anführer sein kann und kann je nach Spielsituation für sich und andere kreieren.
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Mit seinem sehenswerten Midrange-Game sollte er sich perfekt mit dem dynamischen Slasher Eric Gordon ergänzen. Vor allem die Big Men der Pelicans um Anthony Davis sollten sich aber am meisten über die Ankunft des Rookies freuen, da er das Pick and Roll perfekt zelebriert und weiß wie man die Bigs in der Zone in Szene setzt. Außerdem sollte Burke dazu in der Lage sein, dass ungenutze Potenzial im Transition Game der Pelicans mit den Athleten Davis, Gordon und dem Trailer Ryan Anderson endgültig zu nutzen.
7. Sacramento Kings (duderino11): Sergey Karasev, SF, Russland
Da ich unbedingt einen Flügelspieler wollte und die Jungs McLemore, Porter, Oladipo und Bennett schon weg sind, nehme ich hier mal Sergey Karasev. Ein klarer Risikopick der so wohl nie passieren wird. Der Junge hat einen sehr guten Wurf, macht das Feld breit, ist ein guter Passer, besitzt einen hohen Basketball IQ und kämpft trotz fehlender Athletik um jeden Rebound. Der Russe ist ein Arbeiter und hat einen guten Charakter, was für die Kings sehr wichtig wäre. Karasev ist defensiv eine Wundertüte. Er zeigt zwar großen Einsatz und Willen in der Defense, aber auf NBA-Level wird er trotzdem noch ziemlich Lehrgeld zahlen. Karasev ist eines der größten europäischen Talente und könnte eine gute NBA-Karriere hinlegen. Er wird wohl nie ein Star werden, aber eventuell ein guter Rollenspieler/Starter. Wenn er physisch noch zulegt und sein All-Around Game weiter verfeinert, könnte er sogar zum All-Star reifen.
8. Detroit Pistons (BigBen21): *Dario Saric, SF, Kroatien (Spieler hat nach unserem Mock-Draft zurückgezogen)
Nach dem Trade von Prince und Daye klafft ein großes Loch auf der Small-Forward-Position. Weder Kyle Singler noch Jonas Jerebko konnten sich hier als langfristige Lösungen etablieren. Deshalb braucht man dringend ein Bindeglied zwischen dem guten Backcourt um Calderon und dem sehr talentierten Frontcourt um Drummond und Monroe.
Gesucht wird deshalb ein Small Forward, der ein gutes Allround-Game an den Tag legt. Ein guter Wurf, Spielverständnis und natürlich eine gute Defense. Sofern es möglich ist, wäre eine Führungsfigur sehr angebracht, da die Pistons zwar in den letzten Jahren viel Talent angesammelt haben, aber niemanden, der in entscheidenden Momenten den Mund aufmacht. Das wäre viel verlangt von einem Rookie, aber der ein oder andere Jungstar hat diese Rolle auf dem College oder in Europa schon übernommen.
Der passendste Spieler im Draft wäre Dario Saric. Der Kroate bringt ein sehr vielseitiges Game, sowohl in der Offense, als auch in der Defense und hat in seinen bisherigen Stationen immer wieder seine Führungspersönlichkeit zum Vorschein gebracht. Leider hat er jedoch seine Anmeldung vom Draft zurück gezogen. Die passendste Alternative wäre demnach Andre Roberson. Als defensiv-starker Forward, der sich in jeden Rebound-Kampf wirft und eine gute Athletik mit einem Kämpferherz vereint, wäre er vielleicht ein guter Schritt zur alten Stärke der Pistons.
9. Minnesota Timberwolves (Jack_Luther_Kon): Alex Len, C, Maryland Terrapins
Zwei Positionen gilt es für die Timberwolves zu besetzen. Zum einen wird ein Center benötigt, zum anderen dringend Scoring-Power auf den Guard-Positionen. Den Wolves gefallen vor allem die Shooting Guards Victor Oladipo und Ben McLemore. Sollten sie es nicht schaffen ihre Draftposition per Trade zu verbessern, werden sie an 9. Stelle aber wohl einen Center draften, da hinter Pekovic und Love eine riesige Lücke klafft. Sollten sie Pekovic entgegen den Erwartungen nicht halten können, wird gar ein neuer Starting-Center benötigt.
An neunter Stelle wähle ich für die Timberwolves Maryland-Center Alex Len. In meinen Augen ist er der Center mit dem meisten Potential im gesamten Draft. Einige Experten handeln ihn gar als möglichen Nummer-1-Pick. Len besticht mit außerordentlichen Körpermaßen. Mit einer Größe von 2,16 Metern besitzt er ideale Voraussetzungen, um sich in der NBA durchzusetzen. Als einer der jüngeren Big Men im Draft ist er entsprechend roh. Idealerweise können die Wolves Pekovic halten und Len sich in Ruhe zu einem der besten Center der Liga entwickeln.
10. Portland Trail Blazers (AkATzUki): Kentavious Caldwell-Pope, SG-SF, Georgia Bulldogs
Wer die Blazers letztes Jahr gesehen hat, wird wissen, was das größte Problem war: die Bank, die mit Abstand die schlechteste der gesamten Liga war. Dem wirkt man jetzt dadurch entgegen, dass man mit Caldwell-Pope einen Shooting Guard auswählt, der sich primär über das Scoring definiert. Zudem ist er dazu in der Lage, seinen eigenen Wurf zu kreieren, kann aber auch jederzeit als Spot-Up Shooter agieren, was gerade in Kombination mit Point Guard Damian Lillard mehr Facetten in die Offense bringen sollte.