Seit Kawhi Leonards Rückkehr sind die San Antonio Spurs nicht mehr zu bezwingen. Die Texaner haben die beste Bilanz der Liga und stehen auch im Power Ranking vor den nicht minder heißen Los Angeles Clippers. Meister Miami profitiert von den Schwächephasen der Konkurrenz. Die Thunder stürzen etwas ab, Chicago klettert gewaltig. Den Rockets wird eine Pleitenserie zum Verhängnis.
Größter Aufstieg: Chicago Bulls (+6 Plätze)
Größter Abstieg: Oklahoma City Thunder und Phoenix Suns (-5 Plätze)
Von 5 auf 1: Spurs (50-16): Mal wieder spricht im Westen alles über die Clippers, Thunder und Rockets. Mal wieder scheint sich niemand so recht für die Spurs zu interessieren. Weshalb auch? San Antonio hat ja nur als erstes Team der Saison die 50 Siege geknackt - zum 15. Mal in Folge. Gut, die Spurs sind alt. Waren sie vergangene Saison allerdings ebenfalls. Das Ende ist bekannt. Zudem ist Kawhi Leonard zurück. Seit zehn Spielen. Und ebenjene zehn Spiele haben die Spurs allesamt gewonnen. Mit durchschnittlich 15,3 Punkten Unterschied. Von 6 auf 2: Clippers (48-21): Hätten die Clippers nur in Denver gewonnen, sie stünden wahrscheinlich ganz oben. Nun verlor man allerdings in der Mile High City und hat damit seiner imposanten 11-Spiele-Sieges-Serie ein relativ überraschendes Ende gesetzt. Dennoch kommen die Clippers zunehmend im Rennen um den Titel an und setzen langsam sogar die leicht schwächelnden Thunder unter Druck. Blake Griffin spielt weiter herausragend, Chris Paul ist zurück und mit Glen Davis hat man die Big-Man-Rotation deutlich verstärkt. Von 2 auf 3 Heat (46-19): Der Meister schwächelt und steht dennoch auf Rang drei? Nun ja, die Konkurrenz glänzt derzeit nunmal ebenfalls eher in Ausnahmefällen. Nach fünf Niederlagen aus sechs Spielen scheinen die Heat zudem langsam den Hebel gefunden zu haben. Gegen die zuvor so starken Rockets ließ sich Miami auch von einem Rückstand im Schlussviertel nicht beunruhigen und gewann am Ende doch halbwegs souverän. In seiner alten Heimat Cleveland hat LeBron James zudem seinen zuletzt dringlich gesuchten Killerinstinkt wiedergefunden (43 Punkte, 14/19 FG). Weiter auf 4: Rockets (45-22): Plötzlich Titelkandidat! So sah das Leben in Houston noch vor gut einer Woche aus. Es folgten drei Niederlagen - erstmals in dieser Saison übrigens - und schon waren die Rockets wieder ein wenig geerdet. Zugegeben, gegen die Thunder, Bulls und Heat hatten bereits ganz andere Teams ihre liebe Mühe, die Erwartungen an Houston waren jedoch deutlich gestiegen. Zumal Dwight Howard wieder deutlich intensiver an Superman als an Kobes Albtraum erinnert. Auch die Tatsache, dass die Rockets als eines von lediglich sechs Teams eine positive Bilanz gegen Teams mit ausgeglichener oder ebenfalls positiver Bilanz haben, spricht deutlich für die Texaner. Von 3 auf 5: Pacers (50-17): Da dachte die gesamte Basketballwelt, die Pacers hätten sich mit Evan Turner und Andrew Bynum noch einmal deutlich verstärkt - und was macht Indiana? Es leistet sich eine beinahe unerklärliche Pleitenserie. Die Defense hat ein wenig an Albtraumpotential eingebüßt, auch Paul George quält sich teilweise durch die zweite Saisonhälfte. Vier Siege in Folge haben allerdings wieder ein wenig Ruhe einkehren lassen. Von 1 auf 6: Thunder (49-18): Sind die Thunder nun mit oder ohne Russell Westbrook besser dran? Unglaublich, dass eine solche Frage überhaupt aufkam. Natürlich hatte OKC nach der Rückkehr seines Playmakers Probleme, seinen Rhythmus zu finden, natürlich muss auch Westbrook selbst noch ein wenig Rost loswerden. Die Konstanz ist ein wenig abhanden gekommen. Gegen die Mavs ging man unter, in Chicago wurde dafür gewonnen. Mit einem Kevin Durant in MVP-Form bleibt jedoch alles möglich. Von 13 auf 7: Bulls (37-30): Was soll man über diese Bulls noch sagen? Sie fighten sich durch diese Saison, egal was da auch kommen mag. Allen voran Joakim Noah. Gewohnt emotionsgeladen treibt er seine Bulls an und wird mittlerweile sogar mit den drei heiligen Buchstaben in Verbindung gebracht. M-V-P! Bedenkt man nun, dass er als erster Center nach Kareem, Wilt, Russell und Walton mindestens 12 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists pro Spiel auflegt, scheint das nicht einmal zu sehr aus der Luft gegriffen. Chicagos Offense bereitet jedoch weiter Sorgen. Kein Team scort weniger als die Bulls. Weiter auf 8: Warriors (43-26): Irgendwie wartet man immer so ein wenig auf die Explosion der Warriors. Nicht umsonst, hatten vor der Saison nicht wenige Golden State als ernsthaften Kandidaten für die Conference Finals ausgemacht. Die harte Realität sieht die Dubs jedoch im Kampf um die Playoffs. Da hilft es natürlich, dass 7 der letzten 10 Spiele gewonnen und die Blazers nach dem nächsten sensationellen Comeback geschlagen wurden. Weniger gelegen kommen dagegen unnötige Pleiten wie gegen Cleveland und die Verletzungen von Andre Iguodala (Knie) sowie Andrew Bogut (Knöchel). Von 12 auf 9: Grizzlies (39-27): Je länger Marc Gasol zurück ist, je länger die Grizzlies ohne größere Verletzungen auskommen, desto mehr erinnert das Team an jene unbarmherzige Defense-Maschine, die während der vergangenen Playoffs bereits die Clippers und Thunder zur Verzweiflung trieb. Mittlerweile stellt Memphis die neunteffektivste Defense der Liga - Grit and Grind inklusive - und hat 7 seiner letzten 10 Spiele gewonnen. Von 11 auf 10: Mavericks (41-27): Ladies and Gentlemen, wir haben einen Statementwin! Dallas zerlegte die Thunder in deren Halle förmlich und gewann damit nicht nur endlich mal wieder in Oklahoma City, sondern sicherte sich auch gleichzeitig einen immens wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs. Phoenix auf Rang neun hat weiterhin nur drei Siege weniger auf dem Konto als Dallas. Acht Heimspiele in Folge dürften den Mavs allerdings in die Karten spielen. Von 7 auf 11: Trail Blazers (44-24): Die Blazers haben ihren Rhythmus der ersten Saisonwochen beinahe gänzlich verloren. Der verspielte 18-Punkte-Vorsprung gegen Golden State passt da bestens ins Bild. Seit seinem herausragenden Start (31-9) hat Portland sogar eine negative Bilanz (12-15). Momentan wirken die Blazers wie der schwächste der Playoff-Kandidaten aus dem Westen. Zumal sie seit dem All-Star Break keines ihrer sechs Spiele gegen eines der Top-acht-Teams aus der eigenen Conference gewinnen konnten. Von 15 auf 12: Nets (34-31): Jason Kidd ist angekommen auf der Trainerbank. 8 Siege aus den letzten 10 Spielen dürfen da gern als Beleg herhalten. Insgesamt gewann Brooklyn sogar 23 seiner vergangenen 33 Partien und ist damit endlich bei einer positiven Bilanz angekommen - und auf einem Playoffplatz. Zudem sind die Nets drauf und dran, die Serie mit Champion Miami zu sweepen - mit Blick auf die Postseason kein völlig unwichtiger Fakt. Von 10 auf 13: Raptors (37-29): Eigentlich war den Raptors der Division-Sieg nicht mehr zu nehmen gewesen. Dachte man jedenfalls. Die Auferstehung der Nets setzt Toronto nun allerdings unter Druck. Drei Siege haben die Kanadier noch Vorsprung. Nun spielen die Raptors jedoch weiterhin starken Basketball und dürfen immerhin schon mal fast fix für die Playoffs planen. Wer hätte das vor gut drei Monaten noch gedacht? Von 9 auf 14: Suns (38-29): Irgendwie ist es nicht ganz fair. Da spielen die Suns eine herausragende Saison, gewinnen ihre Spiele auch ohne Eric Bledsoe (17-16) - und könnten am Ende dennoch ohne Playoff-Ticket da stehen. Der Westen macht's möglich. Inzwischen ist Bledsoe jedoch zurück, auch die Serie von drei Niederlagen ist Geschichte. Von 14 auf 15: Wizards (35-32): Als wäre es überhaupt nichts besonderes, halten die Wizards souveränst ihre positive Bilanz. So selbstverständlich ist das in Washington allerdings gar nicht. Die Playoffs ebenso wenig. Diesmal sollte es allerdings klappen. Die Gründe: John Wall spielt herausragend, Andre Miller führt die Bank gewohnt abgeklärt an, sodass sogar Nenes Ausfall halbwegs kompensiert werden kann. Läuft alles wie gehabt, ist sogar die zweite Runde drin. Schließlich konnten weder die Bulls noch die Nets Washington bislang auch nur ein einziges Mal besiegen.Plätze 1-15: Von San Antonio bis Washington
Plätze 16-30: Von Charlotte bis Philadelphia
Weiter auf 16: Bobcats (33-35): Es bleibt dabei: Die Bobcats sind ein Playoff-Team. Punkt. Gary Neal ist mittlerweile in Charlotte angekommen und feierte seine Rückkehr nach Milwaukee mit starken 18 Punkten. Al Jefferson erlebt zudem seinen ganz persönlichen goldenen Scoring-März (25,5 Punkte). Einzig die Pleite gegen die Hawks passt nicht so recht ins Bild, hatte Charlotte zuvor doch 8 Heimspiele in Folge gewonnen. Weiter auf 17: Timberwolves (33-32): Kevin Love versucht wirklich alles Menschenmögliche. Er scort so viel wie nie zuvor (26,4 Punkte) und greift sich zudem überragende 12,9 Rebounds. Allein in die Playoffs wird der Vierer die Wolves damit wohl nicht führen. Minnesota gewinnt mittlerweile zwar regelmäßig, ist angesichts der Leistungsdichte im Westen aber bereits zu weit abgeschlagen. Von 23 auf 18: Knicks (27-40): Die New York Knicks haben 6, SECHS, Spiele in Folge gewonnen. Natürlich zählten die Gegner nicht zur absoluten Ligaelite, dennoch dürfen die Knicks wieder Hoffnung im Playoff-Rennen schöpfen. Ganz nebenbei hat nun auch noch ein gewisser Philip Douglas Jackson im Big Apple unterschrieben. Der Zen-Meister soll die Knicks für die Zukunft rüsten, bestenfalls Melo halten und vielleicht auch ein wenig positiven Einfluss auf die Gegenwart nehmen. Weiter auf 19: Hawks (31-35): Es begann so schön. Hinter den Pacers und Heat waren die Hawks auf bestem Wege, sich Playoff-Heimrecht zu erspielen. Dann kamen die Verletzungen und mit ihnen eine Talfahrt, wie sie nicht einmal Felix Neureuther schneller hinbekommen hätte. Ein mickriger Sieg gelang Atlanta aus 15 Spielen, ehe sich gegen die Jazz alles zum Guten wendete. Fünf Mal hat Atlanta inzwischen in Folge gewonnen und klammert sich weiter erfolgreich an Rang 8. Weiter auf 20: Nuggets (30-37): Die Heimniederlage gegen die Nuggets war Miamis Tiefpunkt. Schließlich kommen die Nuggets derzeit alles andere als einschüchternd daher. Nach dem Umbruch aus dem Sommer ist aus dem klaren Playoff- ein sicherer Lottery-Anwärter geworden. Im Grunde bewahren einzig Ty Lawson und Kenneth Faried Denver davor, noch weiter in den Niederungen der Western Conference zu verschwinden. Weiter auf 21: Pelicans (27-39): Anthony Davis darf sich derzeit richtig austoben. Nach all den Verletzungen haben die Pelicans den Anschluss an die Playoff-Plätze längst verloren, also sorgt wenigstens der Sophomore für das eine oder andere Hochgefühl. Knapp 27 Punkte und 12 Rebounds legt er im März auf, gegen die Celtics waren es sogar 40 und 21. Von 18 auf 22: Cavaliers (26-42): In Cleveland läuft mal wieder nichts wie gewünscht. Da führt LeBron James den Cavs mal wieder vor Augen, was sie seit knapp vier Jahren vermissen, und Kyrie Irving kann noch nicht einmal etwas dagegen unternehmen. Aufgrund einer Bizeps-Verletzung fällt der Point Guard nämlich erst einmal zwei Wochen aus, läuft es ganz schlecht, sogar bis Saisonende. Dabei hatten sich die Cavs nach Siegen in Phoenix und Oakland Hoffnungen gemacht, doch noch ins Playoffrennen eingreifen zu können. Von 26 auf 23: Kings (24-44): Jimmer Fredette sprach im SPOX-Interview von einer anderen Mentalität, die in Chicago vorherrschen solle. Genauer thematisieren wollte es der Ex-King nicht, mit Sicherheit war es nicht einmal böse gemeint, sicher ist jedoch, dass die Kings mal wieder weit unter ihren Möglichkeiten bleiben. Playoffs? Jetzt bereits nicht mehr möglich! Von 25 auf 24: Celtics (22-46): Tanking? Oder doch Rebuild? Anders als bei manchem Konkurrenten ist man sich im Falle der Celtics noch nicht ganz sicher, wie die Saison denn nun zu bewerten ist. Fest steht, dass Boston meist den Anschein erweckt, als wolle es sein Spiele wenigstens gewinnen. Dass ebenso häufig die Mittel fehlen, sei einmal dahingestellt. Von 22 auf 25: Pistons (25-41): Was ist nur los mit den Pistons? Detroit stümpert sich derzeit durch die Saison, als besäße das Team kaum Talent. Dabei ist davon deutlich mehr vorhanden, als die 8 Niederlagen aus den vergangenen 10 Spielen vielleicht vorgaukeln möchten. Josh Smith sucht mal wieder den inneren Kyle Korver (3,3 Dreier pro Partie), findet ihn allerdings nicht (25 Prozent 3FG) - und nun hat sich auch noch Andre Drummond am Nacken verletzt. Immerhin soll es nichts ernsthaftes sein. Von 27 auf 26: Lakers (22-44): Kobe Bryant? Saisonaus! Steve Nash? Saisonaus! In Tinseltown konzentriert sich mittlerweile alles, was Lila und Gold trägt, auf die Lottery. Perspektive statt Gegenwart. Letztere sieht schließlich auch so trist aus wie schon lange nicht mehr. 768 Punkte kassierten die Lakers während ihrer vergangenen 6 Spiele. Das macht 128 Zähler pro Partie. Unfassbar! Von 24 auf 27: Jazz (22-46): Hätten sie nicht gegen die Sixers gespielt, die Jazz wären wohl satte elf Mal in Folge als Verlierer vom Parkett gegangen. Utahs Defensive Efficiency Rating (108,5) ist das schwächste der gesamten Liga. Weder die Sixers noch die Bucks oder die Defensivkünstler aus Los Angeles können da mithalten. Weiter auf 28: Magic (19-49): Orlando ist jung, Orlando hat Potential. Einzig ausschöpfen können es die Magic derzeit noch nicht. Im Sunshine-State reitete man mal wieder die Niederlagenwelle. Sechs Mal in Folge wurde verloren - einmal sogar gegen die Bucks. Einzig Victor Oladipos Form freut (14,3 Punkte, 45,2 Prozent FG in den letzten 10 Spielen). Von 30 auf 29: Bucks (13-55): Milwaukee spielt eine Saison zum Abgewöhnen. Und nun fällt Larry Sanders wohl auch noch für den Rest der Saison aus. Immerhin kommt Brandon Knight zuletzt jedoch immer besser in Fahrt. Nach seinem starken Februar legt der Point Guard im März 19,5 Punkte und 4,5 Assists auf. Von 29 auf 30: 76ers (15-52): Philly plant nicht, in dieser Saison noch allzu viele Spiele zu gewinnen. So viel ist spätestens seit den Trades, die Spencer Hawes und Evan Turner für wenig Gegenwert aus der Stadt der brüderlichen Liebe verabschiedeten, klar. In Sachen Niederlagen in Serie ist man so inzwischen bei 21 angekommen.