Gegen Sacramento fahren die Mavericks einen ganz knappen Sieg ein und wahren ihre Playoff-Hoffnungen. Die Clippers schlagen Houston, bangen aber um Griffin. Philly beendet seine Serie, die Spurs setzen ihre dagegen fort. Miami fertigt desolate Bucks ab.
Philadelphia 76ers (16-57) - Detroit Pistons (26-47) 123:98 (BOXSCORE)
Der Streak ist vorbei! Nach 26 Niederlagen in Folge haben die Sixers tatsächlich mal wieder ein Spiel gewonnen - und dann auch noch richtig deutlich. Den Negativ-Rekord der NBA teilt sich Philly also erst einmal mit den 2010/2011er Cleveland Cavaliers. Vor dem Spiel hatte Coach Brett Brown noch darauf verwiesen, dass die Sixers einen "3- bis 5-Jahres-Plan" verfolgen und dass die Niederlagenserie "im September keine Rolle mehr spielen", aber auch er dürfte an der Leistung seines Teams Spaß gehabt haben.
Stolze 70 Punkte erzielte Philly allein in der ersten Halbzeit, mehr als in jedem anderen Spiel der Saison. In den Schlussminuten gab es sogar Standing Ovations von dem sonst oft so kritischen Publikum im Wells Fargo Center. Die Fans erhielten einen Blick in die vielleicht doch etwas erfreulichere Zukunft - denn Michael Carter-Williams demonstrierte vor ihren Augen mal wieder seine Vielseitigkeit. 21 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals und ein Block können sich mehr als sehen lassen.
Auch Thaddeus Young lieferte mit 21 Punkten und 6 Rebounds eine gute Partie ab, Henry Sims kam auf 16 Punkte und 7 Rebounds. Insgesamt spielten elf Sixers mindestens 5 Minuten und jeder von ihnen kam auf mindestens 4 Punkte!
Und die Pistons? 38,8 Prozent aus dem Feld, 28,6 Prozent von der Dreierlinie sprechen Bände - und das gegen die nicht gerade als Defensiv-Bollwerk bekannten 76ers. Greg Monroe war mit 20 Punkten und 10 Rebounds noch der beste Spieler bei Detroit. Elf von dreizehn Spielen haben die Pistons nun verloren, zudem flog Brandon Jennings auch noch vom Platz - irgendwie passte dieses Spiel zur Saison der Champions von 2004.
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Houston Rockets (49-23) - L.A. Clippers (52-22) 107:118 (BOXSCORE)
Welch eine Überraschung: Die Clippers stehen in den Playoffs. Dabei lag L.A. zwischenzeitlich mit 15 Punkten hinten, aber der bärenstarke Chris Paul (30 Punkte, 12 Assists), Jamal Crawford (22 Punkte) und DeAndre Jordan (20 Punkte, 12 Rebounds, 6 Blocks) waren am Ende zu viel für die ersatzgeschwächten Rockets, bei denen weiterhin Patrick Beverley und Dwight Howard aussetzen mussten. So viel zum Guten für die Clippers.
Sorgen bereitete nämlich Blake Griffin. Der Superstar musste im ersten Viertel mit Rückenschmerzen ausgewechselt werden und kam nicht mehr zurück ins Spiel, Ergebnisse seiner Untersuchung stehen noch aus. Und auch sein Backup Glen Davis spielte nur wenig, allerdings aus disziplinären Gründen: "Big Baby" regte sich über eine Auswechslung im zweiten Viertel auf und schnauzte Doc Rivers lautstark an. Der Coach ließ sich das nicht bieten und ließ Davis danach konsequent sitzen.
Bei den Rockets produzierten die üblichen Verdächtigen. James Harden kam auf 32 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists, leistete sich allerdings auch 6 Ballverluste. Chandler Parsons steuerte 29 Punkte und 9 Rebounds dazu, Ömer Asik lieferte ein Double Double (12 Punkte, 11 Rebounds). Von der Bank kam abgesehen von Isaiah Canaan (14 Punkte) allerdings herzlich wenig. Alles wartet auf Howard, dessen Status derzeit als "day-to-day" betitelt wird.
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Dallas Mavericks (44-30) - Sacramento Kings (25-48) 103:100 (BOXSCORE)
Viel spannender hätten es die Mavericks nicht machen können. Gegen eins der schlechtesten Teams im Westen verspielte Dallas eine 17-Punkte-Führung und lag fünf Minuten vor Schluss auf einmal mit 5 Punkten hinten. Eine Niederlage gegen Sacramento wäre nicht nur Gift für das Ego, sondern auch für die Playoffchancen gewesen. Mit Hilfe eines 10:0-Runs konnte dies abgewendet werden.
Kurz vor Schluss hatte Monta Ellis (17 Punkte, 6 Assists) an der Freiwurflinie die Möglichkeit, alles klar zu machen, vergab aber beide Freebies. Gut für die Mavs, dass Travis Outlaw den Dreier zur potenziellen Verlängerung ebenfalls daneben setzte. Es war der 20. Heimsieg in Folge gegen die Kings, dieser gehörte aber sicher nicht zu den einfacheren. Dallas rangiert im Westen weiterhin auf Rang neun hinter Memphis (43-29) und Phoenix (44-29).
Dirk Nowitzki führte die Mavs mit 19 Punkten sowie je 7 Assists und Rebounds in drei Kategorien an und stellte mit zwei Freiwürfen kurz vor Schluss auch den Ausgleich her. Alle vier anderen Starter sowie Vince Carter von der Bank punkteten ebenfalls zweistellig. Mit 35:47 verlor Dallas das Rebound-Duell extrem deutlich.
Aufseiten der Gäste spielte vor allem Rudy Gay (30 Punkte, 7 Rebounds) stark, allerdings ließ sein Assist-Turnover-Verhältnis zu wünschen übrig (0 zu 7). DeMarcus Cousins kam auf 17 Punkte, spielte aufgrund von Foulproblemen aber nur 28 Minuten. Alle 48 Minuten spielte dagegen Rookie Ray McCallum (16 Punkte, 6 Assists) - er war der einzige spielfähige Point Guard bei Sacramento. Isaiah Thomas soll am Montag gegen New Orleans aber wohl zurückkehren.
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Milwaukee Bucks (14-59) - Miami Heat (50-22) 67:88 (BOXSCORE)
Was sagt es aus, wenn Toney Douglas die Heat bei den gespielten Minuten (39) anführt und genauso viele Punkte sammelt wie LeBron James (13)? Nun, große Probleme hatte der Meister mit den desolaten Bucks zumindest nicht. Nette Abwechslung für die Heat, die in letzter Zeit ja selber öfter mal ihre Probleme hatten.
Die Bucks kamen in Halbzeit eins auf ganze 29 Punkte und hatten zu keiner Zeit auch nur die geringste Chance in diesem Spiel. Die 67 erzielten Punkte sind Negativrekord in dieser Saison. Da die Sixers ihren Streak nun mit einem Sieg beendet haben, ist die schlechteste Bilanz der Liga den Bucks wohl kaum noch zu nehmen.
Bei den Heat gab es vor allem Lob für die Defense. "Wir kamen mit der richtigen Arbeitseinstellung", sagte Erik Spoelstra, "man sah von Anfang an, dass wir das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen würden."
San Antonio Spurs (57-16) - New Orleans Pelicans (32-41) 96:80 (BOXSCORE)
"Ich glaube, ich habe das ganze Jahr über kein Team konstant so gut spielen sehen wie sie", musste Monty Williams anerkennen. Das kann man wohl unterschreiben, schließlich fuhren die Spurs gegen New Orleans bereits den 17. Sieg in Serie ein und besserten die beste Bilanz der Liga noch ein bisschen aus. Und das deutlich: Nach der Hälfte des ersten Viertels führte San Antonio die ganze Partie über nie mit weniger als 10 Punkten.
"Es ist toll, das mitzuerleben, ein Teil davon zu sein", sagte Manu Ginobili, "so etwas passiert nicht oft. Wir spielen momentan richtig gut und sind alle gesund." Fünf Spurs scorten zweistellig, Topscorer war Marco Belinelli mit 18 Punkten. Ginobili selbst steuerte 15 Zähler dazu, Tim Duncan kam auf 12 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists und 4 Blocks. Da fielen Tony Parkers Probleme (nur 2 Punkte bei 1/5 FG) nicht ins Gewicht.
Die Pelicans mussten erneut auf Anthony Davis verzichten und erhielten von den Startern kaum Produktion. Die besten Scorer waren Brian Roberts (18 Punkte) und Austin Rivers (16) von der Bank. "The Brow" dürfte aber bald zurückkehren: "Wir müssen von Tag zu Tag schauen. Kann sein, dass er morgen schon wieder dabei ist", sagte Williams.
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