NBA

Grizzlies zerlegen Rockets im Top-Spiel

Von SPOX
James Harden (3. v.r.) hatte einen schweren Stand gegen die Grizzlies-Defensive
© Getty
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Memphis Grizzles (10-1) - Houston Rockets (9-2) 119:93 (BOXSCORE)

Die beiden derzeit besten Teams der Liga standen sich in Memphis gegenüber. Was als Top-Spiel anfing, entwickelte sich allerdings realtiv schnell zu einer Machtdemonstration der Grizzlies, die Houston nach allen Regeln der Kunst auseinandernahmen.

Gleich von der ersten Sekunde an entnervte Memphis die Texaner mit der gewohnt aggressiven Verteidigung. Tony Allen und Courtney Lee (15 Punkte, 6/7 FG) kümmerten sich persönlich um James Harden, der bis zum Anfang des letzten Viertel enttäuschte, als Kevin McHale schließlich aufgab und die Reservespieler brachte. Der Shooting Guard kam am Ende gerade einmal auf 6 Punkte (1/8 FG) bei 4 Assists und 3 Ballverlusten.

Die Ballverluste waren das große Thema bei den Rockets. Ganze 21 Mal schmiss Houston den Spalding weg, das nutzten die Grizzlies für 31 Punkte. Der letztlich entscheidende Faktor für ein enorm ausgeglichenes Grizzlies-Team, bei dem gleich sieben Spieler zweistellig punkteten. Top-Scorer war dabei Mike Conley mit 19 Punkten (dazu: 6 Assists).

Das zweite Problem der Rockets: Der Dreier wollte nicht fallen. Gerade einmal 8 von 34 Distanzwürfe fanden ihr Ziel. Vor allen Dingen Trevor Ariza verfehlte zu oft aus der Distanz. Mit 16 Punkten war er zwar am Ende Top-Scorer der Rockets, doch der Small Forward traf gerade einmal 1 von 7 Dreierversuchen und 4 von 13 Feldwürfen. So stand am Ende eine höchst ernüchternde Niederlage für die Rockets.

San Antonio Spurs (6-4) - Philadelphia 76ers (0-10) 100:75 (BOXSCORE)

Die Augen von Gregg Popovich funkelten bereits. Ein Heimspiel gegen die Philadelphia 76ers. Das bedeutet für gewöhnlich: Sehr viel Schonzeit für seine Stars. Und so kam es auch. Tim Duncan (10 Punkte, 9 Rebounds) stand 16 Minuten auf dem Feld, Tony Parker erhielt 18 Minuten Spielzeit und Kawhi Leonard erzielte 5 Punkte sowie 11 Rebounds in 20 Minuten Spielzeit.

So sorgten die Spurs-Starter gleich im ersten Viertel für einen größeren Vorsprung. Mit 30:13 holte sich San Antonio die ersten zwölf Minuten, die Führung sollte bis zum Schluss halten, auch wenn die Sixers im zweiten Viertel noch ein wenig herankamen.

Top-Scorer des Spiels war am Ende Matt Bonner. Dabei stand der Power Forward auch nur 20 Minuten auf dem Feld, knallte in der Zeit aber 4 seiner 6 Dreierversuche rein und stand am Ende bei 18 Punkten. So viele Punkte holte sich auch keiner der 76ers.

Lediglich zwei Spieler punkteten bei Philadelphia zweistellig. Luc Richard Mbah a Moute kam auf 13 Punkte und 4 Rebounds, der amtierende Rookie of the Year, Michael Carter-Williams, zeigte in seinem dritten Spiel nach längerer Verletzungspause gleich die nächste ansprechende Leistung von der Bank und kam auf 16 Punkte, 5 Rebounds und 4 Assists.

Portland Trail Blazers (8-3) - New Orleans Pelicans (5-4) 102:93 (BOXSCORE)

Was für ein irres letztes Viertel der Trail Blazers! Drei Viertel lang sahen die Pelicans wie der sichere Sieger aus. New Orleans führte anfangs der finalen zwölf Minuten bereits mit 15 Punkten, dann aber startete Portland vor einem frenetischen Publikum im Moda Center die Aufholjagd und drehte das Spiel. Mit 34:13 rollten die Blazers über die Pelicans hinweg, die plötzlich völlig von der Rolle waren.

Das Hauptproblem der Pelicans im letzten Viertel war aber ein anderes: Sie fanden Anthony Davis nicht mehr. Der Power Forward legte die nächster Monster-Leistung hin und stand am Ende bei 31 Punkten (14/20 FG!), 11 Rebounds sowie je 3 Assists, Steals und Blocks. Er dominierte den Blazers-Frontcourt nach Belieben. Doch in den letzten Spielminuten übersahen ihn seine Mitspieler reihenweise, auch wenn Davis weiterhin vorbildlich das Pick and Roll lief.

So übernahmen am Ende die ineffektiven Tyreke Evans (13 Punkte, 5/18 FG) und Jrue Holiday (14 Punkte, 5/19 FG) und versuchten es immer wieder per Dreier. Ohne Erfolg. Die Blazers dagegen fanden mehr und mehr zu ihrem Rhythmus. Gut zwei Minuten vor dem Ende traf Wes Matthews (16 Punkte, 7/13 FG) zum Ausgleich.

Zum Schluss übernahmen dann vor allem die beiden Blazers-Stars. LaMarcus Aldridge, der nach der Verletzungspause von einem Spiel wieder zurückkehrte, machte 22 Punkte (9/18 FG) und sicherte sich 9 Rebounds. Damian Lillard hatte länger mit seinem Wurf zu kämpfen, war am Ende aber voll da und krönte sich mit 24 Punkten (dazu: 7 Assists) zum Blazers-Top-Scorer.

Los Angeles Clippers (5-4) - Chicago Bulls (8-3) 89:105 (BOXSCORE)

Road sweet Road lautet das Motto der Bulls in dieser Saison. Die Bilanz spricht jedenfalls für sich. Während Chicago im heimischen United Center bei einer negativen Bilanz von 2-3 steht, sind die Bullen nach dem Sieg in Los Angeles weiterhin das letzte ungeschlagene Team in auswärtigen Arenen.

Ohne den weiterhin verletzten Derrick Rose setzte Head Coach Tom Thibodeau mal wieder auf eine kleine Acht-Mann-Rotation, in der sechs Spieler zweistellig punkteten. Allen voran: Joakim Noah. Der Franzose scheint es ganz besonders zu lieben, wenn eine ganze Halle gegen ihn ist. Mit 11 Punkten, 16 Rebounds und 6 Assists war er Dreh- und Angelpunkt der Bulls.

Top-Scorer war allerdings Jimmy Butler. Der Shooting Guard legte in 45 Einsatzminuten 22 Punkte, 6 Rebounds und 8 Assists auf. Dabei profitierte er vor allem davon, dass die Clippers auf Shooting Guard keinen vernünftigen Verteidiger haben. Jamal Crawford, der dank der Hereinnahme von Matt Barnes wieder von der Bank kam, glänzte dafür mit 24 Punkten (10/17 FG) in der Offensive.

Beinahe hätten es aber auch die Bulls noch einmal spannend gemacht. Nach einem überragenden dritten Viertel (31:14) schien Chicago bereits wie der sichere Sieger, ehe die Clippers vor heimischem Publikum noch einmal herankamen. Doch am Ende versenkte Mike Dunleavy (19 Punkte, 4/7 Dreier) zwei enorm wichtige Distanzwürfe und Jimmy Butler holte sich das And one gegen Blake Griffin (19 Punkte, 10 Rebounds). Das war die Entscheidung.

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